Mai 8 2016

56. St. Georgen Bräu Keller Bier

Nach genau einer Woche Zwangspause, in der mich die berüchtigte Männergrippe zur Bierabstinenz zwang, möchte ich mich mit meiner Reinheitsgebotsbox-Reihe zurückmelden.

Am Start ist heute das Kellerbier aus dem fränkischen Hause St- Georgen Bräu. Zur Abwechslung mal wieder keine Schlossbrauerei, aber auch privat geführt. Und mit 40.000 hl die größte Brauerei aus dem Landkreis Bamberg. 1624 gegründet, war es von 1814 bis 2009 in der Hand der Familie Modschiedler. Seitdem ist es vom damaligen Braumeister Norbert Kramer übernommen und modernisiert worden. Im Fokus stehen alte fränkische Bierklassiker.

Besonderheit dieses Kellerbiers (sowie auch weiterer fränkischer Kellerbiere) ist, dass es ungespundet ist. Das bedeutet, dass das Spundloch des Reifefasses nicht verschlossen ist und somit die Gärkohlensäure fast vollständig entweichen kann. Somit ist das Bier erheblich kohlensäureärmer als vergleichbare Biere.

In der Hoffnung die ausklingende Seuche nimmt mir nicht alle Sinnesnerven, bin ich gespannt wie das erste Bier nach einer Woche schmeckt.

Steckbrief

56_St.Georgen Bräu Kellerbier-Steckbrief

Bewertung

56_St.Georgen Bräu Kellerbier

  • Flaschendesign + Kronkorken

Positiv: Die historisch anmutende Gestaltung mit der Darstellung der alten Braustätte und der altdeutschen Schrift. Negativ: zu unprofessionell wirkend, zu wenige Rahmeninformationen.

  • Aussehen

Wie oben ersichtlich eine dunkelgoldene bis kupferne Farbe. Von der versprochenen Hefetrübung ist zunächst allerdings wenig zu erkennen. Der wenig aufbauende Schaum hält sich jedoch recht lange.

  • Geruch

Was meine noch leicht angeschlagenen Riechkolben wahrnehmen ist eine interessante Mischung auch einer malzig-brotigen und einer Südfrucht-Note.

  • Geschmack

Auch wenn meine Zungenknospen noch etwas verzerrt und aus dem Training sind, will ich behaupten, es mit einem doch recht bitteren Bier zu tun zu haben. die trockene Malzigkeit aus dem Geruch verbindet sich mit einem erdigen Grundgeschmack. Die Herbe Note verbleibt auch bis zum Abgang. Erwartungsgemäß ist nur eine wirklich sehr geringe Resenz spürbar.

  • Fazit

Vor dem Hintergrund meiner noch abklingenden Seuche kann es durchaus zu Geschmacksverirrungen kommen, aber entweder ist das Kellerbier an sich nichts für mich oder mein Schmeckorgan muss sich heute erst mal wieder an Bier gewöhnen. Auf die Gefahr hin, dass ich dem Kellerbier aus Buttenheim ein großes Unrecht tue und es in Wahrheit exzellent schmeckt, kann ich heute aber nicht mehr als 8 Pkt. (3) vergeben.

56_St.Georgen Bräu Kellerbier-Bewertung

Für weitere Infos siehe http://www.georgenbraeu.de/home-62.html. Zudem hat sich die Brauerei die Website www.kellerbier.de gesichert, welche auch ebengenannte Seite weiterleitet.

Prost Reinheitsgebot!


Veröffentlicht8. Mai 2016 von Markus (Chefredakteur) in Kategorie "Bierrezension