Januar 29 2021

679. AleMania Bonkers DDH DIPA

Kürzlich war der sog. Ehrentag der Dose. Pünktlich hierzu ließ Fritz Wülfing seine ersten Dosenbiere abfüllen. Eines davon ist quasi ein doppeltes Lottchen. Denn das Bonkers ist nicht nur ein Double India Pale Ale, sondern zusätzlich auch noch doppelt kaltgehopft (double dry hopped).

Steckbrief

Stil. . . . . . . . . . . . . . . DIPA
Brauart
. . . . . . . . . . . obergärig
Zutaten. . . . . . . . . . . Gersten- & Weizenmalz, Hopfen, Hefe
Stammwürze
. . . . . . 
Alkoholgehalt. . . . . . 7,8%
Herkunft. . . . . . . . . . . Bonn
Erscheinungsjahr. . .
2020

Fazit

In der Nase sehr fruchtig blumig, waldig mit Noten von Maracuja, Orange und Mango. Auf der Zunge ebenfalls sehr fruchtig und grasig sowie herb mit einem leicht trocken-bitterem Abgang. Insgesamt mit vollem Körper und mäßiger Rezenz.

| 10 Pkt. (2-)

  • https://www.alemaniabonn.de/unser-bier/

Prost & guten Abend! 🍻

 

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Januar 27 2021

678. AleMania Rednib Kiwi Milkshake IPA

Mit dem heutigen Bier startet hier eine kleine Reihe von Dosenbieren, wobei die erste Hälfte ausschließlich Biere des Bonner Craftbier-Pionier Fritz Wülfing sind.

Im Rahmen diverser Lockdowns sind viele Unternehmer unfreiwillig in die Lage versetzt worden kreativer denken zu dürfen. So hat sich das Bonner Bekleidungsgeschäft REDNIB einen Wunsch erfüllt und mit AleMania ein eigenes Bier kreiiert, das hervorragend zu ihrer Kiwi-Marke passt.

„Dieses Milkshake IPA wurde nicht nur mit Kiwi vergoren, es zeigt auch den gleichnamigen Vogel, der das Logo des Bonner Modelabels REDNIB ziert, mit denen wir dieses Bier zusammen gebraut haben. Und als wäre der/die Kiwi nicht Neuseeland-Bezug genug, haben wir auch noch Hopfen aus dem Land verwendet.“

Steckbrief

Stil. . . . . . . . . . . . . . . IPA
Brauart
. . . . . . . . . . . obergärig
Zutaten. . . . . . . . . . . Gersten-, Weizen- & Hafermalz, Kiwipüree, Laktose, Hopfen, Hefe
Stammwürze
. . . . . . 
Alkoholgehalt. . . . . . 6,1%
Herkunft. . . . . . . . . . . Bonn
Erscheinungsjahr. . .
2020

Fazit

In der Nase sehr fruchtig nach süßer Goldkiwi – zudem blumig, gewürzig und waldig. Am Gaumen herb, waldig, mild fruchtig, ganz leicht bitter und etwas strohig. Insgesamt ist es cremig, vollmundig und ziemlich erfrischend.

| 10 Pkt. (2-)

  • https://www.alemaniabonn.de/unser-bier/

Prost & guten Abend! 🍻

 

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Januar 24 2021

677. AleMania Gose im Holzfass gereift

Mit dem heutigen Bier mache ich den Schwenk von den Bieren aus dem Osten zu Bieren aus dem Westen. Die Gose ist ähnlich wie das Schwarzbier und die Berliner Weisse ein typisches Bier der neuen Bundesländer. Allerdings wird mein heutiges Bier nicht dort, sondern vom Bonner Craftbeer-Pionier Fritz Wülfing gebraut. Das Besondere an dieser Gose ist die einjährige Holzfasslagerung vor der Abfüllung.

Themen-Tasting Bier im Osten

Steckbrief

Stil. . . . . . . . . . . . . . . Gose
Brauart
. . . . . . . . . . . obergärig
Zutaten. . . . . . . . . . . Gersten-, Weizen- & Hafermalz, Koriander, Meersalz, Hopfen, Brettanomyces-Hefe
Stammwürze
. . . . . . 
Alkoholgehalt. . . . . . 5%
Herkunft. . . . . . . . . . . Bonn
Erscheinungsjahr. . .
?

