Oktober 31 2016

Franken-Bier-Tour-Abschlusstreffen

Aufgrund dessen, dass wir ja noch drei Bierschätze aus der Klosterbrauerei Weißenohe mitgebracht hatten, haben sich letztes Wochenende Alex und Nils bei mir in Brühl eingefunden:

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Bierfacts:

Zudem hat mein Vater mir folgendes Bier aus seinem Urlaub als Geschenk mitgebracht, welches wir ebenfalls verköstigten:

  • Wismarer Mumme:
    – 11.8°P; 4,8%
    – aus dem 1452 gegründeten Brauhaus am Lohberg
    – die Mumme ist ein mitteldeutscher Bierstil, der aufgrund seines hohen Zucker- und Alkoholgehalts im ausgehenden Mittelalter ein Exportschlager der Hansestädte wurde. Alkoholgehalt und Zutaten wichen jedoch lokal recht weit voneinander ab.
    – die sog. Braunschweiger Mumme gilt als Urahn des heutigen Malzbieres
    – einer der wenigen historischen Ausnahmen vom Reinheitsgebot
    http://brauhaus-wismar.de/bier.htm

Außerdem auf dem Bierplan stand diese Spezialität:

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Oktober 28 2016

110. Hola die Bierfee Dinkel Ale

Zum Start ins Wochenende gibt es für mich ein wahres Frauenbier. Die Rede ist jedoch nicht von einem dieser Klischee-Biermischgetränke, die immer noch einen reißenden Absatz finden. Vielmehr ist damit die Herkunft des Bieres gemeint. Schließlich kommt Hola die Bierfee aus einer reinen Frauenentwicklung der Meinel-Brauerei in Hof. Der weibliche Nachwuchs der Familienbrauerei – ihres Zeichens jüngste und beste Braumeisterabsolventin sowie Biersommeliére – hat sich zur Aufgabe gemacht modernes Bier zu brauen und an den Mann und vor allem die Frau zu bringen. Eines dieser neuen Biere ist ein Dinkel (Pale) Ale. Neben der Verwendung von Dinkelmalz sticht vor allem heraus, dass zur Vergärung Ale- und Proseccohefe genutzt wird. Alles in allem also beste Vorzeichen für ein schmackhaftes Bier – auch für Männer.

Steckbrief

Bewertung

  • Flaschendesign + Kronkorken

Abgesehen von der pinken Farbe und ein paar fehlenden Eckdaten finde ich das Äußere sehr gut. Aus Marketinggesichtspunkten aber wohl vollumfänglich ein wirklich sehr gelungenes Design.

  • Aussehen

Schönes dunkel-orange bis Kupfer mit ordentlicher Trübung und einer hübschen cremigen Schaumkrone.

  • Geruch

Ein gesunder Mix aus eher säuerlichen Fruchtnoten und dunklen Karamell-Malz-Nuancen.

  • Geschmack

Auch hier eine ausgewogene Mischung aus Malz und bitterer Fruchtigkeit. Auch wenn der versprochene „Prickel-Bitzel-Wirbel“ etwas ausbleibt insgesamt recht weich und süffig. Im Abgang gleichbleibend fruchtig-herb.

  • Fazit

„Lass dich verführen“, heißt es auf Seiten der Braufeen. Und ich muss sagen, dass das gar nicht so weit von der Wahrheit entfernt ist. Das Dinkel-Ale kann in allen Kategorien gleichermaßen gut überzeugen und verdient sich somit satte 13 Pkt. (1-). Auch wenn ich also nicht zur primären Zielgruppe gehören sollte, kommt das Bier auch sehr gut bei Männern an.

Weitere Infos zum Bier unter: http://holladiebierfee.de/willkommen-im-bierwunderland.html.

Prost!

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Oktober 26 2016

109. St. Erhard Farmer

Das heutige Bier hat gleich eine ganze Reihe an Besonderheiten zu bieten.

