Februar 19 2017

165. Achel Trappist 8° Blond

Das heutige Bier ist noch ein Mitbringsel aus der Kierberger Eule von der letzten Monatsverkostung. Dabei zählt es zu den seltensten Bieren Belgiens und greift quasi schon einmal der März-Verkostung „Belgische Abteibiere“ vor. Es ist wahrscheinlich deshalb so selten, weil es in der kleinsten Trappisten-Brauerei des Landes hergestellt wird. Trappisten-Brauereien sind ein sehr alter Bestandteil belgischen Bierkultur. Ähnlich wie in den deutschen Klosterbrauereien wird dort das Bier in Abteien von Mönchen gebraut. Die 1686 gegründete St. Benediktus-Abtei, auf die die Achel-Brauerei fußt, weist schon im Jahre 1648 eine eigene Brauerei aus, die allerdings eine wechselvolle Geschichte hinter sich hat. Zweimal musste sie dabei schon wiederaufgebaut werden und zweimal halfen die Mönche aus Westmalle aus. Das erste Mal war die französische Revolution, dessen Ausschreitungen bis in die belgisch-niederländische Grenzregion reichten, der Grund – zwischen 1844 und 1852 wurde die Abtei das erste Mal wieder errichtet. Die zweite Zerstörung während des ersten Weltkrieges war für die Brauerei nachhaltiger. Erst 1998 wurde die Brauerei direkt an der Grenze zu den Niederlanden in der belgischen Provinz Limburg erneut eröffnet.

Steckbrief

Stil. . . . . . . . . . . . . . . Blond(e)
Brauart. . . . . . . . . . . obergärig
Zutaten. . . . . . . . . . . Gerstenmalz, Hopfen, Hefe
Stammwürze. . . . . . 
Alkoholgehalt. . . . . .
8%
Herkunft. . . . . . . . . . . Hamont-Achel / Belgien
Erscheinungsjahr. . .
1648/1871/2001

Bewertung

  • Flaschendesign + Kronkorken:___6
  • Aussehen:____________________12
  • Geruch:______________________8
  • Geschmack:__________________10
Fazit

Das heutige Bier macht es genau umgekehrt zum gestrigen Espresso-Stout: Nach mäßigem Geruchseindruck, der zwar blumig-frisch, bananig-hefig und grasig aber auch interessanterweise leicht industriell-metallisch riecht, ist der Geschmack erfreulicherweise positiver. Insgesamt dezent süß, grasig, dumpf hefig-fruchtig und ganz wenig gehopft erinnert es spannenderweise etwas an ein deutsches Hefeweizen. Das Alkoholaroma steigt im guten Körper kontinuierlich an, erreicht aber nie ein Level, welches 8% vermuten ließen. Typisch belgisch also ;). Alles in allem ist das Bier aber nicht wirklich herausragend, zudem stören die etwas unangenehmen Bitternoten etwas. So heißt es auch hier und heute am Ende 9 Pkt. (3+).

Weitere Infos zum Bier unter: http://www.achelsekluis.org/pageNL/frame.html?loc=http://www.achelsekluis.org/pageNL/brouwerij.html&gr=3.

Prost!

Katgeorie:Bierrezension | Kommentare deaktiviert für 165. Achel Trappist 8° Blond