Februar 3 2018

293. Brand Dubbelbock

Nach dem Herfstbock am Mittwoch, heute erneut ein Bockbier, das eigentlich für die zurückliegende Jahreszeit gebraut wurde. Aber da sich der niederrheinische Winter oft ja nur in Nuancen vom Herbst unterscheidet, erlaube ich mir auch diesen Herbstbock heute zu proBieren.

War der Herftsbock noch ein klassischer Bock, handelt es sich heute um einen Doppelbock. Das bedeutet vor allem wenigstens ein Prozent mehr Alkohol, aber sollte auch einen tieferen und volleren Charakter mir sich bringen. Gebraut wurde der heutige Dubbelbock von Brandt aus Limburg. Während die dortige Braukunst bis ins Jahr 1340 nachweisbar ist, trägt die Brauerei ihren heutigen Namen seit 1871. Brand war eine der ersten Brauereien, die in den Niederlanden Anfang des 20. Jahrhunderts Pils brauten und durften sich seit 1961 Königlicher Hoflieferant nennen. Nach Übernahme der Brauerei durch die Heineken-Gruppe im Jahre 1989 konnte diese drei Jahre später auch dieses Prädikat übernehmen.

„‚Dubbelbock, met een warm karakter voor tijdens de gure herfstmaanden.“

Steckbrief

Stil. . . . . . . . . . . . . . . Doppel-Bock
Brauart
. . . . . . . . . . . untergärig
Zutaten. . . . . . . . . . . Gerstenmalz, Hopfen, Hopfenextrakt
Stammwürze
. . . . . .  18°P
Alkoholgehalt. . . . . . 7,5%
Herkunft. . . . . . . . . . . Wijlre / Niederlande
Erscheinungsjahr. . .
1902

Bewertung

  • Flaschendesign + Kronkorken:___13
  • Aussehen:____________________11
  • Geruch:______________________9
  • Geschmack:__________________8
Fazit

Geruch: leicht metallisch, sehr karamellig, holzig-grasig, ölig-süß
Geschmack: mittelgroßer Körper, würzig, karamellig süß, malzige Bitterkeit, recht spritzig, leicht ölig, bittersüßer Abgang
Gesamt: Alles in allem bin ich etwas enttäuscht vom Brand’schen Dubbelbock. Nicht, dass ich grundsätzlich hohe Erwartungen an ein Heineken-Bier hätte, aber das Pilsener desselben Hauses hatte mich jenseits der Grenze doch überzeugen können. Das hatte meine Hoffnung genährt, dass auch der Dubbelbock von ähnlicher Qualität ist. Doch leider fehlt dem Bier eine klare Linie. Es ist unausgewogen, zu stark würzig und bitter und zu wenig süß. Auch der Nachhall des Bieres ermuntert nicht gerade dazu noch viel mehr davon zu trinken. Gleichwohl ist es kein wirklich schlechtes Bier, aber mit 8,5 Pkt. (3(+)) eben nur Mittelmaß.

Weitere Infos zum Bier unter: http://www.brand.nl/onze-bieren/dubbelbock.

Prost & guten Abend! ?


Veröffentlicht3. Februar 2018 von Markus (Chefredakteur) in Kategorie "Bierrezension