1. Die Marke: St. Erhard, 2011 gegründet und ausgestattet mit diversen Start-Up-Auszeichnungen, ist eine der ersten deutschen Marken, welche im indischen und restasiatischen Markt etabliert wurden, um das deutsche Bier dort im Allgemeinen populärer zu machen. In Bamberg unternehmerisch ansässig, wird das Bier durch Rittmeyer in Hallerndorf nach folgender Philosophie gebraut:

„Bier ist nicht einfach nur ein Getränk. Es ist integraler Bestandteil unserer Kultur. […] Unser wertgetriebener Ansatz mit welchem wir exzellentes Bier in Deutschland und der Welt verbreiten, ist dabei unser Schlüssel zum Erfolg. Unsere Philosophie basiert dabei auf 3 Werten: Authentizität, Genuss, Exzellenz.“

2. Das Bier: Ein sog. „crossover-Bierstil“ aus einer Mischung eines belgischen und carlifornischen IPA. Es entstammt aus dem Muttersud des St. Erhard Saison-Bieres. Zur Verwendung kommen dabei 12 verschiedene (Spezial-)Malze und 5 Hopfensorten aus 3 Kontinenten. Auf der durchgestylten Flasche findet sich schließlich diese Aufforderung:

„Bier ist ein Kulturgut. Pflege es verantwortlich.“

Dem will ich dann wohl mal nachkommen…

Steckbrief

Bewertung

  • Flaschendesign + Kronkorken

Die mit dem „German Design Award“ ausgezeichnete Flasche ist objektiv tatsächlich mal etwas anderes und hebt sich dadurch schon von der Konkurrenz ab. Meinen Geschmack trifft es aber nicht so ganz – einfach wieder zu flippig.

  • Aussehen

Hier die erste Überraschung: Praktisch keine Schaumbildung bei Flaschenöffnung und Einschank. Ansonsten orange-braun-kastanienfarben und ganz leicht getrübt.

  • Geruch

Karamell-malzig süß mit einer geringen Bitterkeit und ganz wenig Fruchtnoten.

  • Geschmack

Auch hier klar karamell-malzig süß und leicht hopfenbitter. Insgesamt aber recht wässrig und ohne Resenz. Auch im Abgang eher unauffällig leicht sauer.

  • Fazit

Auch wenn es ein IPA ist, so kommt es mir doch eher als ein fränkisches Dunkel oder Landbier rüber (wie das St. Erhard Original). Man mag fast glauben, hier wurde das Label mit dem Flascheninhalt verwechselt. Aufgrund des optischen Eindrucks und des wässrigen Geschmacks mache ich mir zudem schon Vorwürfe das Bier nicht verantwortungsvoll genug gepflegt zu haben. Andererseits zeigten die anderen Biere der Bierothek-Charge ja auch keine derartigen Merkmale. Auch auf die Gefahr ein „Montags-Bier“ erwischt zu haben, kann es deshalb heute nicht mehr als 6 Pkt. (4+) geben.

Weitere Infos zum Bier unter: http://www.st-erhard.com/das-bier/.

Prost!

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Oktober 25 2016

108. Superfreunde Super Ale

Weiter geht es heute mit einem Bier für wirklich mehr als ziemlich beste Freunde. Dabei kommt das Super Ale von einer super klassischen Craft-Bier-Kleinstbrauerei: wenige junge Gründer, hippes Stadtviertel (hier Berlin-Friedrichshain), Gründung in den letzten Jahren (2015) sowie Fokussierung auf Qualität und eine größere Geschmacksvielfalt. Dass es in der Bierothek in Bamberg zu erwerben war, ist wohl dem Umstand geschuldet, dass das Bier nördlich davon in Breitengüßbach gebraut und in Kemmern abgefüllt wird. Wie „super“ also das IPA gerade im Vergleich zur inzwischen recht großen Craft-Bier-Konkurrenz ist, werde ich nun ergründen.

Steckbrief

Bewertung

  • Flaschendesign + Kronkorken

Eigentlich ein Design, was mir gefällt, da eben nicht typisch craftig-verspielt, sondern schlicht gehalten. Hier allerdings fast etwas zu schlicht.

  • Aussehen

Sehr schönes dunkelorangerot-Kupfer mit einer deutlichen Trübung und einer sehr guten, cremigen und haltbaren Schaumkrone.

  • Geruch

Versprechen: Apfel, Orange, Pflaume, etwas Vanille
Eindruck: Birne, Orange, Pflaume, etwas Vanille in Form von Malzsüße

  • Geschmack

Auch hier wie versprochen bittersüß. Wobei es sich im eine sowohl fruchtige als auch malzige Vanille-Süße handelt. Auch der Abgang ist süßlich herb. Ansonsten recht weich und matt aber dennoch frisch.

