Oktober 23 2017

254. AleMania Ginger Ninja

Zum Wochenstart gibt es heute auch mal einen besonderen Kick mit Ingwer, Koriander und Orangenschalen.

Eigentlich habe ich ja meine Jahresreihe „Alternative Getreide & weitere natürliche Zutaten“ beendet, aber hin und wieder laufen mir dann doch wieder interessante Biere über den Weg, an denen ich einfach nicht vorbei komme. So geschehen auch beim heutigen Ginger Ninja vom guten Fritz Wülfing aus der Bundesstadt Bonn. Da ich zu ihm bereits an diversen Stellen im Bierjubiläum schreiben durfte, hier nur einmal eine Zusammenfassung vom craftbeer-dealer:

„Geschmacksvielfalt statt Einheitsbrei – Bier kann mehr sein, als es das Reinheitsgebot vorgibt und Genuss ist nicht an Ge-, Ver- oder gar Sonderangebote gekoppelt. Lange Zeit wurde das Bier in deutschen Landen unkritisch getrunken, doch jetzt ist es Zeit für mehr Geschmack und bewussteren Genuss. Genau das will auch Fritz Wülfing: Neues kreieren statt Gewohntes zu kopieren. Natürlich verwendet er dabei keine Zusatzstoffe zur Stabilisierung, Konservierung oder zur Verlängerung der Haltbarkeit. Ein gutes Bier braucht Zeit und Ruhe, daher sind auch nicht immer alle Sorten stets verfügbar. Dabei gibt es nicht nur IPAs und Stoutvariationen, sondern auch völlig neue Kreationen wie Gosen und andere Biere mit historischem Hintergrund. Alle eint: anders und lecker!“

Mit dem Ginger Ninja versucht sich der Mitbegründer der Deutschen Kreativbrauer ein Stilmix aus einem Belgisches Blonde bzw. Tripel und einem Witbier, das traditionell Koriander und Orangeschalen beinhaltet. Zudem noch eine gute Portion Ingwer hinzugefügt und schon ist das Bonner Kreativbier fertig. Genannt wird es dann laut Fritz „Asian Belgian Ale“ und ist das erste Fritz-Ale mit einem eigenen Namen. Wohl bekomms!

Steckbrief

Stil. . . . . . . . . . . . . . . Asia Belgian Ale
Brauart
. . . . . . . . . . . obergärig
Zutaten. . . . . . . . . . . Gersten- & Weizenmalz, Ingwer, Koriander, Orangenschalen, Hopfen, Hefe
Stammwürze
. . . . . .  15°P
Alkoholgehalt. . . . . . 7%
Herkunft. . . . . . . . . . . Bonn
Erscheinungsjahr. . .
2017

Bewertung

  • Flaschendesign + Kronkorken:___12
  • Aussehen:____________________13
  • Geruch:______________________11
  • Geschmack:__________________7
Fazit

Geruch: sehr frisch, Ingwer & Orangen dominieren, Koriander kaum riechbar, dumpf malzig
Geschmack: interessanter Mix aus fruchtig, blumig, malzig, würzig, bitter, herb, karamellig und vor allem sehr gemüsig, leicht alkoholaromatisch, kaum Abgang
Gesamt: Was für ein Bier!… Ich bin zwar nun kein Bier-Anfänger mehr, aber selten hat mich ein solches derart überfordert. Ist der Geruch noch erwart- und beschreibbar, fehlen mir beim Eindruck auf der Zunge wahrlich die Worte. Noch nie habe ich derartiges in einem Bier geschmeckt. Es könnte zeitweise mehr an ein Dressing oder eine kreative Sauce erinnern, wenn dann doch nicht eine klare Hopfennote zugegen wäre. Zwar schmeckt man grundsätzlich die wesentlichen Komponenten (Ingwer, Koriander, Orange, Weizenmalz) heraus, doch ist es schon erstaunlich welches Ergebnis dieser völlig neuartige Mix aus Bierstilen und Zutaten ergibt. Auch wenn ich solche Kreativität auf natürlich Basis absolut befürworte, braucht ein solches Bier selbst für mich noch etwas Zeit – deshalb heute zumindest nur 9 Pkt (3+).

Weitere Infos zum Bier unter: https://fritz0830.wixsite.com/15168465/sorten.

Prost!


Veröffentlicht23. Oktober 2017 von Markus (Chefredakteur) in Kategorie "Bierrezension