87. Hopfmeister Surfers Ale
Bevor es für Alex, Nils und mich nächste Woche auf große Franken-Tour geht kommen diese Woche noch einmal drei Craft Biere aus meinem Altbestand an die Reihe. Alle drei stammen vom Münchener Unternehmen Hopfmeister. Der Geschäftsführer (seines Zeichens Biersommelier) und selbst bezeichnete Gypsy-Brauer (Wanderbrauer) hat keine eigene Brauerei, sondern lässt in regionalen Brauereien produzieren. Die erst seit wenigen Monaten aktive Brauerei hat derzeit 6 Biere im Repertoire. Eins davon ist das Surfers Ale, welches übrigens in Hohenthann gebraut wird:
„…ein süffiges, naturtrübes Pale Ale (helles, obergäriges Bier) mit fruchtigen Noten von Citrus, Mandarine und ein wenig Gras. […] Deshalb erinnert es auch ein wenig an ein naturtrübes Pils und besticht mit seiner hohen ‚Drinkability’.“
2015 eingeführt, konnte es bereits dieses Jahr die Goldmedaille in der Kategorie Pale Ale der International Craft Beer Awards von Meininger gewonnen. Bleibt nur zu hoffen, dass es auch mehr kann, als einfach nur Citra-Hopfen-Aromen zu versprühen…
Steckbrief
Bewertung
- Flaschendesign + Kronkorken
Nah dran an einer Bestnote, ist mir das Äußere etwas zu verspielt. Aber so viele Infos, wie hier gibt es selten auf der Flasche. Nur am Kronkorken, könnte man noch etwas feilen.
- Aussehen
Gold-gelb-orange, naturtrüb mit mäßiger aber stabiler Schaumbildung.
- Geruch
Dominant sind hier helle Früchte und tatsächlich ein gewisses Grasaroma. Aber auch das Malz kommt ganz gering durch. Eine dumpfe Frische unterstreicht das ganze Ensemble.
- Geschmack
Insgesamt eine recht hohe Bitterkeit mit fruchtigen Zwischentönen. Das Gras kommt auch hier tatsächlich zur Geltung. Das Bier ist wenig süffig, eher vollmundig und ziemlich weich. Trotzdem ist es spritzig und leicht ölig-herb im Abgang.
- Fazit
In der Tat konfrontiert einem das Surfer Ale nicht unmittelbar mit dem Citra-Hopfen. Aber die kaltgehopfte Bitterkeit ist dann doch wieder sehr Craft-Bier-typisch. Der grasige Geschmack hebt den Gesamteindruck allerdings etwas an. Da es aber wieder einmal nur eines von vielen hopfenbetonten Craft-Bieren ist, heute ein ziemlich hartes Urteil: 11 Pkt. (2).
Weitere Infos zum Bier unter: http://hopfmeister.de/bier/surfers-ale/.
Prost!