Mai 5 2018

Maria Eetcafe

Am gestrigen Freitag Abend habe ich mich wieder mal mit meinem Kollegen Matthias aufgemacht um Köln unsicher zu machen. Ziel war diesmal das Maria Eetcafe direkt am Bahnhof Köln-West – ideal also für Besucher auch außerhalb von Köln. Matthias – selbst bekennender Belgisch-Bier-Fan – brachte mich auf diese Idee, da er dort einmal zufällig gelandet war als er noch etwas länger auf einen Zug warten musste. Dass dies ein glücklicher Zufall war zeigte sich mir schon online auf der Getränkekarte, die neben belgischen und niederländischen Essens-Spezialitäten auch eine wahrlich große Auswahl an belgischen Bieren bietet. Auch vor Ort machte der Laden einen wirklich guten Eindruck, der rustikal-kreativ eingerichtet ist und mit sehr freundlichem Personal ausgestattet ist. Ein wenig überfordert von der wirklich reichlichen und guten Auswahl haben wir uns dann aber doch zu folgenden Bieren durchringen können:

Bierfacts: 

  • Westvleteren Blond:
    – 5,8%; obergärig
    – seit 1999 von den Mönchen der Abdij St. Sixtus gebraut
    – theoretisch unverkäuflich, da das Bier nur an Endverbraucher in sehr limitierter Kapazität ausgegeben wird
    – ausgewogen malzig und würzig sowie hefig
    https://sintsixtus.be/trial/bierverkoop/

  • Duvel Tripel Hop:
    – 9,5%; obergärig
    – Starkbier mit den Hopfensorten Saazer, Styrian Golding & Citra (dieser auch gestopft) aus der 1871 gegründeten Brauerei aus Puurs
    – 2016 durch Kundenauswahl kreiert, nachdem das Produkt bereits seit 2007 mit wechselnden Hopfen auf dem Markt ist
    – grasig, würzig, eher leicht, wenig malzig, dumpfe Citranote, leicht bitter
    http://www.duvel.com/en-us/the-beer/duvel-tripel-hop

  • Malheur 10:
    – 10%; 20°P; obergärig
    – Starkbier aus der ehemaligen Brauerei De Landtsheer (Gründung 1839) in Buggenhout
    – weich, malzig-süß, trocken-bitter, karamellig
    http://www.malheur.be/nl/malheur-10/

  • Grimbergen Optimo Bruno:
    – 10%; untergärig
    – Quadrupel der 1128 gegründeten Abtei-Brauerei Grimbergen in Mechelen
    – gebraut jedoch von Alken-Maas für Heineken
    – enthält leider Zucker, Glukosesirup, Karamell-Farbstoff E150c & Hopfenextrakt
    – richtig süß, ganz leicht röstig, leicht alkoholaromatisch
    http://www.grimbergenbier.be/product/optimo

  • Corsendonk Pater:
    – 6,5%; untergärig
    – Dubbel von der Kuckucks-Brauerei aus Turnhout
    – gebraut von Brasserie du Bocq aus Purnode-Yvoir
    – dunkemlmalzig, röstig, karamell-süß
    www.corsendonk.com

  • Rochefort 10:
    – 10%; obergärig
    – Quadrupel aus der Trappisten-Brauerei in Rochefort
    – gebraut mit Rohgetreide
    – schön malzig-süß, karamellig, trocken, leicht würzig
    – http://www.trappistes-rochefort.com/

Fazit:

Definitiv ein Besuch der sich gelohnt hat. Eine derartige Auswahl an belgischen Bieren kenne ich sonst nur noch aus unserer guten Eule in Kierberg. Gerade in Köln sind Biere außer Kölsch immer noch unterrepresäntiert, sodass es schön ist zu sehen, dass sich ein solcher Laden etabliert hat. Zudem mit strategischen Standortvorteil direkt am Bahnhof West gelegen. Allerdings ist auch Vorsicht geboten: Die meisten der angebotenen Biere liegen deutlich über dem deutschen Alkoholdurchschnitt, viele sogar im zweistelligen Bereich, sodass man schnell auch an seine Belastungsgrenzen gerät. Mir selbst raucht trotz Training immer noch etwas der Kopf von sovielen Umdrehungen. Ansonsten kann ich aber jedem Kölner (Besucher) oder auch Durchreisenden einen Besuch im Eetcafe wärmstens empfehlen.

Vielen Dank an Matthias für die tolle Idee, die Begleitung und den interessanten Abend.

Weitere Infos zum Eetcafe unter: http://www.maria-koeln.de/.

 

 


Veröffentlicht5. Mai 2018 von Markus (Chefredakteur) in Kategorie "Bierkultur