  • Fazit

Insgesamt also tatsächlich kein schlechtes Bier. In keiner Kategorie auch nur mittelmäßige Werte, aber eben auch nirgendwo sehr herausragend. Mit 12 Pkt. (2+) meiner Ansicht nach aber immer noch super empfehlenswert

Weitere Infos zum Bier unter: http://superfreunde.shop/product/flasche-superfreunde-super-ale.

Prost!

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Oktober 24 2016

107. Founders All Day IPA

Nach dem Franken-Tour-Revival vergangenes WE, geht es nun in die zweite Bierothek-Halbzeit. Am Start ist heute ein wortwörtliches Alltags-IPA. Für mich deshalb interessant, da ich bisher noch kaum ein IPA entdeckt habe, dass wirklich „massen“-tauglich ist und wovon man auch mal mehrere Flaschen hintereinander trinken kann. Gebraut wird es in der 1997 gegründeten und in Michigan beheimateten Founder-Brauerei.

Steckbrief

107_Founders AllDayIPA-Steckbrief

Bewertung

107_Founders  AllDayIPA

  • Flaschendesign + Kronkorken

Typisch amerikanisches Craft-Bier würde ich behaupten. Könnte insgesamt schlimmer sein, haut mich aber auch nicht vom Hocker. Hinten versperrt der typische Import-Aufkleber die Sicht.

  • Aussehen

Dunkelorange-gold mit leichter Trübung und geringer schlieriger Schaumbildung.

  • Geruch

Wirklich sehr sehr fruchtig. Ein Mix aus Maracuja, Orange, Ananas und Papaya.

  • Geschmack

Insgesamt recht trocken. Sowohl im Antrunk als auch im Abgang. Ansonsten nicht ganz so fruchtig im Geschmack wie im Geruch. Eine leicht grasige Hopfennote komplettiert den recht spritzigen Eindruck.

  • Fazit

Das mit Hafer eingebraute IPA hat mich leider nicht positiv überrascht. Auch wenn es mit einem lecker fruchtigen Geruch anlockt, bleibt der Geschmack den Erwartungen zurück. Mir einfach etwas zu trocken. Deshalb auch „nur“ 8 Pkt. (3).

107_Founders AllDayIPA-Bewertung

Weitere Infos zum Bier unter: https://foundersbrewing.com/our-beer/all-day-ipa/.

Prost!

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Oktober 20 2016

106. Wildwuchs Bock O’Range

Zurück in Deutschland geht es zu einer der vielen Newcomer Craft-Bier-Brauereien aus Hamburg. Dabei braut das junge Unternehmen Wildwuchs seit 2014 im historischen Bleckeder Brauhaus direkt an der Elbe. Der Gründer und Diplom- Braumeister sowie Biersommelier Friedrich Carl Richard Matthies gründete nur 2 Jahre zuvor die inzwischen sehr erfolgreiche . Neben dem Bock O’Range wird u.a. auch ein „Espresso Ale“ gebraut, welchem Espresso-Bohnen zugesetzt wurden.

Steckbrief

Bewertung

  • Flaschendesign + Kronkorken

Leider auch hier für meinen Geschmack etwas zu verspielt. Gut sind aber die zahlreichen Infos am Etikettenrand.

  • Aussehen

Kastanien-Kupfer mit mäßiger schlieriger Schaumbildung und leichter Trübung.

  • Geruch

Wirklich ein bunter Strauß an Fruchtnoten gepaart mit einem starken grasigen Unterton und einem leicht-malzigen Nachhauch.

  • Geschmack

Der Fruchtmix setzt sich konsequent fort. Dabei ist es schwierig bestimmte Einzelnoten herauszukristallisieren. Begleitet wird dies mit einer allgemeinen Karamell-Süße und einer leichter Bitterkeit. Insgesamt recht spritzig und im Abgang trocken süß.

  • Fazit

Kurz zusammengefasst: Wunderbar fruchtig. Und da in allen Kategorien überdurchschnittlich, verdientermaßen auch 13 Pkt. (1-) in der Gesamtwertung.

Weitere Infos zum Bier unter: http://www.wildwuchs-brauwerk.de/portfolio-item/bock-orange/.

Prost!

