Februar 26 2018

304. Schönramer Grünhopfen-Pils

Das Fasten ist vorbei – zumindest aus alkoholischer Sicht. Am vergangenen Wochenende gab es schon den großen Discount-Craft-Beer-Test in Osnabrück (Bericht folgt) und nun wird wieder fleißig vollbierig rezensiert.

Beginnen möchte ich diese Woche mit zwei Frischhopfen-Bieren, die aus der letzten Ernte im vergangenen September stammen. Heute am Start: das Grünhopfen Pils aus dem Hause Schönram im Landkreis Traunstein unweit von Salzburg. Die private Traditions-Brauerei hat eine Geschichte, die bis ins 17. Jahrhundert reicht. Offiziell gegründet wurde sie dann 1780 von Jakob Köllerer, dessen Familie bis heute Besitzer der Brauerei ist.

„In den Jahren 1852 und 1853 ließ der damalige Besitzer Anton Köllerer eine kleine Kirche für die Mitarbeiter der Brauerei errichten, um Ihnen den sonntäglichen Gottesdienstbesuch, ohne lange Abwesenheiten von der Arbeit zu ermöglichen.“

Im Rahmen des Namenswechsels auf Oberlindober durch Einheirat kurz vor dem 2. Weltkrieg erfolgte auch die Modernisierung der Brauerei, die bis heute nach der Maxime „Tradition und Fortschritt gut vereint“ Bier handwerklich herstellt.

Gerade weil ich mit Frischhopfen-Bieren bislang (fast) immer sehr positive Erfahrungen gemacht habe, bin ich gespannt, was Schönram aus ihrem Pils rausholen kann.

Steckbrief

Stil. . . . . . . . . . . . . . . Keller-Pils
Brauart
. . . . . . . . . . . untergärig
Zutaten. . . . . . . . . . . Gerstenmalz, Frisch-Hopfen, Hefe
Stammwürze
. . . . . .  11.7°P
Alkoholgehalt. . . . . . 5%
Herkunft. . . . . . . . . . . Petting-Schönram
Erscheinungsjahr. . .
2017

Bewertung

  • Flaschendesign + Kronkorken:___12
  • Aussehen:____________________11
  • Geruch:______________________11
  • Geschmack:__________________12
Fazit

Geruch: grasig, blumig, herb, fruchtig nach Zitrone, Maracuja & Heidelbeere
Geschmack: spritzig, blumig, hopfig-herb, grasig, harzig, mittelgroßer Körper, blumig-herber Abgang
Gesamt: Schön wenn man sich noch auf manche Dinge verlassen kann. Zum Beispiel auf den frischen Grünhopfen. Denn auch diesem Bier verleiht er wieder eine ganz interessante Note. Auch wenn diese wahrscheinlich für den Ottonormaltrinker nicht wirklich erkennbar ist, ist das Pils einfach blumiger, grasiger und harziger als üblich. Selbst eine gewisse Fruchtnote ist erkennbar, wenngleich auch nicht so deutlich wie von Schönram beschrieben. Für diese durchaus gute Keller-Pils vergebe ich 11,5 Pkt. (2(+)).

Weitere Infos zum Bier unter: http://www.schoenramer.de/de/produkte/gruenhopfen-pils.

Prost & guten Abend! ?


Veröffentlicht26. Februar 2018 von Markus (Chefredakteur) in Kategorie "Bierrezension