Fazit

Am Riechkolben fruchtig-sauer, trocken-malzig und gemüsig. Geschmacklich erwartbar sauer, holzig und gewürzig. Daneben sind die Aromen der Brettanomyces und vom Salz nur wenig erkennbar. Insgesamt ist es bierstiltypisch trocken und spritzig.

| 9 Pkt. (3+)

  • https://www.alemaniabonn.de/unser-bier/

Prost & guten Abend! 🍻

 

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Januar 21 2021

676. Sächsische Braukunst VEB Doppel-Caramell

Mein heutiges Bier hat mein Nerd-Horizont mit Fokus auf Ostbiere wieder etwas erweitert. Denn auch in den ehemaligen DDR wurde natürlich Bier gebraut. Eines der interessantesten „Bierstile“, die in Zeiten des Mangels entstanden sind, ist das sog. Doppel Caramell. Für dieses „Bier“ wurde ein Sud mit Röst- und Karamellmalz hergestellt, der anschließend mit Wasser verdünnt und vergoren wurde. Diesem „Jungbier“ wurde dann Zucker zugesetzt, das Ergebnis in Flaschen abgefüllt und nach einer Flaschengärung pasteurisiert. Was in Westdeutschland in anderer Form bewusst als Malzbier produziert wurde, war hier also eine Möglichkeit mit weniger Kosten Biere für eine große Zielgruppe herzustellen, wenngleich sicher hier auch die Alkoholarmut bis -freiheit Ziel des Ganzen sein sollte.

Mein vorliegendes Bier kommt von der Ernst Flack & Hermann Schwier GmbH aus dem sächsischen Radebeul und spielt im Titel mit der eigenen Historie.

Themen-Tasting Bier im Osten

Steckbrief

Stil. . . . . . . . . . . . . . . Malzbier
Brauart
. . . . . . . . . . . obergärig
Zutaten. . . . . . . . . . . Gerstenmalz, Karamellzucker, Hopfen, Hefe
Stammwürze
. . . . . . 
Alkoholgehalt. . . . . . 0,5%
Herkunft. . . . . . . . . . . Radebeul
Erscheinungsjahr. . .
?

Fazit

Das „Bier“ riecht und schmeckt sehr nach dem typischen (westdeutschen) Malzbier. Insgesamt ist es sehr karamell-süß, dunkelmalzig und leicht grasig.  Dennoch kommt die Süße nicht stumpf und aufdringlich daher, sodass der Trunk recht mild wirkt. Der Unterschied vom Doppel-Caramell zum gemeinen Malzbier ist hier jedoch wenig bis nicht erkennbar.

| 10 Pkt. (2-)

  • https://untappd.com/b/brauhaus-hartmannsdorf-sachsische-braukunst-vollbier-doppel-caramel/1307993

Prost & guten Abend! 🍻

 

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Januar 19 2021

675. Kyritzer Mord & Totschlag

In meiner kleinen Reihe „Bier im Osten“ aus dem Online-Bier-Paket der Kierberger Eule steht heute der populärste Bierstil der neuen Bundesländer auf dem Programm: Das Schwarzbier. Schon zu Zeiten der ersten deutschen Einheit war das Schwarzbier im mitteldeutschen Raum eines der beliebtesten Biere. Und auch heute ist es der Bierstil aus den neuen Bundesländern, der deutschlandweit am meisten verkauft wird. Er ähnelt stark einem Baltic Porter, dass vorwiegend aus dem Ostsee-Raum stammt, ist aber in aller Regel untergärig gebraut.

Themen-Tasting Bier im Osten

Steckbrief

Stil. . . . . . . . . . . . . . . Schwarzbier
Brauart
. . . . . . . . . . . untergärig
Zutaten. . . . . . . . . . . Gerstenmalz, Hopfen, Hefe
Stammwürze
. . . . . . 
Alkoholgehalt. . . . . . 7,2%
Herkunft. . . . . . . . . . . Neuzelle
Erscheinungsjahr. . .
?

