53. Autenrieder Urtyp Hell
Nach den Feierlichkeiten rund um das Bierjubiläum geht das Fest an dieser Stelle mit der Reinheitsgebots-Bier-Box weiter. Heute am Start ein Helles aus bayrisch-Schwaben:
„Autenrieder Bier – dem Guten verpflichtet seit 1650“
In eben diesem Jahr von Heinrich de Lapiére gegründet war die Schlossbrauerei bis 1912 adelig. Dann erfolgte der Verkauf an Alois Rudolph, in dessen Familienhände sie bis heute weilt. Die Schlossbrauerei Autenried zeichnet sich insbesondere durch ihren Beitrag zur Regionalität und Kreislaufwirtschaft aus. Dabei beruht das Wirtschaftssystem und Umweltmanagement auf folgendem Schema:
Folgende Punkte sind weitere Alleinstellungsmerkmale:
- eigene Mälzerei
- alte Familienrezepte
- ausschließliche Verwendung von Naturhopfen
- keine künstlichen Stabilisierungsmittel
- eigene Geräteherstellung
Darüber hinaus kann die Brauerei auch mit der Dreifaltigkeit aus Brauerei, Gaststätte und Hotel aufwarten. Neben dem Urtyp Hell, welches 2009 den silbernen European Beer Star Award erhielt und wie folgt umschrieben wird
„Goldgelb glänzend mit vollmundigem Geschmack, weich und würzig zugleich und mit feinhopfigem Aroma, so schätzen Kenner und Genießer Autenrieder Urtyp Hell als traditionelle urbayrische Spezialität.“
braut man noch knapp 20 weitere Biere, darunter 2 Craft-Varianten.
Steckbrief
Bewertung
- Flaschendesign + Kronkorken
Naja, äußerlich jetzt nicht abschreckend, aber auch nicht besonders einladend. Eher auffällig unauffällig mit Verwendung der Adelssymbolik und Landschaftsmalerei von Autenried.
- Aussehen
Selbst für ein Helles erstaunlich sehr hell-gelb und kristallklar mit leichter, feinporiger aber relativ haltbarer Schaumbildung.
- Geruch
Es kann am verkostungsunfreundlichen Glas liegen, aber das Urtyp riecht eigentlich mehr einem Pils als nach einem Hellen. Der Hopfeneinschlag überwiegt deutlich dem Malzanteil.
- Geschmack
Hier kommt dann aber doch die Wahrheit ans Licht. Wie für ein Helles typisch sehr schön süffig, lecker malzaromatisch mit einer guten Note Karamelsüße und nur wenigen Bitternoten. Resenz und Abgang sind kaum vorhanden.
- Fazit
Um es vorweg zu nehmen: Ich liebe Helles. Helles ist mein Lieblingsbiertyp. Und so verwundert es mich nicht, dass mir auch dieses schmeckt. Auch wenn Flaschen- und Bieräußeres nicht zusagt und auch der Geruch wenig an ein Helles erinnert, können sowohl Geschmack als auch die Brauerei überzeugen. Und da das meines Erachtens die entscheidenden Punkte sind, gibt es heute für das Urtyp Hell aus den Autenrieder Hause 12 Pkt. (2+).
Für weitere Infos rund um den die Schlossbrauerei Autenried siehe http://www.autenrieder.com/index.php?content=21.
Prost Reinheitsgebot!