47. Březňák Schwarzbier
Weiter geht es in der Zentralosteuropareisenverlängerung. Station heute: Březňák. Genauer gesagt. Das kleine schwarze aus diesem Hause. Die Brauerei selbst kann auf eine über 250-jährige Historie zurückblicken. Deute ich das tschechische Etikett der Flasche jedoch richtig, wird das Schwarzbier erst seit 1909 gebraut. Zunächst erst im nordböhmischen Großpriesen gebraut, wurde der Betrieb inzwischen von Krušovice übernommen, wo das Bier heute produziert wird. Seit 1996 wird der deutsche Vertrieb von der Drinks Union Deutschland GmbH vertrieben. Diese behaupten, dass es sich bei Březňák um das meistverkaufte internationale Bier in Deutschland handle. Dies würde ich angesichts der Konkurrenz aus Polen, Niederlande, USA oder Tschechien selbst zwar bezweifeln, bin trotzdem aber gespannt, ob es das Bier auch wert ist.
Steckbrief
Bewertung
- Flaschendesign + Kronkorken
Bei älteren Herren auf dem Etikett scheiden sich glaube ich die Geister. Ich finde, es muss halt passen. Hier passt es zwar grundsätzlich, aber irgendwie will ich nicht warm werden mit dem zigarrerauchenden und biertrinkenden Glatzkopf. Auch ansonsten ein eher mittelmäßiges Design.
- Aussehen
Mit einer schwarz-rötlichen Farbe endlich mal wieder etwas farbliche Abwechslung im Glas. Zudem positiv zu bewerten die ordentliche und feinporige Schaumbildung.
- Geruch
Insgesamt kommt das Malz stärker als der Hopfen durch, aber zusammengenommen ein recht ausgewogenen unaufgeregten Geruch.
- Geschmack
Hier bin ich nun doch etwas enttäuscht. Wie für ein Schwarzbier üblich sind hier natürlich die Röstmalze im Fokus, allerdings ist es mir viel zu wässrig und geschmacksarm. Hinzu kommt eine kaum merkbare Spritzigkeit. Im Abgang vernehme ich dann noch eine leichte trockene Herbe. Zwar kommt der Geschmack mit dem Trinken und das zweite Glas ist tatsächlich besser als das erste, aber nichtsdestotrotz ist das zu wenig.
- Fazit
Natürlich ist es nicht immer ganz fair unterschiedliche Biergattungen zu vergleichen. Und so kann natürlich ein Schankbier nicht ebenso vollmundig sein wie ein Starkbier. Allerdings kann man hier auch noch nicht mal sagen, dass es besonders süffig ist, da man nun mal auch nicht viel hiervon trinken wollen würde (also das gilt zumindest für mich). Mit etwas Wohlwollen gibt es deshalb für das Březňák Schwarzbier nur 8 Pkt. (3).
Weitere Informationen über den Deutschland Vertrieb unter http://www.drinksunion.de/. Wer mit Tschechisch-Kenntnissen aufwarten kann, dem sei http://www.breznak.cz/ zu empfehlen.
Prost!