Mai 22 2017

186. Theodor König Zwickl

In den kommenden Tagen möchte ich an dieser Stelle (soweit möglich) meinen Biervorrat nach und nach vorstellen. Das heutige Bier habe ich noch im letzten Jahr in Rheda-Wiedenbrück im TrinkGut als kostenloses Give-Away eingeheimst. König Pilsener hat mit dem Zwickel zu den anderen großen Brauereien Deutschlands, wie Becks, Krombacher oder Warsteiner, aufgeschlossen und versucht ebenfalls ein „handwerkliches“ an den Mann zu bringen. Interessanterweise scheint der Trend dabei klar zu den Kellerbieren zu gehen, wenn man nicht gleich, wie Bitburger, mit einer ganzen neuen Marke ins Kreativ-Bier-Geschäft einsteigt. Nicht nur deshalb, habe ich nicht allzu große Erwartungen an das heutige Bier. Ebenso ist es dem Umstand geschuldet, dass das Pils aus selbigem Haus meiner Ansicht nach eines der schlechtesten unter den großen deutschen Biermarken ist. Aber ich bin ja durchaus offen für alles und gebe natürlich auch diesem Bier eine faire Chance.

„Ursprünglich erlernte Theodor König, Sohn einer Bauernfamilie, die Landwirtschaft. Während seiner Lehr- und Wanderjahre, packte ihn die Leidenschaft für das Brauhandwerk. Er lernte auf seinen Reisen verschiedenste Braumeister und Brauarten kennen. Inspiriert von diesen Entdeckungen gründete er 1858 die “Bayrische Bierbrauerei Theodor König” in Beeck nahe Duisburg. Da er die in der Region bis dato unbekannte untergärige Brauart einführte, galt er als Braupionier. Mit Herz und Seele braute er besonders leckeres Bier für die durstigen Arbeiter der umliegenden Zechen. So wurde das Haus König schnell über die Stadtgrenzen bekannt.
Auch heute noch brauen wir mit dieser Hingabe und sind uns sicher, dass jeder Schluck, der den Hof verlässt, den hohen Ansprüchen unseres Gründers Theodor König genügen würde und auch ihm geschmeckt hätte. Daher tragen die Produkte sein Gesicht, seine Unterschrift und werden mit dem besonderen TK-Siegel versehen.“

Steckbrief

Stil. . . . . . . . . . . . . . . Kellerbier
Brauart. . . . . . . . . . . untergärig
Zutaten. . . . . . . . . . . Gerstenmalz, Hopfen, Hefe
Stammwürze. . . . . .  12.8°P
Alkoholgehalt. . . . . .
5,3%
Herkunft. . . . . . . . . . . Duisburg
Erscheinungsjahr. . .
2016

Bewertung

  • Flaschendesign + Kronkorken:___11
  • Aussehen:____________________12
  • Geruch:______________________11
  • Geschmack:__________________12
Fazit

Schon in der Nase die erste Überraschung: Bei einer mehr grasigen als röstigen Malznote und leicht bitteren karamellsüßen Nuancen ist es weit weniger industriell als befürchtet. Auch am Gaumen hat es qualitativ wenig mit dem großen Pils-Bruder gemein. Malzig-süß, wenig Hopfenbittere, trotzdem frisch und sehr weich mit einem herb-süßen Abgang. Aber insgesamt – und das muss man dazu sagen – auch irgendwie uniform mit wenig spezifischem Charakter. Trotzdem qualitativ und geschmacklich gut und deshalb auch 11 Pkt. (2) wert.

Weitere Infos zum Bier unter: http://www.theodor-koenig.de/.

Prost!


Veröffentlicht22. Mai 2017 von Markus (Chefredakteur) in Kategorie "Bierrezension