160. Brauprojekt 777 Red Ale
Vom beginnenden Niederrhein geht es heute weiter flussabwärts Richtung niederländische Grenze. Stehen bleiben wir in Spellen, dem ältesten Stadtteil Voerdes (zwischen Wesel und Dinslaken gelegen) mit knapp 5.000 Einwohnern. Dort wird seit 2012 mikro gebraut:
„Seit Dezember 2012 ist aus der einstigen ‚Idee‘ eine, über vier Jahre fertig gestellte, eigene Mikro-Brauerei geworden. ‚Brauprojekt 777‘ ist der Name dieser kleinen, exklusiven Fertigungsanlage in Spellen.
Die erste urkundliche Erwähnung das Ortes Spellen ist auf das Jahr 777 zurückzuverfolgen, so lag es nahe das Traditionsbewusstsein der insgesamt vier Betreiber durch diese Ziffern im Namen zum Ausdruck zu bringen. Tradition wird auch bei den Brauvorgängen bewahrt. So werden die Bierspezialitäten des Hauses durch alle Prozesse bis hin zur Abfüllung in Handarbeit gefertigt.
Schier endlos erlesene Zutaten, wie verschiedenste Spezial-Malze oder niederrheinische Hopfen-Dolden, in Kombination mit der Liebe zum Produkt jenseits der riesigen Brau-Industrie, ergeben unvergleichbare Bier-Spezialitäten der Extra-Klasse.“
Gerade als alter Niederrheiner bin ich natürlich von der Entwicklung der vielen neuen Kleinstbrauereien sehr begeistert. Wenn dann noch regionale Bezugsquellen gestärkt werden und Bierkreationen geschaffen werden, die abseits des klassischen „Reinheitsgebots-“ und des neuen Craft-Bier-Mainstreams angesiedelt sind, kann man nur einen nachhaltigen Erfolg wünschen.
So nun aber zum Bier…
Steckbrief
Stil. . . . . . . . . . . . . . . Amber Ale / Rotbier
Brauart. . . . . . . . . . . obergärig
Zutaten. . . . . . . . . . . Gerstenmalz, Hopfen
Stammwürze. . . . . . 14°P
Alkoholgehalt. . . . . . 5,9%
Herkunft. . . . . . . . . . . Voerde-Spellen
Erscheinungsjahr. . . 2014
Bewertung
- Flaschendesign + Kronkorken:___13
- Aussehen:____________________14
- Geruch:______________________12
- Geschmack:__________________13
Fazit
Ein optisch wirklich sehr ansprechendes Bier mit einer interessanten Mischung aus buntem Zitrusfruchtmix und röstigem Malzgras in der Nase. Auf der Zunge dann überraschend wenig fruchtig und deutlich malzbetont. Ein trocken-strohig-getreidiger Ersteindruck mit leichten Bittersüß-Elementen wird von einem sehr interessanten röstigen Abgang abgelöst. Sonst insgesamt recht weich und wenig spritzig. Meine Ansicht nach zu Recht mit der Silbermedaille des Dubliner Craft Beer Cups ausgezeichnet und von mir mit 13 Pkt. (1-) belohnt.
Weitere Infos zum Bier unter: http://brauprojekt777.de/.
Prost!