Oktober 17 2018

418. Angelo Poretti Luppoli 4

Im Nachgang zum letztwochenendlichen Mini-Bier-Tasting mit Nils möchte ich heute und morgen zwei norditalienische Biere vorstellen, die das letzte Woche überstanden haben und mir freundlicherweise mein Schwiegervater aus Südtirol mitgebracht hat.

Das heutige Luppoli 4 stammt von der 1877 in Valganna gegründeten Birrificio Angelo Poretti. Gründer Poretti zog nach seiner Brauerausbildung zunächst durch Österreich, Bayern und Böhmen, bevor er sich seinen Traum der eigenen Brauerei in der Lombardei erfüllte. Bereits Anfang des letzten Jahrhundert zog die Brauerei vermutlich aus Kapazitätsgründen ein wenig weiter südlich nach Iduno Olona – ebenfalls unweit der schweizerischen Grenze entfernt. Seither kann sich die Brauerei in einem schönen Jugendstil-Gebäude sehen lassen, dass früher einem Museum diente. 1982 stieg dann die Carlsberg-Gruppe mit zunächst 50% Firmenanteilen ein und erhöhte diese um je ein weiteres Viertel in 1998 und 2002, um schließlich Volleigner der Brauerei zu sein.

Wer ein wenig Italienisch-Kenntnisse mitbringt wird feststellen, dass der Biername einfach mit Hopfen 4 zu übersetzen ist. Das liegt daran, dass bei diesem Lager vier Hopfensorten Verwendung finden. Poretti macht es sich übrigens einfach und benennt seine Biere in identischer Wiese immer anhand der Anzahl der Hopfensorten, die den Weg ins Bier finden. Neben Gerste als Rohfrucht wird dem Luppoli leider auch Glukosesirup zugesetzt.

Steckbrief

Stil. . . . . . . . . . . . . . . Lager
Brauart
. . . . . . . . . . . untergärig
Zutaten. . . . . . . . . . . Gerstenmalz, Gerste, Glukosesirup, Hopfen, Hefe
Stammwürze
. . . . . . 
Alkoholgehalt. . . . . . 5,5%
Herkunft. . . . . . . . . . . Iduno Olona (Italien)
Erscheinungsjahr. . .
1877

Bewertung

  • Flaschendesign + Kronkorken:___7
  • Aussehen:____________________8
  • Geruch:______________________13
  • Geschmack:__________________12
Fazit

Geruch: mild würzig, hell-malzig, getreidig-süß, wenig herb
Geschmack: mittelkleiner Körper, weich, würzig, malzig, strohig, grasig, waldig, etwas bitter-harzig, feinperlig-spritzig, trocken-süß-herber Abgang
Gesamt: Auch wenn es optisch nicht so den Eindruck erweckt, aber das Luppoli 4 ist durchaus eine Empfehlung wert. Gegebenenfalls ist die obige Wertung etwas zu hoch gegriffen, allerdings gibt es durch die Verwendung des Glukosesirups auch Abzüge in der B-Note, sodass am Ende 11 Pkt. (2) auf der Skala stehen.

Weitere Infos zum Bier unter: http://www.birrificioangeloporetti.it/en/beer/4-luppoli-lager.

Prost & guten Abend! ?


Veröffentlicht17. Oktober 2018 von Markus (Chefredakteur) in Kategorie "Bierrezension