Juni 13 2016

68. Sternla Helles

Weiter geht es in der hellen Bier-Reihe: Heute: Das „Original“ Sternla Hell.

Nach der üblichen Internetrecherche zum Bier wurde ich erst bei Zweit- oder Drittquellen fündig. Entgegen der äußeren Erscheinung, ist das Sternla ein relativ neues Bier von der gleichnamigen Würzburger GmbH. Diese ist eine 100%ige Tochter der Würzburger Hofbräu GmbH, welche wiederum zu 100% der Kulmbacher Brauerei AG gehört. Und dort wird auch das Bier hergestellt. Der Name leitet sich vom Wappen der des alten Würzburger Hofbräu ab („Genießen unter einem guten Stern“). Auszeichnen soll das Bier vor allem seine besondere Milde. Alleine die Erkenntnisse aus dem weltweiten Netz lassen jedoch auch gewisse Widersprüche schließen. So gibt es bereits ein Sternla-Bier aus Bamberg, weshalb hier eigentlich schwerlich vom Original die Rede sein kann. Außerdem wird sich mal wieder der klassische Charakterisierungs-Fauxpas geleistet:

„Es begeistert durch seinen milden und dennoch vollmundigen Geschmack.“

Nichtsdestotrotz hat jeder seine Chance verdient und so will ich mal ran ans Werk.

Steckbrief

68_Sternla Helles-Steckbrief

Bewertung

68_Sternla Helles

  • Flaschendesign + Kronkorken

Rein vom äußeren Erscheinungsbild zu urteilen, kommt das Sternla schon mal sehr gut weg. Im Prinzip wurde hier relativ viel richtig gemacht: Flaschenform, wenig Schnick-Schnack, viel Retro und eine gute Farbenwahl. Allerdings ist dies natürlich vor dem Hintergrund der fehlenden Historie des Bieres leicht kritisch zu betrachten.

  • Aussehen

Wie oben ersichtlich doch eine recht gute Schaumbildung. Ansonsten üblich hell.

  • Geruch

Entgegen der Annahme hier nur auf Malznoten zu treffen, kann ich den Hopfen auch klar herausriechen. Auch eine gewisse Frische ist spürbar.

  • Geschmack

Hier wird es dann doch sehr deutlich: Das Bier ist schon sehr mild. Auch im Vergleich zu anderen Hellen ist es sehr karamellsüß. Eine Bitterkeit kann man so gut wie nicht herausschmecken. Eine ganz leichte herbe Note macht sich höchstens im Abgang breit, welcher aber auch eher süßlich und ein klein wenig ölig ist. Überrascht bin ich über die Tatsache, dass bei aller Süffigkeit, die das Bier mitbringt, tatsächlich auch noch ein relativ großer Körper vorhanden ist, welcher aber auch von einer dumpfen Resenz begünstigt wird.

  • Fazit

Sicherlich ist es schade mit dem Sternla kein authentisch historisches Bier vor mir zu haben – wo mich doch tatsächlich das Äußere zum Kauf hinleiten hat lassen. Auch der Umgang mit Biermarken und deren Auftreten ist zu kritisieren. Das Bier an sich jedoch ist sicher kein schlechtes. Nicht überragend aber durchaus solide, erhält es deshalb heute 10 Pkt. (2-).

68_Sternla Helles-Bewertung

Für weitere Infos zum Bier siehe http://www.sternlaschmeckt.de/schmeckt.html.

Prost!


Veröffentlicht13. Juni 2016 von Markus (Chefredakteur) in Kategorie "Bierrezension