Dezember 9 2016

130. Schweiger Bayrisch Hell 1516 (#9)

Von einem Jubiläums-Höhepunkt zum nächsten geht es im Abschlussmonat nochmals Schlag auf Schlag. Denn erfreulicherweise hat mich heute im Türchen 9 des Bieradventskalenders erneut eine Bierjubiläums-Sonderedition angeblickt. Auch wenn das Bier nicht limitiert für den Kalender gebraut wurde, besteht doch Grund der Annahme, dass wenigstens die Abfüllung in die 0,33l-Flasche ausschließlich für den Kalender produziert wurde. Das Bier beschreibt Schweiger am besten selbst:
„Der helle Wahnsinn zum Jubiläumsjahr – 500 Jahre Reinheitsgebot. Mit viel handwerklichen Geschick und einer langen kalten Lagerung wurde ein sehr ausgewogenes und schlankes Helles gebraut. Der frische Duft gehört ebenso zum Charakter wie der vollmundige Geschmack mit reduzierter Bittere.“
Herkunft des Bieres ist die Brauerei Schweiger. 1934 gegründet ist sie immer noch in vierter Generation in Familienbesitz und kann auf eine interessante Geschichte blicken. Schließlich war der Gründer gelernter Müller und betrieb zu Anfang der Brauerei noch einen Futtermittel- und Saatgut-Vertrieb. Somit konnte er sich schnell unter den Landwirten in um Markt Schwaben (nordöstlich von München) eine Stammkundschaft erarbeiten. Nachdem dieses Geschäft aufgrund der Konzentration auf das Biergeschäft nachließ, eröffnete man in den 1960ern entgegen des Trends eine neue eigene Mälzerei, die bis heute betrieben wird. Neben den klassischen bayrischen Biersorten wird inzwischen auch kreativ und nach Slow-Brewing-Prinzipien gebraut. Getreu dem mir nicht schlüssigen Mottos:
„Mia ham no nia ned nix anders ned drunga!“ –
„…unbeirrbar gebraut nach dem 500 Jahre alten Reinheitsgebot.“

Steckbrief

Bewertung

  • Flaschendesign + Kronkorken

Natürlich kann ich auch dieses Label nur positiv bewerten, trotz dass leider wieder nicht allumfassend informiert wird. Zudem ein herausragender Kronkorken.

  • Aussehen

Strohgelb, klar und mit mäßiger Schaumkrone.

  • Geruch

Ein ausgewogener Malz-Hopfen-Mix, der zu Beginn etwas an ein Pils erinnert und danach klar malzig Hell wird.

  • Geschmack

Lecker leicht malzig, schön süffig ohne ganz auf einen Körper zu verzichten, aber etwas zu wenig Hopfen. Ganz leicht unaromatisch und in jedem Falle nicht wie beschrieben vollmundig. Der Abgang bleibt unauffällig – auffällig ist hingegen der überraschend hohe  Prickelfaktor.

  • Fazit

Insgesamt zwar ein gutes Helles – ein Stil, der mir ja eigentlich sehr liegt – aber leider etwas zu wenig malzig oder hopfig. Sicherlich interessant, aber in fast keiner Kategorie wirklich überzeugend. Deshalb mal wieder „nur“ 10 Pkt. (2-).

Weitere Infos zum Bier unter: https://schweiger-bier.de/product/1516-bayrisch-hell/ sowie zum Bierjubiläum aus Schweiger´s Sicht: https://schweiger-bier.de/slow-brewing/.

Weitere Infos zum Bieradventskalender unter: http://kalea.at/.

Prost!


Veröffentlicht9. Dezember 2016 von Markus (Chefredakteur) in Kategorie "Bierrezension