September 18 2018

404. Maisel & Friends | Schanzenbräu Gestopfter Bär

Vor wenigen Tagen erreichte mich wieder eine sehr erfreuliche Lieferung aus dem mittleren Süden unserer Republik: Flaschenpost von Eva Ploß – ihres Zeichens Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit der Maisel Brauerei. Der Inhalt: ein (aus-)gestopfter Bär.

Allerdings einer, den sich selbst Veganer in den Kühlschrank stellen würden. Denn es handelt sich hierbei um den ersten Collaborations-Brew zwischen den Maisel-Freunden aus Bayreuth und dem Schanzenbräu aus Nürnberg. Bereits beim ersten Hoppy Birthday Festival des Liebesbier ausgemacht, wurde der gemeinsame Sud nun pünktlich zum diesjährigen Craft Brauer Festival eingebraut.

„Rot, kräftig, fruchtig – ein Bock im Bärenfell!“

Es handelt sich meines Wissens nach um eine Bierstilneukreation, nämlich um einen roten hopfengestopften Bock. Dabei bildet die Basis ein Rotbier, das wie kein zweites für die Frankenhauptstadt steht. In Nürnberg wurde das Rotbier praktisch erfunden und hat sich von dort aus einen festen Platz in der deutschen Bierlandschaft erobert. Und wie es sich für eine echte Nürnberger Brauerei gehört hat natürlich auch Schanzenbräu das Rotbier im Sortiment. Darauf aufbauend, wollte man nun etwas mehr Wumms und Charakter hereinbringen und hat einen Rotbierbock entwickelt, den man zusätzlich noch u.a. mit  Hallertauer Saphir, Topaz, Vic Secret, Arania kaltgehopft hat.

Und da der Bär das Markenzeichen des Schanzenbräus ist durfte er nicht nur das Etikett zieren, sondern auch namensgebend wirken.

„Allmächd – ein gestopfter Bär! Rot wie Franken, Bärenstark wie Schanzenbräu & kräftig, fruchtig, hopfig wie Maisel & Friends! Bassd scho!“

Steckbrief

Stil. . . . . . . . . . . . . . . Rotbier-Bock
Brauart
. . . . . . . . . . . untergärig
Zutaten. . . . . . . . . . . Gerstenmalz, Hopfen, Hefe
Stammwürze
. . . . . .  16.8°P
Alkoholgehalt. . . . . . 7,3%
Herkunft. . . . . . . . . . . Bayreuth
Erscheinungsjahr. . .
2018

Bewertung

  • Flaschendesign + Kronkorken:___12
  • Aussehen:____________________13
  • Geruch:______________________13
  • Geschmack:__________________13
Fazit

Geruch: sehr fruchtig nach Litschi, Melone, Stachelbeere & Ananas, leicht waldig-harzig, frisch-würzig, kupfer-malzig
Geschmack: voller Körper, klar fruchtige Herbe, Malzwürze, etwas bitter mit Karamell, ganz leicht alkoholaromatisch, feinperlig, herb-süßer Abgang
Gesamt: Ein wirklich richtig gutes Bier. Nicht, dass ich etwas anderes erwartet hätte, aber diese Bierneukreation ist nicht nur höchst interessant, sondern auch qualitativ hochwertig. Die Kombination aus würziger Malzsüße und fruchtiger Hopfenherbe ist wohl bislang einzigartig. Da mir der Bär jedoch etwas zu stark und intensiv ist, schrammt er knapp an der Jahresbestwertung vorbei und nimmt „nur“ 13 Pkt. (1-) mit zurück nach Franken.

Weitere Infos zum Bier unter: https://maiselandfriends.com/biere/limited/gestopfter-baer/.

Prost & guten Abend! ?


Veröffentlicht18. September 2018 von Markus (Chefredakteur) in Kategorie "Bierrezension