52. Irlbacher Premium Hefe-Weißbier
Das dritte Weißbier im Bund meiner Reinheitsgebotsreihe ist das Irlbacher Premium Hefe Weißbier (ebenfalls aus der REWE-Bier-Box). Wer Irlbach nicht so genau kennt, dem sei folgende Beschreibung ans Herz gelegt:
„Dort, wo das niederbayerische Hügelland in die Ebene der Donau fließt, reifen seit Generationen in den tiefen Kellern der Schlossbrauerei die Irlbacher Bierspezialitäten. Handwerkliche Braukunst, streng nach dem bayerischen Reinheitsgebot und erstklassige Rohstoffe aus dem Herzen des Gäubodens prägen den Charakter des „Irlbachers“, das zu den besten Bieren Bayerns zählt.“
Gegründet wurde die schon zweite Schlossbrauerei aus der Reihe im Jahre 1811. Im Vergleich zum Grünbacher ist die Besitzer-Geschichte allerdings sehr kurz: Seit Gründung bis heute ist das Unternehmen im Familienbesitz der Grafen von Bray-Steinburg bzw. der Freiherrn von Poschinger-Bray. Inzwischen aber braut man nicht mehr in Irlbach selbst, sondern im nahegelegenen Moos. Neben den eigenen Marken findet auch gelegentlicher Lohnbrau statt. Zudem ist man mit einem Festzelt beim Gäubodenvolksfest in Straubing vertreten. Mit über 120.000 Besucher täglich und einem gesamten Bierausstoß von etwa 8.000 hl gilt es als das zweitgrößte Volksfest Bayerns.
Zum Irlbacher Bier heißt es im Biershop Bayern:
„Gerste und Weizen aus eigenem Anbau, bester Holledauer und Tettnanger Hopfen und das kristallklare Wasser der brauereieigenen Tiefbrunnen geben dem Irlbacher Bier seinen so typischen Charakter. Das Können unserer Braumeister verleiht den Irlbacher Bierspezialitäten ihren unvergleichlichen Geschmack. Irlbacher Bier hat Bayerns Biergeschichte mitgeschrieben.“
Dass daran tatsächlich etwas sein kann, werde ich nicht nur gleich selbst testen, sondern konnte auch schon zweimal durch die Auszeichnung des European Beer Stars bewiesen werden (European Beer Star 2010 Silber Medaille für das Irlbacher Premium Schlossherrn Weisse Dunkel in der Kategorie South-German Style Hefeweizen Dunkel; Bronze Award beim European Beer Star 2011 in der Kategorie German Style Hefeweizen Hell für das Irlbacher Premium Hefe-Weissbier).
Steckbrief
Bewertung
- Flaschendesign + Kronkorken
Hier ist der adelige Design-Einschlag wie ich finde deutlich zu erkennen. Eher verschnörkelt und altmodisch mit Abbild der beiden Adelshäuser. Richtig ansprechend finde ich es nicht gerade, aber auch nicht total zum Weglaufen.
- Aussehen
Im Gegensatz zum Grünberger ist hier wieder die Weißbier-typische goldene Farbgebung mit klassischer Hefetrübung vorhanden. Auch die Schaumbildung ist deutlich besser und sehr haltbar.
- Geruch
Auch hier ist im Vergleich zum Grünberger mehr Weißbier-Klassik da. Noch etwas bananiger und weniger hopfig. Auch die zu vermutende Frische ist bereits erkennbar.
- Geschmack
Hier dann die kleine Überraschung: Geschmacklich ist das Irlbacher dem Grünbacher ähnlicher als gedacht. Zwar tatsächlich bananiger und vollmundiger, ist es auch recht bitter und leicht hefig. Der Titelzusatz Export kommt auch im Geschmack durch. In der Tat habe ich das Gefühl neben einem üblichen Weißbier, auch einen Hauch Export zu schmecken. Auch im Abgang gibt es immer wieder herbe Spitzen. Dafür ist das Bier sehr frisch und spritzig.
- Fazit
„Adel verpflichtet.“ heißt es auf der Flasche. Aber ähnlich wie beim Grünberger Weißbier brauche ich wohl noch etwas Zeit um mich an die altbayrische Brauart zu gewöhnen. Allerdings muss ich sagen, kommt mir das Irlbacher doch noch etwas mehr entgegen. Deshalb erhält es mit 11 Pkt. (2) auch einen Punkt mehr.
Für weitere Infos rund um den die Schlossbrauerei Irlbach siehe http://www.irlbacher.de/de/ (derzeit aber leider in Wartung). Ansonsten für weitere Infos siehe auch http://www.biershop-bayern.de/ostbayern/schlossbrauerei-irlbach.html.
Prost Reinheitsgebot!