August 10 2018

387. Neumarkter Lammsbräu Dinkel

Bevor ich in den nächsten Tagen nur noch selten Zeit für eine Rezension finde, möchte ich Euch noch ein Bier vorstellen, dass mir im Markt des Biohofs Bursch in Bornheim-Waldorf über den Weg gelaufen ist.

Es handelt sich um den Neuzugang einer der bekanntesten Bio-Brauereien, die auch glutenfreie Biere herstellt. Gegründet 1628 ist der Lammsbräu aus Neumarkt seither in Familienhand und begann 1977 als einer der ersten sich für eine nachhaltige Brauweise zu verschreiben. Zehn Jahre später konnte dann auch das erste Bio-Bier gebraut werden. Noch im selben Jahr gründete sich die „Erzeugergemeinschaft für ökologische Braurohstoffe“ (EZÖB), die bis heute Bio-Brauer deutschlandweit unterstützt. Drei Jahre später stellte man dann sogar noch auf Doldenhopfen um, um noch mehr Qualität und Natürlichkeit zu erlangen. Seit 1994 produziert die Brauerei ausschließlich Bio-Produkte und ist heute in fast jedem Bioladen Deutschlands erhältlich.

Dabei setzt Lammsbräu das Reinheitsgebot im Rahmen seiner Möglichkeiten bestmöglich um. Neben den Bio-Doldenhopfen, werden nicht nur Bio-Getreide verwendet, sondern diese auch noch selbst vermälzt. Im Gegensatz zu größeren konventionellen Mälzereien verzichtet man hier auf den Schwefeleinsatz zum Darren des Malzes. Und auch die Hefe stammt aus eigener Reinzucht. Somit wird Qualität, Natürlichkeit und Transparenz gewährleistet. Lammsbräu nennt das Ganze dann ökologisches Reinheitsgebot:

„Für Neumarkter Lammsbräu beginnt das Reinheitsgebot für Bier auf dem Acker. Es wird kompromisslos beim Brauen verwirklicht.
Mit diesen Richtlinien für die Herstellung von Bio-Bieren machen wir den Anbau der Braurohstoffe und deren Weiterverarbeitung zu einem ökologischen Lebensmittel für die Verbraucher nachvollziehbar und transparent.“

Neben Klassikern, wie Weißbier oder Helles, und dem Neuzugang Dinkel wird unter der Leitung von Biersommelier Heinz Kühnlein auch regelmäßig kreativ gebraut. In der Reihe 1628 entstehen dabei immer wieder neue Bierkreationen.

Steckbrief

Stil. . . . . . . . . . . . . . . Urkorn-Bier
Brauart
. . . . . . . . . . . obergärig
Zutaten. . . . . . . . . . . Gersten-, Dinkelmalz, Hopfen, Hefe
Stammwürze
. . . . . .  12.5°P
Alkoholgehalt. . . . . . 5,2%
Herkunft. . . . . . . . . . . Neumarkt
Erscheinungsjahr. . .
?

Bewertung

  • Flaschendesign + Kronkorken:___14
  • Aussehen:____________________13
  • Geruch:______________________14
  • Geschmack:__________________12
Fazit

Geruch: hefig, bananig, spritzig, leichte Würze, waldig, leicht harzig, wenig Vanille, grasig-getreidig
Geschmack: mittlerer Körper, weich, süßlich, würzig, leicht bananig-fruchtig, nussig, sehr grasig, hefig, feinperlig-spritzig, herb-süßer Abgang
Gesamt: Hier kann man die Qualität wirklich sehen, riechen und schmecken. Durchgängig ein wirklich erstklassiges Bier, an dem ich bis auf den etwas gewöhnlichen Geschmack praktisch kaum etwas auszusetzten hätte. Konsequenterweise führt das zu 13,5 Pkt. (1(-)) in der Gesamtwertung.

Weitere Infos zum Bier unter: https://www.lammsbraeu.de/bio-bier/obergaerig/dinkel.

Prost & guten Abend! ?

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Veröffentlicht10. August 2018 von Markus (Chefredakteur) in Kategorie "Bierrezension