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Oktober 19 2016

105. Lehe Heckle

Heute geht es wieder in das etwas fernere europäische Ausland. Genauer gesagt in den Nord-Osten des Kontinents. Noch genauer, nach Estland. Und noch genauer nach Keila, einer Ortschaft südwestlich der Hauptstadt Tallinn. Dort wird seit einiger Zeit fleißig Bier gebraut und vorzugsweise nach Deutschland exportiert. Eins davon darf ich heute probieren: Das Lehe Heckle. Dabei handelt es sich um ein Pale Ale, wobei der Name Heckle auf deutsch Zwischenruf bedeutet. Denn:

„Dieses Bier setzt ein Zeichen gegen langweiliges Bier und langweilige Komödien. […] Und das aus einem gutem Grund! Dieses Bier wurde von und für das estnische Comedy Team gebraut!“

Gerade, weil ich in diesem Jahr schon einigen Pale Ales über den Weg gelaufen bin, bin ich gespannt, inwiefern sich dieses von anderen abheben kann und mir einen lustigen Abend bereitet. Zumindest der verwendete Hafer lässt hoffen…

Steckbrief

Bewertung

  • Flaschendesign + Kronkorken

Dadurch, dass die Flasche dreisprachig (estnisch, englisch und deutsch) gehalten ist, ist die Design-Idee gut umgesetzt. Ich mag zwar eher klassischere Designs, finde das aber auch nicht schlecht.

  • Aussehen

Ich weiß nicht inwiefern es an meiner Lagerung lag, aber heraus kam eine monströse Schaumkrone, die sich auf das dunkel-gelb-goldene leicht trübe Bier setzte.

  • Geruch

Sehr süß-sauer-zitrus-fruchtig in matter Ausprägung.

  • Geschmack

Auch hier sehr zitrus-fruchtig und hopfenbetont. Zudem ziemlich bitter und unmalzig. Der trocken-herbe Abgang wird recht gut „unterprickelt“.

  • Fazit

Ja, in der Tat ist es wieder einmal ein Pale Ale der eigenen Art. Besonders süß-sauer fruchtig und frisch passt es gut zum nördlichen Baltikum. Für mich jedoch etwas zu fruchtbetont und bitter. Gerade vor dem Hintergrund, dass ich mir aufgrund der Hafer-Zusetzung einen weicheren Gesamteindruck erhofft hatte. Trotzdem gibt es noch gute 10 Pkt. (2-).

Weitere Infos zum Bier unter: https://www.lehepruulikoda.ee/en/tooted/heckle-2/#.

Prost!

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Oktober 17 2016

104. Hanscraft & Co. Single Hop Kellerpils

Ab heute geht es in den kommenden 2 Wochen nochmals um unsere Franken-Bier-Tour. Denn aufgrund des fortgeschrittenen MHD der Biere, widme ich mich nun den in der Bierothek Bamberg erworbenen Köstlichkeiten.

Den Beginn macht das Kellerpils aus dem Hause Hanscraft (gebraut wird es jedoch durch das ). Es ist bereits das dritte der Brauerei in dieser Serie. Besonders macht dieses Bier die Interpretation des Klassikers Pils. So wird nicht nur kaltgehopft, sondern auch die für das Pils typische Klarheit durch eine natürliche Trübung ersetzt. Durch diese Kreuzung eines „normalen“ Pils und eines modernen Kellerbieres entsteht die neue Kreation „Kellerpils“. Eigentlich etwas für meinen Geschmack…

Steckbrief

Bewertung

  • Flaschendesign + Kronkorken

Vom Design her im Grunde absolut top, allerdings fehlen noch einige Eckdaten bis zur Bestnote.

  • Aussehen

Pils-typisches helleres Gelb mit leichter Trübung und einer wirklich hervorragenden sehr üppigen und permanent anhaltenden Schaumkrone.

  • Geruch

Leicht malzig, leicht fruchtig, leicht grasig, aber insgesamt recht unaufdringlich.

  • Geschmack

Tatsächlich weniger Hopfen als ich gedacht hätte. Und auch die Pils-Malze sind gut erkennbar. Sonst pils-typisch bitter und leicht sauer-fruchtig-frisch. Im Abgang unaufdringlich trocken-herb.

