Juli 20 2017

Brauhaus Johann Albrecht Hamburg

Am gestrigen Mittwoch war ich dienstlich in Hamburg unterwegs und hatte auf dem Rückweg noch die Gelegenheit kurz ins Brauhaus Johann Albrecht an der Binnenalster einzukehren.

Hier wird direkt vor Ort und  zumindest zum Teil auch im Gastraum selbst gebraut und ausgeschenkt. Für den Durchschnittsbiergenießer nicht auf den ersten Blick erkennbar handelt es sich bei diesem Brauhaus aber um eine Gasthausbrauerei-Kette. Diese fußt auf dem 1989 gegründeten Unternehmen „Joh. Albrecht Brautechnik“ aus München. Als Dienstleister für Brautechnik (v.a. Sudwerke aus Kupfer, Edelstahl und Glas), der Konzeption von Brauereien inklusive der architektonischen Einplanung, die Entwicklung von individuellen Rezepturen für die Bierherstellung sowie die Schulung von Mitarbeitern vor Ort versteht sich die JBT GmbH als „Full-Solution-Partner“ für Brauerei-Gründer oder Weiterentwickler. In den knapp 30 Jahren des Bestehens wurden mit diesem Konzept bereits über 100 Projekte weltweit (u.a. Russland, Japan, Australien, Baltikum und Israel) begleitet bzw. geleitet. Das Brauhaus Johann Albrecht in Hamburg war 1991 dabei die erste in Eigenregie aufgebaute Gasthausbrauerei. Inzwischen gibt es die Marke auch in Soltau, Bielefeld, Konstanz und Düsseldorf.

„Johann Albrecht…
… versteht sich als „Ein richtiges Gasthaus“ mit eigener
handwerklicher Bierherstellung,
… ist seit 1990 erfolgreich am Markt,
… plant, realisiert und betreibt Gasthausbrauereien,
… ist selbst Betreiber von fünf Gasthausbrauereien
in Deutschland und expandiert weiter,
… ist ein multiplizierbares Gasthaus-Konzept,
… ist Dienstleister für Dritte. Von der Standortfrage, über Konzeptentwicklung, bis zur Umsetzung, alles aus einer Hand,
… berät Investoren, Gastronomen und Hauseigentümer in allen gastronomischen und brautechnischen Fragen.“

Vor Ort hatte ich freundlicherweise die Möglichkeit einmal folgende drei Biere zu proBieren:

  • Messing:
    – hopfig-herbes Helle
    – typischer Hausbrau-Geruch, neutral malzig und ein wenig nach Getreide
    – leicht bitter, trocken herb im Geschmack und weder richtig süffig noch richtig vollmundig
  • Kupfer:
    – malzig-mildes Dunkel
    – karamell-malzig-süß und grasig im Geruch
    – geschmacklich tatsächlich sehr nah am original fränkischen Dunkel, trocken-herb und süß zugleich und vollmundiger
  • Craftbeer:
    – spezielles Brauverfahren mit besonderer Hopfenmischung
    – kalt gehopft u.a. mit Citra und vermutlich Cascade
    – zitrus-grasiger malzloser Geruch
    – im Geschmack dann aber malziger als erwartet, zudem natürlich auch hopfig-bitter und fruchtig nach Maracuja
    – ich tippe als Bierstil auf Amber bzw. American Pale Ale

Wer also auch mal in Hamburg weilt oder als Hamburger noch nie dort gewesen ist, sei durchaus zu empfehlen hier mal vorbei zu schauen. Auch wenn man eine gewisse Authentizität an diesem Konzept kritisieren kann, ist dies immerhin eine bessere Alternative als andere Locations mit (inter-)nationalen 08/15-Bieren, insbesondere weil die Qualität des Bieres hier auch stimmt.

Weitere Infos zum Brauhaus unter: http://hamburg.brauhaus-joh-albrecht.de/.

Weitere Infos zur Brautechnik hier: http://www.joh-albrecht.com/de.

Prost!


Veröffentlicht20. Juli 2017 von Markus (Chefredakteur) in Kategorie "Brauereibesuch