Dezember 21 2017

281. Delirium Noël

Da es (offensichtlich) in Belgien eine große Weihnachtsbier-Tradition gibt, bleiben wir auch für das vierte vorweihnachtliche Bier in unserem westlichen Nachbarland. Dort, genauer südöstlich vom flämischen Gent befindet sich seit 1654 die Appelhoek-Brauerei. 1902 wurde diese dann vom Gründer der heutigen Huyghe-Brouwerij erworben und bis heute in Familienhand weiter geführt. Unter dem jährlichen Bierausstoß von über 200.000 hl fallen diversen Marken, die die Brauerei produziert. Neben der Delirium-Reihe sind das vor allem die bekannteren La Guillotine, Blanche des Neiges, Averbode und das hier schon erwähnte Mongozo. Durch die Bank haben diese Biere in der Vergangenheit schon diverseste Preise und Auszeichnungen aus internationalen Bierwettbewerben erhalten. Die Delirium-Reihe selbst beinhaltet sechs unterschiedliche Biere. Das Delirium Noël bzw. Christmas ist dabei stets saisonal zu Weihnachten in der Delirium-typischen Keramik-Flasche erhältlich.

Auch wenn man bei Weihnachtbieren sowohl aus Belgien als aber auch vor allem aus Deutschland immer aufpassen muss nicht in eine Marketing-Falle zu tappen, bin ich gespannt, ob das heutige Weihnachtsbier meine hohen Erwartungen erfüllen kann.

Steckbrief

Stil. . . . . . . . . . . . . . . Belgisches Starkbier
Brauart
. . . . . . . . . . . obergärig
Zutaten. . . . . . . . . . . Gerstenmalz, Hopfen, Hefe
Stammwürze
. . . . . . 
Alkoholgehalt. . . . . . 10%
Herkunft. . . . . . . . . . . Melle / Belgien
Erscheinungsjahr. . .
1902

Bewertung

  • Flaschendesign + Kronkorken:___8
  • Aussehen:____________________10
  • Geruch:______________________6
  • Geschmack:__________________12
Fazit

Geruch: leicht metallisch, sehr sauer-würzig, leicht-malzig süß, alkoholaromatisch
Geschmack: alkoholaromatisch, voller Körper, leicht spritzig, schön würzig-malzig, süßlich-holzig, süß-öliger Abgang
Gesamt: Na das ist doch nochmal gut gegangen. Nachdem ich durch den doch mindestens eigentümlichen Geruch schon Schlimmes befürchtet hatte, ist das Bier auf der Zunge zum Glück deutlich besser. Der süßlich und leicht würzige Geschmack passt auch ganz gut zum Weihnachtsfest, wobei interessant hervorzuheben ist, dass hier kein Karamell im Vordergrund steht. Dass man die 10% in der Höhe kaum spürt, brauche ich glaube ich bei belgischen Bieren nicht mehr zu erwähnen. Gäbe es einen Preis für den größten Unterschied zwischen Geruchs- und Geschmackswahrnehmung, würde das Delirium Noël/Christmas diesen dieses Jahr definitiv abräumen. Eine Gesamtsummenbildung fällt deshalb aber auch nicht leichter. Trotzdem würde ich mich mal auf salomonische 11 Pkt. (2) festlegen.

Weitere Infos zum Bier unter: https://www.delirium.be/en/world-of-delirium.
>>>Warum diese Website allerdings nicht auf deutsch, dafür aber auf russisch, japanisch und chinesisch angeboten wird bleibt mir ein Rätsel.

Prost & Danke!

Katgeorie:Bierrezension | Kommentare deaktiviert für 281. Delirium Noël