Februar 10 2016

25. Altenmünster Urig-Würzig

Bei diesem Bier habe ich mich leider gleich doppelt täuschen lassen: Zum Ersten kommt es nicht wie gedacht aus Münster und hat somit nicht den gedachten regionalen Bezug (Münster als Schwesterstadt von Osnabrück, Sitchwort Westfälischer Frieden) und zum Zweiten habe ich mich von der schönen Fassade täuschen lassen, aber unten mehr dazu.

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Altenmünster wird hergestellt im schönen Marktoberdorf-Leuterschach im Allgäu in Bayern, nicht weit entfernt von der deutsch-österreichischen Grenze und ist somit geographisch gesehen eher das Gegenteil vom Münsterland. Als ich „urig-würzig“ gelesen hatte habe ich auch zuerst an ein dunkleres Bier gedacht, weit gefehlt! Es handelt sich um ein Deutsches Pilsener mit zugegebenermaßen leicht dunklem Körper für ein Pils.

Altenmünster Grunddaten

Dazu eine kleine Anekdote zur Brauerei selbst: Das alte Sudhaus aus dem Jahr 1904 wurde 2013 abgerissen um Platz für innerstädtisches Wohnen zu schaffen. Es galt als eines der prägenden Gebäude für das Stadtbild und als Werbe- und Imageträger für die Brauerei. Wo man immer denkt Bayern und seine Brautradition… doch nicht ganz unzertrennlich.

Wertung

Altenmünster Wertung

Flasche: Das Aussehen hat mich neben dem Namen überhaupt erst zum Kauf verleitet. Ein schönes Relief in der Flasche macht es schon zu einem Blickfang, zudem ist natürlich der Bügel ein Plus! Das Etikett ist dementsprechend eher klein aus und enthält wenig Infos. Trotzdem hier eindeutig ein Pluspunkt: 12 Punkte / Note: 2+

Bier im Glas: Relativ dunkles gold, jedoch keine wirklich schöne Farbe. Wirkt etwas blass. Auch die Krone ist schnell verschwunden. Insgesamt kein sonderlich guter Eindruck:             7 Punkte / Note: 3-

Geruch: Eindeutig dominiert von der herben Bitterkeit des Hopfens. Von einem angenehmen Aroma kann ich hier leider nicht reden. Eine malzige Note ist nicht zu vernehmen. Nicht mein Fall: 6 Punkte / Note: 4+

Geschmack: Nach dem Geruchstest hatte ich eher mit etwas mehr Kohlensäure gerechnet. Allerdings wartet das Bier überraschenderweise mit wenig Kohlensäure auf. Die Bitterkeit des Hopfens aus dem Geruchstest sticht auch hier heraus. Eine leichte Malznote schmeckt man heraus, insgesamt aber ein eher enttäuschendes Pils: 8 Punkte / Note: 3

Abgang: Bitterer Abgang und zudem recht trocken. Die Hopfenbitterkeit viel zu dominant. Für Deutsches Pilsener aber durchaus üblich. Jedoch kein Abgang der unbedingt gleich zum nächsten Schluck anregt: 8 Punkte / Note: 3

Fazit: Bis auf die Verpackung steckt hier nicht so viel dahinter. Von der nussigen Note in der Produktbeschreibung des Herstellers konnte ich nichts wahrnehmen. Von Augenwischerei kann man hier sprechen. Im Pilssortiment für mich eher untere Mittelklasse: 8 Punkte / Note: 3 (und das auch nur wegen der schönen Flasche)


Veröffentlicht10. Februar 2016 von Nils (Gast) in Kategorie "Bierrezension