Mai 25 2016

64. Steinfelder Klosterbier

Zum Abschluss meiner kleinen Eifel-Bier-Reihe wird es spirituell. Denn neben den Gemünder Spezialitäten hat die Brauerei seit vielen Jahren auch die Herstellung des Steinfelder Klosterbieres übernommen.

Das Steinfelder Kloster in der Nähe von Urft wurde bereits im Mittelalter erbaut und seit seiner Bestattung dem heiligen Hermann Joseph (von Steinfeld) gewidmet. Nach etwas längerer Vakanz in der jüngeren Vergangenheit, wurde das Kloster 1923 vom Salvatorianer-Orden neu besiedelt. Die 1881 gegründete Gesellschaft des Göttlichen Heilandes beruft sich in ihrer Spiritualität auf das Johannesevangelium:

„Das ist das ewige Leben: Dich, den einzigen wahren Gott, zu erkennen und Jesus Christus, den Du gesandt hast.“ (Joh 17,3.)

sowie auf ihren Gründervater Pater Jordan:

„Alles zur größeren Ehre Gottes und zum Heil der Seelen“

Auch wenn im Kloster früher auch Wein fermentiert wurde, war besonders für das alltägliche Wohl das Klosterbier sehr willkommen. Das im Vergleich zu den anderen Bieren der Reihe der Abwechslung halber mal dunkle Bier wird vom Kloster so beschreiben:

„Das Steinfelder Klosterbier – ein dunkles, untergäriges, unfiltriertes Qualitätsbier, mit kräftigem Geschmack, wird aus besten Eifeler Zutaten gebraut. Die Braugerste stammt aus der Region und wird vor Ort zu Braumalz verarbeitet. Zusammen mit dem hervorragenden Wasser der Eifel und streng nach dem deutschen Reinheitsgebot von 1516 entsteht dieses süffige Bier in der Gemünder Brauerei, nach einem abgewandelten Rezept mit dem schon früher die Mönche in Steinfeld ihren Gerstentrunk herstellten „

Bleibt also abzuwarten, ob Gott dieses Bier auch gefallen würde. Ich versuche mich mal einer Antwort auf diese Frage zu nähern.

Steckbrief

64_Steinfelder Klosterbier-Steckbrief

Bewertung

64_Steinfelder Klosterbier

  • Flaschendesign + Kronkorken

Trotz, dass das Bier in der Gemünder Brauerei hergestellt wird, lässt das äußere Erscheinungsbild keinen Zweifel an der Herkunft des Bieres. Sowohl Farbgebung, als auch Anmutung, als auch die Verwendung des klösterlichen Ordenswappens auf Label und Kronkorken – welcher wie ich finde besonders gut gelungen ist – drücken die Verbindung zum Steinfelder Kloster aus.

  • Aussehen

Wie schon beschrieben, mal ein dunkles Bier. Die bernsteinbronzene und klare Farbe wird nur durch eine recht schlechte Schaumbildung getrübt.

  • Geruch

Wie für ein dunkles üblich riecht es sehr malzsüß. Nur eine gewisse nicht näher definierbare Fruchtnote ergänzt den Eindruck.

  • Geschmack

Tatsächlich ist dieses Klosterbier süffig. Allerdings könnte man bei der Würze, der leichten Herbe und Rauchigkeit den Eindruck bekommen es mit einem vollmundigen Bier zu tun zu haben. Bei einem guten Prickelfaktor ist der Abgang feinherb und trocken.

  • Fazit

Zusammengefasst kann man sagen, dass das Steinfelder Klosterbier zwar nicht göttlich ist, aber sicher dem Herrn gefallen würde. In jeder Kategorie im guten Bereich, gibt es auch in Summe eine glatte 2 (11 Pkt.).

64_Steinfelder Klosterbier-Bewertung

Bei all dem gilt es jedoch immer zu beachten:

„Wenn Sie also das gute Steinfelder Klosterbier trinken, denken Sie daran: Es soll Ihnen Freude bereiten und seien Sie dankbar für das, was uns der Herrgott durch die Natur geschenkt hat.“

Für weitere Infos zum Bier siehe http://gemuender-brauerei.de/index.php/unsere-biere/steinfelder-klosterbier.

Weiter Infos zum Salvatorianer Kloster Steinfeld unter http://www.kloster-steinfeld.de/de/Willkommen.

Prost!


Veröffentlicht25. Mai 2016 von Markus (Chefredakteur) in Kategorie "Bierrezension