  • Fazit

Wie auf dem Foto für das geübte Auge bereits erkennbar, ist das MHD hier bereits seit einigen Wochen überschritten. Ich hatte allerdings nicht den Eindruck, dass der Gesamteindruck dadurch stark verändert wurde. Im Gegenteil: Auch wenn ich geschmacklich keine sehr gute Note geben würde, bekommt das Kellerpils gesamthaft doch mit 13 Pkt. eine knappe 1-.

Weitere Infos zum Bier unter: http://hc-co.de/de/.

Prost!

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Oktober 14 2016

103. Rhaner Pale Märzen 1904

Vom gestrigen Regensburg geht es heute ins beschauliche Rhan im Bayrischen Wald. Dort wurde nur gute 50 Jahre später als im die gleichnamige Brauerei gegründet. Vermutlich besteht diese aber schon länger, denn auch der Ort wird urkundlich erstmals zu genau diesem Jahr 1283 erwähnt. Nichtsdestotrotz zählt die Brauerei damit zu den 5 ältesten durchgehend in Familienbesitz betriebenen Brauereien der Welt. Die heutige Braufamilie hat den Brauhof 1776 erworben und ist somit älteste Braufamilie Ostbayerns. Seit einigen Jahren wird auch hier der Bier-Horizont erweitert und sog. Craft-Biere gebraut. Eines davon ist das Pale Märzen 1904. Die Jahreszahl soll dabei an die Eröffnung des Wirtshauses Bräustuberl erinnern.

Steckbrief

Bewertung

  • Flaschendesign + Kronkorken

Auch hier ist die gleiche schöne Flasche wir in verwendet worden. Das Etikettendesign gefällt mir auf den ersten Blick nicht so sehr. Aber bei näherer Betrachtung gibt es aber einen tieferen Sinn hinter der Indianerdarstellung. Denn der verwendete Simcoe-Hopfen, darf ausschließlich in einer Heimatregion des Indianerstamms Yakama angebaut werden.

  • Aussehen

Gelb-gold-ocker mit leichter Trübung und mäßiger Schlierigkeit.

  • Geruch

Sehr fruchtig. Die versprochenen Noten von Holunder, Mango und Aprikose würde ich noch mit Brombeere ergänzen ohne diese wirklich sicher herausriechen zu können.

  • Geschmack

Fruchtig-karamellig, leicht malzig, grasig, dumpf-bitter und insgesamt recht trocken aber frisch. Im Abgang trocken-herb.

  • Fazit

Ein ziemlich gefälliges Bier, bei dem mir leider die trockene grasige Note stört. Ansonsten interessant lecker. Deshalb in Summe 11 Pkt. (2).

Weitere Infos zum Bier unter: http://www.rhaner.de/index.php/newsreader/items/Rhaner_Pale_M%C3%A4rzen.html.

Prost!

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Oktober 13 2016

102. Regensburger Spital India Pale Ale

Nach dem gestrigen alkoholfreien IPA gibt es heute das Kontrastprogramm. Es stehen gleich 8% zu Buche. Aber das ist nicht das einzig Erwähnenswertes zu dem folgenden Bier.

Schließlich habe ich es heute mit einem Bier aus einer Brauerei in Regensburg zu tun, die direkt an einem Alten- und Pflegeheim angeschlossen ist. 1226 gegründet ist die Brauerei ein Teil der Stiftungsmasse der Katharinenspitalstiftung. Wo früher Kranke behandelt wurden, wird nun ein Seniorenheim betrieben. Die Brauerei hingegen ist seither bestehen geblieben und erlebte in den letzten Jahren eine kleine Runderneuerung. Der (neue) Braumeister Anton Miller – seines Zeichens jüngster Braumeister (21) in Bayern und jüngster Verkoster der Jury des World Beer Cup – führte eine neue Bierreihe namens Manufaktur ein, welche neben den fränkischen Klassikern auch internationalere Ales in den Vordergrund stellen sollte.

Neben der Brauerei und dem Altenheim, ist übrigens auch noch eine Pfarrei sowie ein Forstbetrieb Teil der Spitalstiftung.

Steckbrief

102_Spital IPA-Steckbrief

Bewertung

102_Spital IPA

  • Flaschendesign + Kronkorken

Kronkorken und Flasche gefallen mir sehr gut. Diese ist nämlich mit einem Relief „Gebraut nach dem Reinheitsgebot“ ausgestattet. Der fleißige Leser wird aber wissen, dass mir die Etiketten doch etwas zu hipp sind.

