Mai 25 2017

189. Mönchshof Zoigl

Zum heutigen Vatertag (f.k.a. Christi Himmelfahrt) gibt es ein Bier aus der recht neuen Biermanufaktur Mönchshof in Kulmbach. Während die Braukunst des ehemaligen Zisterzienserklosters bis ins 14. Jahrhundert zurückreicht, entstand die Manufaktur der Brauerei Kulmbach erst in den letzten Jahren, um u.a. auch dem recht mäßigen Markenimage etwas aufzuhelfen. Dem Trend nach mehr Handwerk im Bier folgend, konzentrierte man sich seither verstärkt darauf auch etwas aufwendigere und historische Biere zu brauen. Eines davon ist das Zoigl, das sich selbst am besten beschreibt:

„Zoiglbier ist ein echtes Kind traditioneller Braugeschichte. Es hat seinen Ursprung in der bayerischen Oberpfalz, wo es über Jahrhunderte hinweg als Bier der „brauberechtigten Bürger“ meist in Kommunbrauhäusern eingebraut wird.

Der jeweilige „Zoigl“ wird in einem großen Fass zum Keller des „Zoiglbrauers“ gefahren, dort mit untergäriger Hefe angestellt und für die Gärung und Reifung im Keller gelagert.

Um anzuzeigen, wo gerade fertig ausgereifter „Zoigl“ frisch vom Fass ausgeschenkt wird, hängt man einen Reisigbesen, Fichtenbusch oder sechszackigen Brauerstern vors Haus.
Von diesem „Bierzeiger“ – dem sogenannten „Zoigl“ – leitet sich auch der Name des Bieres ab.“

Steckbrief

Stil. . . . . . . . . . . . . . . Export
Brauart. . . . . . . . . . . untergärig
Zutaten. . . . . . . . . . . Gerstenmalz, Hopfen, Hefe
Stammwürze. . . . . .  12.3°P
Alkoholgehalt. . . . . .
5,4%
Herkunft. . . . . . . . . . . Kulmbach
Erscheinungsjahr. . .
2017

Bewertung

  • Flaschendesign + Kronkorken:___13
  • Aussehen:____________________12
  • Geruch:______________________10
  • Geschmack:__________________11
Fazit

Geruch: Malzig-frisch, karamellig und leicht blumig mit einer trüblichen industriell-metallischen Note
Geschmack: Auch hier ist eine leichte industrielle Note zu schmecken. Ansonsten ganz klar karamell-malzig (leicht angeröstet), ein klein wenig bitter mit einem süßlich-herben Abgang. Insgesamt nicht so vollmundig wie ich dachte und leider auch etwas unausbalanciert.
Da ich selbstverständlich nicht nachvollziehen kann, wie ein historisches Ziogl geschmeckt hat, fällt ein solcher Vergleich schwer. Vorstellen kann ich mir jedoch aber, dass Mönchshof bzw. Kulmbach mit diesem Bier ziemlich nah an das Original herangekommen ist, wenn man einmal die leichten Industrie-Noten abzieht. Wenn es dann noch in Zukunft mehr „roten Faden“ bekommt, würde mir das Bier aber noch besser gefallen. So gibt es zunächst „nur“ 11 Pkt (2).

Weitere Infos zum Bier unter: https://www.mönchshof.de/manufaktur/manufaktur-biere/zoigl-naturtrueb.html.

Prost!


Veröffentlicht25. Mai 2017 von Markus (Chefredakteur) in Kategorie "Bierrezension