April 13 2019

504. Einbecker Export Ur-Bock

Heute gibt es mal wieder ein Bier, das mir im hiesigen Getränkemarkt über den Weg gelaufen ist. Es ist ein Export von den Bockbier-Erfindern aus Einbeck. Und wie es sich für ein richtiges Einbecker gehört ist es nicht ein gewöhnliches Export, sondern natürlich in der Bockbier-Variante stärker eingebraut.

„Ein echtes Export-Bier darf sich eigentlich nur so nennen, wenn es auch um die Welt gereist ist. Und das kann das Export Ur-Bock des Einbecker Brauhauses mit Fug und Recht behaupten.
Nicht nur, dass das Einbecker Bier von der Hanse ins Baltikum und nach Italien verschifft wurde – es wurde sogar nach Bayern transportiert. Schon im Jahr 1851 wurde Export Ur-Bock mit ganz besonderem Hopfen für einen kräftigen, einzigartigen Geschmack und mit etwas stärker eingebrautem Sud hergestellt. Dieses Bier war in aller Welt begehrt.“

Folgende Stationen machte das Einbecker Export auf seiner ersten Weltreise:

  • 1879 – Sydney
  • 1881 – Rio de Janeiro
  • 1886 – Kapstadt
  • 1895 – Hong Kong
  • 1897 – Guatemala

Auch wenn Einbecker u.a. durch die Fokussierung auf das Bockbiergeschäft inzwischen an Globalität eingebüßt hat, ist es dennoch deutschlandweit ein fester Bestandteil von Supermärkten, Getränkemärkten und Bierfachhandel. Mit über 130 Mitarbeitern und mehr als 500.000 hl Ausstoß ist die im 14. Jahrhundert gegründete und bis heute private Brauerei überdies ein bedeutender Akteur in der mittelständischen Bierproduktion.

Steckbrief

Stil. . . . . . . . . . . . . . . Export
Brauart
. . . . . . . . . . . untergärig
Zutaten. . . . . . . . . . . Gerstenmalz, Hopfen, Hefe
Stammwürze
. . . . . . 
Alkoholgehalt. . . . . . 6,7%
Herkunft. . . . . . . . . . . Einbeck
Erscheinungsjahr. . .
?

Bewertung

  • Flaschendesign + Kronkorken:___12
  • Aussehen:____________________10
  • Geruch:______________________13
  • Geschmack:__________________11
Fazit

  | helle Malzsüße, mild würzig, leicht getreidig, Karamell, etwas harzig, ölig
  | großer Körper, malzig-würzig, leicht hefig, strohig, leicht bitter, geringes Alkoholaroma, feinperlig, süßlich-würziger Abgang
  | Ein fast schon gewohnt hochqualitatives Bier der Bockbier-Experten. Interessant ist tatsächlich der Ansatz Export-Bock zu reaktivieren. Dabei zeigt sich auch, dass dies weniger mit dem aus den 1950ern bekannt gewordenen Export zu tun hat, als zu vermuten. Mir fehlt es dabei fast nur an ein wenig Balance zwischen Malzigkeit und Würzigkeit. 12 Pkt. (2+) sind wohl dennoch ein gutes Resultat.

 • https://www.einbecker.de/export-ur-bock.html

Prost & guten Abend! ?


Veröffentlicht13. April 2019 von Markus (Chefredakteur) in Kategorie "Bierrezension