  • Aussehen

Bernstein-Kupfer-farben, leicht getrübt und mit guter schlieriger Schaumbildung.

  • Geruch

Ein bunter Mix aus waldigen, blumigen sowie exotischen und heimischen fruchtigen Noten.

  • Geschmack

Etwas vollmundig, malzig und vor allem bitter-karamell-süßlich. Zudem spritzig und süßlich herb im Abgang.

  • Fazit

Für ein IPA insgesamt recht malzig, wobei sich leider die 8% etwas negativ auf den Geschmack auswirken. Trotzdem hat es sich in der Gesamtwertung seine 13 Pkt. (1-) verdient. Schließlich habe ich nun meinen neuen Alterssitz gefunden ;).

102_Spital IPA-Bewertung

Weitere Infos zum Bier unter: http://www.brauerei.spital.de/?q=de/article/erstes-regensburger-india-pale-ale-neues-bier-im-spitalrepertoire.

Und hier geht´s zur Spital-Stiftung: http://www.spital.de/stiftung/wir.php.

Prost!

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Oktober 12 2016

101. Nittenauer Le Chauffeur

Heute ist es mal wieder Zeit für eine Premiere: Mein erstes alkoholfreies India Pale Ale. Wie der Hopfenzwerg auch aus dem Hause Nittenau. Zudem ist es für mich auch das erste alkoholfreie Bier überhaupt in der Bierjubiläums-Rezensionshistorie. Das soll keine Abwertung dieser Biere bedeuten, nur sind mir bislang recht wenige über den Gaumen gekommen, die wirklich lecker und empfehlenswert wären. Offensichtlich ist der Spagat zwischen gewöhnlichem Biergeschmack und alkoholfreiem Produkt oft zu groß. Ich persönlich favorisiere deshalb auch eher Biere, die gar nicht zwingend nach Bier im engsten Sinne schmecken, sondern eine eigene Geschmackskomponente entwickelt haben. Deshalb bin ich umso meh gespannt, ob das Free IPA in meinem erlesenen Kreis der alkoholfreien Lieblingsbiere aufgenommen werden kann. Die Beschreibung des Brauvorgangs mit dem resultierenden zu erwartenden Geschmack lässt schon mal einiges hoffen:

„Ein alkoholfreies ohne geschmackliche Kompromisse. Die Hopfensorten Simcoe und Mosaik schenken dem Bier einmalige fruchtige Noten. […] Wir arbeiten bei Le Chauffeur mit einem speziellen Hefestamm, welcher die Eigenschaft besitzt einzig und allein die Glucose zu vergären und somit nur minimal Alkohol produziert während die Maltose komplett im Bier erhalten bleibt.“

Im Übrigen weist Nittenau im Gegensatz zu fast allen großen Brauereien sogar den Alkoholgehalt exakt aus.

Steckbrief

101_Nittenauer Le Chauffeur-Steckbrief

Bewertung

101_Nittenauer Le Chauffeur

  • Flaschendesign + Kronkorken

siehe 99.

  • Aussehen

Dunkel-orange bis Bernstein mit geringer Trübung und schlieriger Schaumbildung.

  • Geruch

Trocken-fruchtig nach einem exotischen Früchte-Mix, dazu leichte Malz- und Sauernoten.

  • Geschmack

(Erwartungsgemäß) sehr süffig, sehr weich, ziemlich süß, fruchtig, ein wenig karamellig und grasig, leicht bitter aber unspektakulär im Abgang und insgesamt höchst erfrischend.

  • Fazit

Auch wenn man hier natürlich ein wenig Äpfel mit Birnen vergleicht, gefällt mir das Free IPA ausgesprochen gut. Für meinen Geschmack hätte es sogar noch ein wenig stärker gehopft werden, aber auch so ist es schon ein wahrer Trinkgenuss. Für ein alkoholfreies erhält es deshalb die Top-Wertung von 14 Pkt. (1) und wird somit in meine alkoholfreie Hall of Fame aufgenommen.

101_Nittenauer Le Chauffeur-Bewertung

Weitere Infos zum Bier unter: http://www.nittenauer-bier.de/kreativbiere.php?landing=brauerei&main=produkte&l_id=0#1.

Prost!

