Januar 10 2018

284. Sünner Hircus

So, los geht´s mit 2018!

Für den Beginn meiner diesjährigen Rezensionen möchte ich an den ebenfalls an den fränkischen Brauch des „Stärk antrinkens“ anknüpfen. Dabei werden am Abend des 6. Januars für jeden der kommenden 12 Jahresmonate jeweils ein Seidla (0,5l) Bockbier getrunken. Der Brauch stammt noch aus vorchristlicher Zeit und soll böse Geister über das Ganze Jahr hinweg fernhalten. Ebenfalls deshalb, weil sich seit letzten Jahr dieser Brauch auch in meiner (neuen) Heimatstadt Brühl etabliert hat. Zwar werden hier nicht gleich 12 Seidla getrunken, aber zumindest 12 unterschiedliche Bockbiere verkostet. Da ich leider beim diesjährigen Stärk antrinken nicht dabei sein konnte, möchte ich zumindest mit dem heutigen ersten Bier des Jahres meinen Beitrag zu dieser im Rheinland neuen Tradition leisten.

Dabei ist der Sünner Hircus das erste „Craft-Bier“-Projekt der ältesten und bis heute privaten Kölsch-Brauerei der Welt. Ausgangspunkt des Bockbieres bildet das (ungesüßte) Sünner Malzbier, welches mit den Gersten- und Weizenmalzen Barke Münchner, Barke Pilsener, Carafa, Caraaroma und Carawheat aus der Mälzerei Weyermann – ihres Zeichens größte in Deutschland – daherkommt. Hinzu kommen dann noch die urtümlichen deutschen Hersbrucker-, Tettnanger- und Hallertauer Traditionshopfen.

Übrigens: Für Freunde des edlen Tropfens stellt Sünner auch zahlreiche Spirituosen in der hauseigenen Brennerei her.

Steckbrief

Stil. . . . . . . . . . . . . . . Bock
Brauart
. . . . . . . . . . . obergärig
Zutaten. . . . . . . . . . . Gersten- & Weizenmalz, Hopfen
Stammwürze
. . . . . . 
Alkoholgehalt. . . . . . 7,2%
Herkunft. . . . . . . . . . . Köln
Erscheinungsjahr. . .
2017

Bewertung

  • Flaschendesign + Kronkorken:___14
  • Aussehen:____________________11
  • Geruch:______________________12
  • Geschmack:__________________11
Fazit

Geruch: trocken-malzig, leicht röstig, süßlich, karamellig, leicht holzig
Geschmack: vollmundig, feinperlig, klar karamell-malzig, wenig holzig-getreidig, leicht alkoholaromatisch, leicht ölig-süßer Abgang
Gesamt: Ein guter Beginn in ein hoffentlich gutes Bierjahr. Dabei kann man dem Bock tatsächlich seine malzbierige Herkunft abschmecken. Für meinen Gaumen jedoch einen Hauch zu süß und in den Spitzen zu deutlich im Alkoholaroma. Trotzdem setzt Sünner mit dem Hircus eine gute erste Jahresmarke von 11,5 Pkt. (2(+)).

Weitere Infos zum Bier unter: http://www.suenner-brauerei.de/suenner_hircus.html.

Prost & Danke!


Veröffentlicht10. Januar 2018 von Markus (Chefredakteur) in Kategorie "Bierrezension