Januar 22 2016

17. Astra Arschkalt – Winterzeit ist Arschkalt-Zeit

IMG_20160122_204808

Im Bezug auf Astra muss ich immer gleich an ziemlich herben Geschmack denken, eigentlich nicht so mein Fall. Bei so mancher Studi-Party blieb einem aber nix anderes übrig.  Beim Arschkalt handelt es sich aber keineswegs um ein typisches Astra. Das einzig typische ist die Werbung. Mit „Ich trinke Arschkalt, heiss bin ich selber“ gibt es eine typische, derbe Werbung zu einem untypischen Astra.

Aber mal vorne angefangen: Die Ursprünge von Astra reichen deutlich weiter zurück als so mancher denken mag: 1647 braute der Holländer Peter I. de Voss bereits den Vorläufer in Hamburg-Altona, damals noch unter dem Namen Bavaria Beer. Ja… ein Holländer der in Hamburg ein Bier Names Bavaria braut… Die tatsächliche Bavaria Brauerei AG wurde erst 1897 gegründet. 1922 fusionierte die Bavaria Brauerei mit der „Actien Brauerei“ Hamburg-St. Pauli und die Bavaria St-Pauli Brauerei war geboren. Das erste Bier unter dem Namen Astra wurde übrigens mit dem Astra Urtyp bereits 1909 produziert, da man der Meinung war der Name würde deutlich besser zu Hamburg passen als Bavaria Beer. 2003 schloss die Brauerei jedoch ihre Pforten und die Marken werden seitdem von der Holsten Brauerei hergestellt.

Arschkalt GrunddatenDas Arschkalt wurde erstmals 2012 produziert und u.a. vermarktet mit kernigen Sprüchen wir „Wer sich nicht zu den Warmduschern an die Glühweinstände stellen will, kann zum Aufwärmen mit einem Astra Arschkalt anstoßen“, wie man es aus Hamburg erwartet.

Mit einer Stammwürze von 13,7% und einem dementsprechend hohen Alkoholgehalt von 5,9% ist das Bier deutlich im oberen Drittel. Die Einordnung nach BJCP ist nicht ganz einfach, ich würde jedoch schätzen es ist ein dunkles Lager, da diese sich durch eben jenen hohen Stammwürze- und Alkoholgehalt sowie das Röstaroma auszeichnen.

Wertung

 

Wertung Arschkalt

Flasche: Eine 0,33l Handgranate, oder besser Eisknolle, mit dem typischen Herz/Anker-Wappen der Hamburger Brauerei. Diesmal jedoch in kaltem Eisblau gehalten. Relativ schlichtes Design, jedoch sehr passend für den Namen: 10 Punkte / Note: 2-

Bier im Glas: Sehr schöner bernsteinfarbener Körper, was man auch von einem Bier mit Röstmalznote erwarten würde. Passt im übrigen auch zur Hypothese „Dunkles Lager“. Die Krone oder Blume ist jedoch fast direkt nach Einguss auch wieder komplett verschwunden: 10 Punkte / Note: 2-

Geruch: Nachdem ich es kurz stehen gelassen hatte wanderte langsam ein sehr angenehmes Röstaroma durch den Raum. Kein bitterer oder verbrannter Geruch sondern wirklich sehr aromatisch: 13 Punkte / Note: 1-

Geschmack: Der Geruch hatte mir den Mund schon wässrig gemacht. Ganz anders als andere Astra-Sorten die mich eher zusammenzucken lassen ist dieses Bier nicht herb sondern eher süffig. Wenig Kohlensäure und der schöne Röstmalzgeschmack sowie eine leichte süße machen dieses Bier wirklich zu einer angenehmen Überraschung: 12 Punkte / Note: 2+

Abgang: Auch der Abgang ist nicht unangenehm bitter, wie man es von manchen Dunklen kennt. Ein milder Malzgeschmack macht lust auf den nächsten Schluck: 12 Punkte / Note: 2+

Fazit: Da ich vorher nicht auf die Beschreibung geguckt habe war ich umso mehr überrascht von diesem Astra. Ein insgesamt zwar etwas teureres Bier, für ein dunkles Lager aber geschmacklich und vor allem auch geruchlich sehr zu empfehlen! Und wie in der Werbung angekündigt auch durchaus als Glühweinersatz tauglich! Fazit: 12 Punkte / Note: 2+

Katgeorie:Bierrezension | Kommentare deaktiviert für 17. Astra Arschkalt – Winterzeit ist Arschkalt-Zeit