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Oktober 10 2016

100. Schwarze Biere – Bierverkostung Oktober

Breznak Schwarzbier | Störtebecker Schwarzbier | Guiness Draught | Guiness Foreign Extra Stout | Inselbrauerei Baltic-Stout | Ale Mania Bonner Wieß | Mikkeller Milk Stout | Sharp´s Wolf Rock Red IPA

Titel_10

Am heiligen deutschen Nationalfeiertag ging es in die 10. Verköstigungsrunde in der Brühler Eule in diesem Jubiläumsjahr. Passendes Thema zur Wiedervereinigungsfeier waren schwarze Biere – sind diese schließlich das Aushängeschild mittel-ost-deutscher Braukunst. Dabei ging Biersommelier Markus nicht nur explizit auf Schwarzbiere, sondern auch weitere schwarze Biere ein. Als schwarzes Bier kann dabei jedes Bier von mindestens etwa 50 °L (Grad Lovibond)gemäß European Brewery Convention gelten. Die Farbe wird (neben Zuckercouleur) vor allem durch stärker gedarrtes oder geröstetes Malz hervorgerufen. Auch spezielles dunkleres oder schlicht die Verwendung von mehr Malz können Einfluss auf die Bierfarbe haben. Dabei sind schwarze Biere nicht automatisch vollmundiger oder alkoholhaltiger. Das deutsche Schwarzbier hat im Übrigen seinen Ursprung im heutigen Thüringen und südwestlichen Niedersachsen.

Den Start des Abends machte allerdings ein tschechischer Vertreter: Das Breznak Schwarzbier (siehe 47.):

1

Das zweite Bier kam dann nun auch aus Deutschland- genauer gesagt aus der 2011 gegründeten Störtebecker Braumanufaktur (siehe auch 31.):

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Mein Eindruck:
– Geruch: röstmalzig, Kaffee, trocken
– Geschmack: gehaltvoll, Kaffee, leicht süß, weich

Fürs nächste Bier ging es dann wieder ins Ausland. Diesmal aber auf die grüne Insel Irland:

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Dabei gab es das Bier ausnahmsweise aus der einzigartigen Guinness-Dose. Diese ist deshalb so interessant, da sie eine Kugel (ein sog. Floating Widget) enthält, welche mittels Stickstoff bei Öffnen der Dose den guinness-typischen feinporigen, üppigen und stabilen Schaum entstehen lässt.

Mein Eindruck:
– Geruch: kaum vorhanden, frisch, leicht röstig
– Geschmack: klar, wässrig, leicht

Direkt im Anschluss und sozusagen fast im Direktvergleich folgte ein weiteres Mitglied aus der großen Guinness-Familie:

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Wie auf der Karte zu erkennen handelt es sich hierbei um ein authentisches afrikanisches Guinness, welches aus Nigeria importiert wurde. Dabei muss erläutert werden, dass vom Gesamtausstoß von Guinness weltweit ca. 40% auf den afrikanischen Kontinent entfallen. Das heißt, dass nicht nur das Bier dorthin exportiert wird, sondern es vor Ort in Afrika produziert wird. Lediglich der Guinness-prägende Hefe-Stamm wird aus Irland importiert. Und aufgrund einer großen nigerianischen Bevölkerungsgruppe in London, wird das in Afrika gebraute Guinness tatsächlich auch nach Europa exportiert. Im Gegensatz zum irischen Produkt werden in den afrikanischen Versionen übrigens auch Weizen- und Hirsemalze verwendet.

Mein Eindruck:
– Geruch: sauer, bitter, frisch, malzig
– Geschmack: bitter, süß-sauer, leicht fruchtig, leicht holzig

Zum Abschluss der offiziellen Verköstigung ging es dann wieder zurück in die Heimat:

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Wie zu sehen, handelt es sich dabei und eine noch sehr junge Brauerei aus Rügen. Besonderheit des Bieres ist neben der Verwendung von Hafermalz auch die Zusetzung von Traubenzucker.

