März 1 2017

168. Kehrwieder ü.NN

Am Aschermittwoch ist alles vorbei. Aber nein, beim Bierjubiläum sicher nicht. Allerdings gibt es pünktlich zum Start der Fastenzeit ein alkoholfreies Bier. Bis letztes Jahr habe ich schließlich regelmäßig Alkohol gefastet, was ich unter normalen Bedingungen auch weiterhin machen würde, wenn da nicht das Bierblog wäre ;). So bleibt mir wenigstens noch das Fleisch-Fasten…

Das Kehrwieder über Normal-Null ist sogar aus doppelter Sicht sehr passend für den heutigen Abend. Denn einer der populärsten Kreativbrauereien Deutschlands kommt aus Hamburg, wo ja heute auch das DFB-Pokal Viertelfinale gegen Mönchengladbach steigt. 2011 gegründet, hat Brauchef Oliver Wesseloh – seines Zeichens Dipl. Ing für Brauwesen, Brauereiberater und Biersommelier-Weltmeister (2013) – seit 2014 auch eigene Brauanlagen in Hamburg. Allerdings werden aus kapazitativen Gründen Teile der Biere noch bei befreundeten Brauereien gebraut. Das ü.NN z.B. kommt aus dem Brauhaus Nittenau. Um die Alkoholfreiheit zu gewährleisten wird eine Hefeart verwendet, die den Malzzucker nicht vergären kann.

„[…] alkoholfrei und aromaintensiv – das muss doch irgendwie machbar sein. Die Frage war nur wie? Die Antwort: Das erste deutsche IPA alkoholfrei.“

Der Name der Brauerei leitet sich im Übrigen von einer Hamburger Elb-Insel am Binnenhafen als Teil des UNESCO-Weltkulturerbes Speicherstadt ab. Kehrwieder ist dabei Platt und bedeutet auf Hochdeutsch Sackgasse. Am heutigen Abend galt das dann auch für den Hamburger SV.

Steckbrief

Stil. . . . . . . . . . . . . . . Alkoholfreies IPA
Brauart. . . . . . . . . . . obergärig
Zutaten. . . . . . . . . . . Gerstenmalz, Hopfen, Hefe
Stammwürze. . . . . .  7.5°P
Alkoholgehalt. . . . . .
0,4%
Herkunft. . . . . . . . . . . Hamburg/Nittenau
Erscheinungsjahr. . .
2015

Bewertung

  • Flaschendesign + Kronkorken:___13
  • Aussehen:____________________9
  • Geruch:______________________13
  • Geschmack:__________________11
Fazit

Im Geruch wirklich recht fruchtig (nach Grapefruit und Maracuja), malzig-süß, ein wenig herb und insgesamt sehr leicht. Es riecht interessanterweise als stünde man mitten im Sudhaus direkt vor dem Bierkessel – einfach lecker. Geschmacklich erwartbar seicht und süffig mit einem geringen Körper. Ansonsten recht malzig-süß, allgemein leicht fruchtig und ein wenig herb. Tatsächlich eines der aromatischsten Alkoholfreie, die ich bisher getrunken habe. Als Alternative zu alkoholfreien Pils oder Hefeweizen definitiv empfehlenswert. Deshalb in Summe gute 12 Pkt. (2+).

Weitere Infos zum Bier unter: http://www.kreativbrauerei.de/Bier/Sortiment/3/.

Prost!


Veröffentlicht1. März 2017 von Markus (Chefredakteur) in Kategorie "Bierrezension