Januar 25 2016

18. Sion Kölsch

Um auch ja keine Abwechslung aufkommen zu lassen geht es hier munter weiter auf der Kölsch-Tournee. Heute: Sion. Ein Kölsch was mir persönlich hauptsächlich aus Kneipen und Bars bekannt ist und zudem ich im Grunde keine besondere Beziehung hatte. Seine Geschichte geht bis ins Jahr 1318 zurück, in der das Brauhaus gegründet wurde, in dem Sion seit seiner Markengründung 1912 Bier produziert und ausschenkt. In den ersten Jahrhunderten wurde an dieser Stelle jedoch noch ein sogenanntes „Medebier“ gebraut, welches mit Kräutern und Honig versetzt war. Spätestens seit jedoch Jean Sion das Brauhaus vom Malzmühlenbesitzer Schwartz (siehe 11.) übernahm, wird hier nur noch nach Reinheitsgebot gebraut. Seit den 1990ern gehört Sion dem „Kölner Verbund“ an, welcher inzwischen ein Teil der Radeberger Gruppe ist. So wird Sion u.a. mit Gilden (siehe 13.) in Mülheim gebraut. Nichtsdestotrotz wird die Brauerei in der fünften Generation als Familienbetrieb geführt und verspricht vollmundig auf der Sion-Seite:

„Braukunst ist die Kunst, mit den wenigen Zutaten, die das Reinheitsgebot und die Kölschkonvention vorgeben, etwas Besonderes zu schaffen. Reines Wasser aus eigenem Brunnen, obergärige Hefe aus eigener Reinzucht, bestes Gersten- und Weizenmalz und ausgesuchte Hopfensorten – das Ergebnis daraus kann sich schmecken lassen: spritzig-frisch auf der Zunge, feinherb-hopfig am Gaumen, schlank-elegant im Abgang.“

Mal schaun, was da so dran is…

Steckbrief18_Sion Kölsch-Steckbrief

 

Bewertung

18_Sion-Kölsch

  • Flaschendesign + Kronkorken

Ein Flaschendesign ohne viel Schnick-Schnack und gerade deshalb mit einem handfesten soliden Eindruck. Die schlichte aber trotzdem elegante Farbgebung sowie die Reduzierung auf das Wesentliche kommen bei mir voll an. Das somit retro-wirkende Design muss lediglich Abstriche hinnehmen, da weder Gründungsjahr noch Stammwürze angegeben werden.

  • Aussehen

Kölsch-gelb, Kölsch-klar – nur der etwas grobporigere Schaum hebt sich geringfügig von anderen Kölsch-Sorten ab.

  • Geruch

Der Geruch hingegen überrascht doch ein wenig. Sehr malzaromatisch süß, lässt es den dann wohl folgenden süffigen Geschmack klar erkennen.

  • Geschmack

Und so ist es dann auch. Das Sion ist wirklich sehr süffig und malzig. Von einer manchmal im Kölsch auch zu findenden herben Note nichts zu schmecken, obwohl dem Bier aus Kostengründen zusätzliche Hopfenextrakte zugesetzt sind. Der Abgang bleibt ohne Irritationen – allerdings hätte es für mich etwas prickelnder auf der Zunge sein können.

  • Fazit

Das Sion bringt es fertig, trotz Teil des Radeberger-Imperiums zu sein, seine Familientradition im Geschmack zu bewahren. Ohne, dass es ganz besonders positiv auffällt, ist in keiner Kategorie ein großes Defizit erkennbar. Das Ergebnis 12 Pkt bzw. eine 2+.18_Sion Kölsch-Bewertung

Mehr Informationen zum Sion Kölsch unter: http://www.sion.de/index.html

un zum Bräues Sion, welchet sich passend zur fünften Johreszick im Övrijen direkt am Zuchwech des Kölsche Rusemondaachszuch befinget: http://brauhaussion.de/

Prost!


Veröffentlicht25. Januar 2016 von Markus (Chefredakteur) in Kategorie "Bierrezension