Juli 11 2018

369. HBH Braumeister Edition Katrin

Das heutige Bier stellt meinen persönlichen Höhepunkt der kleinen Craftbier-Reihe besonderer Prägung dar. Denn es fokussiert sich – wie ich – nicht auf den Hopfen, sondern auf das Malz bzw. genauer gesagt auf die Gerste, aus der das fürs Bierbrauen erforderliche Malz gewonnen wird. Denn für das Export mit dem schönen Namen Katrin finden keine „industriellen“ Gerstensorten Verwendung, sondern die historische Gerste Chevalier von Neuhaus. Gebraut wird es vom Hohmann Brauhaus in Fulda, die im Rahmen der Braumeister Editionen diverse Kreativbiere kreieren, wovon ich bereits das Basaltbier rezensieren konnte. Nicht nur das ist ein Alleinstellungsmerkmal, auch das heutige Export hat Seltenheitswert. Mir ist da nur die Brauerei Kemper und das Biergut Wildsgut von Stiegl bekannt, die sich explizit historischen Getreidesorten verschrieben haben. Alle drei haben eins gemein: Sie sind vielen anderen selbst ernannten Craft-Brauereien voraus, dass sie sogar auch nicht-industrielles Getreide verwenden. Die beiden letzteren rangieren deshalb aber auch in einem Preissegment, welches nicht gerade erschwinglich ist. Umso mehr freue ich mich, dass ich in einer der monatlichen Bierboxen vom Beertasting.Club diese Flasche gefunden habe. Benannt ist das Bier übrigens nach der Frau des Brauers aus Neuhaus am Inn, die zufällig (oder war es doch Schicksal) bei einem Spaziergang auf diese historische Gerstensorte gestoßen war.

Steckbrief

Stil. . . . . . . . . . . . . . . Export
Brauart
. . . . . . . . . . . untergärig
Zutaten. . . . . . . . . . . Gerstenmalz, Hopfen, Hefe
Stammwürze
. . . . . . 
Alkoholgehalt. . . . . . 5,2%
Herkunft. . . . . . . . . . . Fulda
Erscheinungsjahr. . .
2017

Bewertung

  • Flaschendesign + Kronkorken:___12
  • Aussehen:____________________11
  • Geruch:______________________14
  • Geschmack:__________________12
Fazit

Geruch: schön hellmalzig, getreidig, grasig, heuartig, malzsüß, fruchtiges Karamell
Geschmack: mittlerer Köper, süffig, würzig, heuartig, erdig, malzsüß, wenig getreidig, feinperlig, milder Abgang
Gesamt: Also mit derart viel grasigen und erdigen Noten hätte ich nicht gerechnet. Man kann die Gerste auf dem Feld wahrlich riechen und schmecken. Für ein Export ist es mir zwar fast etwas zu dünn, dennoch ein wirklich besonderes Biererlebnis mit einer wirklich unterstützenswerten Zutat. Summa summarum sind das für mich auch diesmal 12 Pkt. (2+).

Weitere Infos zum Bier unter: http://www.braumeister-edition.de/home.

Prost & guten Abend! ?

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Veröffentlicht11. Juli 2018 von Markus (Chefredakteur) in Kategorie "Bierrezension