Februar 22 2017

167. Camba Black Shark

Kurz vor Karneval lerne ich heute nochmal einen mir völlig unbekannten Bierstil kennen: Das schwarze Imperial India Pale Ale. Hersteller ist das deutsche Kreativbier-Haus Camba. 2008 gegründet hat es heute bereits auf drei Standorte expandiert. In Seeon am Klostersee nördlich des Chiemsees wird hauptsächlich gebraut. In Truchtlaching an der Altz (ebenfalls im Chiemgau) befindet sich die Camba-Biererlebniswelt. Dort gibt es neben einer zweiten kleineren Brauerei für Führungen und Erlebnisbrauen und Veranstaltungsräume für Bierverkostungen oder Feiern auch ein gastronomisches Angebot u.a. mit 15 Fassbieren sowie einen Biershop. Vergleichsweise viel weiter westlich, an der Grenze zu Baden-Württemberg in Gundelfingen an der Donau gelegen, ist dann noch die Camba Old Factory zu finden. Hier gibt es eine Schau-Brauerei, in der man den Brauprozess ganz transparent verfolgen kann und für Brauer mietbare Brauanlagen zum Selbstbrauen oder für Brauexperimente. Zudem werden hier alle Holzfassgereiften Camaba-Biere produziert und gelagert. Dass ich Hoffnungen haben kann, dass auch der schwarze Hai von sehr guter Qualität ist belegen die Auszeichnungen der letzten Jahre. Nach zwei goldenen Medaillen hintereinander, gab es 2016 beim Meiningers International Craft Beer Award sogar die Platin-Krönung.

Steckbrief

Stil. . . . . . . . . . . . . . . Black IPA
Brauart. . . . . . . . . . . obergärig
Zutaten. . . . . . . . . . . Gerstenmalz, Hopfen, Hefe
Stammwürze. . . . . .  20.2°P
Alkoholgehalt. . . . . .
8,5%
Herkunft. . . . . . . . . . . Seeon
Erscheinungsjahr. . .
2013

Bewertung

  • Flaschendesign + Kronkorken:___10
  • Aussehen:____________________12
  • Geruch:______________________9
  • Geschmack:__________________11
Fazit

Rhabarber, Stachelbeere und Pfirsich werden mir beim Geruch versprochen – aber nur die Beere kann ich zweifelsfrei identifizieren. Zudem könnten auch Rhabarber-Noten herauskommen. Die Pfirsich hingegen rieche ich nicht. Da fehlt mir wohl noch etwas Erfahrung. Eher würde ich es als dumpf-süße Bitternoten nennen und noch waldig als Attribut hinzufügen. Geschmacklich liegt die Beschreibung aber fast goldrichtig: weiche Röstaromen, süße Kaffee- und Bitterschokoladennoten mit einem Hauch von Gewürzkuchen und Lakritz. Zudem hat es natürlich viel Körper und ist wirklich sehr cremig. Insgesamt sehr harmonisch mit süßlich herbem Abgang, wobei tatsächlich auch die fünf verwendeten Hopfen durchkommen. Aber in einem Punkt muss ich der Beschreibung widersprechen: Es ist weit weniger bitter als angedroht – vielmehr dominieren eher die Röstmalznoten. Diese sind mir zwar auch wieder etwas zu stark, allerdings ist es durch seine klar bessere Ausgewogenheit deutlich spannender als noch beispielsweise das Gonzo. Deshalb gibt es auch hier keine Bestnote, aber immerhin noch 11 Pkt. (2) in der Gesamtwertung.

Weitere Infos zum Bier unter: http://www.camba-bavaria.de/internationale-biere/camba-black-shark/.

Prost!

Katgeorie:Bierrezension | Kommentare deaktiviert für 167. Camba Black Shark