336. Hopfengut N°20 Stout
Nach der gestrigen Sommerwiese folgt nun heute das zweite Bier vom Bier-Souvenier-Laden in Füssen, das mir freundlicherweise die besten Schwiegereltern der Welt mitgebracht haben.
Es handelt sich um das Stout der kleinen Brauerei Hopfengut No20. Hopfengut deshalb, da sich die Brauerei aus dem Hopfenanbau in Tettnang am Bodensee entwickelt hat. Im wohl zweitwichtigsten Hopfenanbaugebiet Deutschlands ist das Familienunternehmen schon in der vierten Generation tätig. Seit einigen Jahren nun braut man in Tettnang nun auch kommerziell kreative Biere. Dabei wird nicht nur auf Handwerk, sondern auch eine Menge Know-How im Bereich Bier, Brauen und Hopfenanbau gesetzt. Neben den für ein Stout üblichen (dunklen) Gerstenmalze wird das heutige Bier mit den (Aroma-)Hopfen Blanc und natürlich Tettnanger versetzt. Neben Hopfenanbau und Brauerei betreibt man übrigens auch noch ein Gasthaus einen Verkaufsladen und ein Hopfen- und Bier-Museum.
Während das gestrige Bier „nur“ etwa 2 ½ Monate über dem MHD war, liegen wir heute übrigens schon bei über einem halben Jahr. Bei einem Stout sollte dies jedoch weniger problematisch sein, da es ja weniger zeitanfällig ist.
Steckbrief
Stil. . . . . . . . . . . . . . . Stout
Brauart. . . . . . . . . . . obergärig
Zutaten. . . . . . . . . . . Gerstenmalz, Hopfen, Hefe
Stammwürze. . . . . . –
Alkoholgehalt. . . . . . 7,4%
Herkunft. . . . . . . . . . . Tettnang
Erscheinungsjahr. . . 2015
Bewertung
- Flaschendesign + Kronkorken:___14
- Aussehen:____________________12
- Geruch:______________________12
- Geschmack:__________________9
Fazit
Geruch: dunkelmalzig, röstig, holzig, würzig, leicht säuerlich, leicht rauchig, karamellig, Bonbon, Kakao
Geschmack: mittelgroßer Körper, etwas angesäuert & bitter, röstig, leicht karamellig, etwas Kaffee, feinperlig, trocken-saurer Abgang
Gesamt: Insgesamt liegt auch dieses Bier etwas hinter meinen Erwartungen zurück. Und auch hier stelle ich mir die Frage, ob ich selbst dran Schuld bin, da ich es nicht rechtzeitig proBiert habe. Doch ich behaupte, gute Stouts sollten ein halbes Jahr schon auch vertragen. Ich erinnere gerne an meinen letztjährigen Platz 2, der als Porter in etwa genauso lange über dem MHD war. Mir ist das Stout (gerade in etwas niedrigeren Temperaturen) schlicht zu sauer und zu wenig dunkelmalzig auf der Zunge. Gerade für ein Bier einer derartigen Flaschenoptik hätte ich einfach mehr „Standhaftigkeit“ erwartet. Zum Glück wird es aber mit jedem Grad mehr immer besser und malziger. Es ist deshalb alles in allem sicher kein schlechtes Bier, weshalb 10 Pkt. (2-) hier vielleicht etwas hart erscheinen mögen. Ich empfehle grundsätzlich übrigens ein solches Bier etwa eine halbe Stunde vor Verzehr aus dem Kühlschrank zu holen. So wirkt die säuerliche Note nicht mehr so intensiv.
Weitere Infos zum Bier unter: https://www.hopfengut.de/brauerei/.
Prost & guten Abend! ?