November 25 2016

122. Welde Badisch Gose

Das heutige Bier kommt aus einem Nachbarort von Brühl und ist doch ca. 250km von mir entfernt. Es kommt ebenso aus dem Rheinland und liegt doch ganz woanders. Auch dort gibt es ein imposantes Schloss und doch ist es nicht die Augustusburg. Die Rede ist natürlich vom Brühl in Baden-Württemberg. Direkt daneben zwischen Mannheim und Heidelberg gelegen befindet sich Plankstadt – seit 1752 die Heimat der Welde-Biere. Ein Bier, was mir in der Vergangenheit besonders durch die außergewöhnliche Flaschenform in Erinnerung geblieben ist. Allerdings braut man im Nordwestbadischen offensichtlich auch außergewöhnliche Biere. Schließlich ist die Gose ein recht seltener Bierstil, der insbesondere durch seine Säure auffällt. Dieser Gose wurde dann noch zusätzlich Koriander beigemengt, was ich grundsätzlich befürworte, was aber natürlich gegen das „Reinheitsgebot“ verstößt. Die Brauerei indes wird in der 8. Generation familiengeführt und seit einer Weile auch durch einen Biersommelier unterstützt. Dabei haben sich die Verantwortlichen dieses Ziel gesetzt:

„Keine eintönige Massenware zu schaffen, sondern individuellen Genuss. Biere mit eigenständigem Charakter und in bester Qualität. Nicht immer konventionell. Aber immer besonders.“

Kurz geschrieben:

„Individualität leben. Und brauen.“

Dass die Gose im Übrigen von hoher Qualität sein muss belegt der International Craft Beer Award 2016 von Meininger in Gold.

Steckbrief

122_Welde Gose-Steckbrief

Bewertung

122_Welde Gose

  • Flaschendesign + Kronkorken

Grunsätzlich spricht mich so ein Äußeres sehr an. Geradlinig, schlicht, informativ und trotzdem nicht langweilig. Abzüge gibt es nur für die fehlenden Infos zu den Malzsorten und dem Erscheinungsjahr.

  • Aussehen

Fast schon heller gold-gelb und trüb als versprochen. Nur die Schaumbildung hätte etwas üppiger ausfallen können.

  • Geruch

Die vorhergesagten Banane, Zitrone und Koriander kann man tatsächlich so riechen. Allerdings ist der Koriander schon sehr zurückhaltend. Dafür kommt noch ein leichter Vanille-Duft rüber. Insgesamt auch recht frisch.

  • Geschmack

Wie für eine Gose üblich leicht sauer mit fruchtigen Noten. Auch recht süß und so gut wie keine Bitterkeit. Weder die Hopfen noch die Malze dominieren, während auch der Koriander nur dezent unterstützt.

  • Fazit

Im Gegensatz zu meinem letzten Eindruck der Welde-Biere, welche ehrlich gesagt keinen allzu guten Eindruck hinterlassen hatten, überzeugt das Gose durchaus. Da ich kein Gose-Fan bin kommt mir die süßliche und weniger saure Variante sogar entgegen. In Summe ergeben das gute 12 Pkt. (2+).

122_Welde Gose-Bewertung

Weitere Infos zum Bier unter: http://www.welde.de/products/craft/.

Prost!


Veröffentlicht25. November 2016 von Markus (Chefredakteur) in Kategorie "Bierrezension