Mein Eindruck:
– Geruch: frisch-fruchtig, leicht malzig
– Geschmack: bitter-süß, blumig, würzig

Meine persönliche Gesamtwertung der Biere sieht dann so aus:

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Markus und ich teilten uns dann noch folgendes Biere aus der mehr als reichhaltigen Auswahl der Eule:

  • Ale Mania Bonner Wieß:
    – wahres Bonner Lokalbier und klarer Kandidat für meine „Hall of Fame“
    – insgesamt sehr spritzig, hell, wenig gehopft, mehr Gersten- als Weizenmalznoten und nicht sehr süffig
    – obergärig, 12°P, 4,5%
    http://www.ale-mania.de/

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  • Mikkeller Milk Stout:
    – vom weltweit größten Gipsy-Brauer aus im dänischen Kastrup
    – wird im belgischen Lochristi-Hijfte bei De Proef gebraut
    – Verwendung finden hier Laktosekulturen, welche dem Bier zugesetzt werden und von der Hefe nicht vergoren werden
    – insgesamt relativ süß, leicht röstig und malzig und im Abgang wirklich sehr lecker milchig und süffig
    – obergärig, 6%
    http://mikkeller.dk/

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  • Sharp´s Wolf Rock Red IPA
    – aus der 1994 gegründeten Brauerei im englischen Rock in Cornwall
    – insgesamt trocken-malzig, blumig-waldig, bitter-fruchtig-süß und unscheinbar süffig
    – obergärig, 4,8%
    http://mikkeller.dk/

Beim Schreiben dieser Zeilen hat mich im Übrigen das Bio-Reisbier (untergärig, 4,3%, Zutaten: Reissirup und Hopfen) aus dem Hause Liebhart (Gründung 2003 aus Detmold) begleitet, welches ich mir noch mit nach Hause genommen hatte. Gleichzeitig ist es auch eine Premiere, da es das bis dato erste Reisbier des Bierjubiläums ist. Geruchlich tatsächlich sehr reis-ähnlich und säuerlich. Geschmacklich trocken-süßlich, wässrig, prickelnd und leicht fruchtig.

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Mit voller Vorfreude auf die kommenden Verköstigungen – von denen ich selbstverständlich wieder berichten werde – verabschiede ich mich in den Abend.

Weitere Informationen zur Eule, zu den Aktionen und zum Biersommelier Markus Weick unter: http://wordpress.99biere.de/

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Oktober 8 2016

Blogbier, die X.

Beim Besuch einer ehemaligen Kommilitonin standen folgende Biere auf der Agenda:

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Bierfacts:

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Bierfacts:

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Bierfacts:

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Bierfacts:

  • Wernesgrüner Pils Legende:
    – 11.3°P, 4,9%
    – aus der südlich von Zwickau gelegenen und 1436 gegründeten Brauerei Wernesgrün
    – Marke ist Teil der Bitburger-Gruppe
    – mit angeschlossenem Gutshof
    http://www.wernesgruener.de/produkte/pils-legende/

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Bierfacts:

Vielen Dank nochmals auch auf diesem Wege an Fenna für den netten Besuch.

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Oktober 2 2016

Blogbier, die IX.

Am Wochenende waren wir wieder mal zu Besuch in Herzebrock-Clarholz. Folgende Biere (teils „regional“, teils noch aus dem Schwarzwald-Urlaub) standen dabei auf unserer Agenda:

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Bierfacts:

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Bierfacts:

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Bierfacts:

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Bierfacts:

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Bierfacts:

 

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Bierfacts:

  • Pott´s Prinzipal:
    – Dunkles (12.5 °P; 5,3%) aus der 1769 gegründeten Privatbrauerei aus Oelde
    – der Brauerei angeschlossen ist einge hauseigene Bäckerei und Metzgerei
    – und auch Camper kommen mit den Wohnmobilstelplätzen auf ihre Kosten
    – in der Tat sehr ansprechend malzaromatisch
    – gleich 2 Biersommeliers arbeiten für die Brauerei
    http://www.potts.de/index.php#/Original/

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Bierfacts:

  • Hohenfelder Weizen:
    – 5,4%
    – siehe auch II.

Und anlässlich des nationalen Feiertags der deutschen Einheit gab es dann noch ein Bierklassiker aus unserer Hauptstadt:

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Bierfacts:

  • Berliner Pilsner:
    – ehemaliges Hauptstadt-Pils (5%) des DDR-Teils Berlins
    – eines der Ost-Biere, das aufgrund starker Markenverdichtung die Wiedervereinigung überlebt hat
    http://www.berliner-pilsner.de/

Vielen Dank nochmals auch auf diesem Wege an alle für das schöne Wochenende.

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