Fazit

In der Nase leicht würzig und buttrig sowie sehr schön nach Karamell, Malz, Brot und Vanille . Am Gaumen dominieren ebenfalls Aromen von Karamell, Holz und Vanille. Daneben schmeckt es dunkelmalzig, nur ganz gering bitter bei leichten Röstaromen. Ansonsten sehr cremig, vollmundig mit geringer Rezenz und super Balance – eines der besten Schwarzbiere, die ich je getrunken habe.

| 13 Pkt. (1-)

  • https://www.klosterbrauerei.com/shop/Produkte/Mord-Totschlag/86

Prost & guten Abend! 🍻

 

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Januar 17 2021

674. Schneeeule Dietrich

Letzte Nacht hatte es zum ersten Mal in diesem Winter auch im westdeutschen Flachland so geschneit, dass auch etwas winterlichen Weiß liegen geblieben war. Während meine Kinder dies zum ersten Schneepferd-Bauen nutzten, möchte ich euch passenderweise heute die Schneeeule Dietrich vorstellen.

Sie stammt aus einem Berliner Habitat einer kleinen Handwerksbrauerei und ist – als Vintage Variante – der größere Bruder von Marlene. Das Besonderer seiner Art: Er kommt mit der speziellen Brettanomyces-Hefe daher, die ursprünglich in allen echten Berliner Weissen eingesetzt wurde. Diese Hefeform wurde vor über 100 Jahren isoliert und vergärt nicht nur deutlich mehr Einfachzucker als übliche Bierhefen, sondern wandelt auch Milchsäurebakterien in ein harmonischeres Mundgefühl um. Da die Vergärung langsamer läuft, wird für diese Hefen eine längere Lagerung oder Flaschengärung empfohlen. Hierbei entsteht dann im Laufe der Zeit nicht nur mehr Alkohol, sondern auch breitere Aromaspektren. Da die Brettanomyces den heutigen Massengeschmack aber nicht mehr abbildet, wird hierauf bei den meisten heutigen Bieren verzichtet.

Themen-Tasting Bier im Osten

Übrigens feiern wir nach 30 Jahre Wiedervereinigung, morgen 150 Jahre deutsche Einheit als Nationalstaat.

Steckbrief

Stil. . . . . . . . . . . . . . . Berliner Weisse
Brauart
. . . . . . . . . . . obergärig
Zutaten. . . . . . . . . . . Gersten-, Weizenmalz, Hopfen, Saccarose, Saccaromyces, Brettanomyces, Lactobacillus
Stammwürze
. . . . . . 
Alkoholgehalt. . . . . . 3,8%
Herkunft. . . . . . . . . . . Berlin
Erscheinungsjahr. . .
?

Fazit

In der Nase sehr sauer, aber nicht unangenehm, leicht gewürzig, waldig und gering süßlich und gemüsig. Geschmacklich ebenfalls sehr säuerlich mit gewissen Fruchtaromen, gering hellmalzig mit süßlichen Zwischentönen und klar hefige Noten von Brettanomyces. Insgesamt spannend und in der sauren Dominanz durchaus vielfältig.

| 9 Pkt. (3+)

  • https://schneeeule.berlin/en/portfolio/dietrich/

Prost & guten Abend! 🍻

 

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Januar 16 2021

673. Freigeist Bierkultur Abraxxxas

Neben dem Kotbusser hatte Markus von der Eule auch das Abraxxxas von Freigeist Bierkultur im Angebot. Es ist ebenfalls ein Bierstil, der lange in Vergessenheit geraten war, zum Glück aber nur wenige Jahre als gänzlich verschwunden galt. Das Lichtenhainer verbindet dabei die heutige Bierstile Rauchbier und Gose und bietet somit vor allem für Bierexperten eine hochinteressante Mischung zweier polarisierender Bierstile. Historisch gesehen dürften zwar weitaus mehr Sauerbiere auch mit Rauchmalz gebraut worden sein, bekannt wurde dies aber vor allem aus Lichtenhain – heutzutage einem Stadtteil von Jena in Thüringen.

Themen-Tasting Bier im Osten

Steckbrief

Stil. . . . . . . . . . . . . . . Lichtenhainer
Brauart
. . . . . . . . . . . obergärig
Zutaten. . . . . . . . . . . Gersten-, Weizenmalz, Hopfen, Hefe
Stammwürze
. . . . . . 
Alkoholgehalt. . . . . . 6%
Herkunft. . . . . . . . . . . Hagen
Erscheinungsjahr. . .
?

Fazit

Geruchlich schön rauchig nach Schinken, etwas säuerlich und blumig. Am Gaumen klar angenehm sauer, trocken malzig, blumig, wenig grasig mit geringem Raucharoma bei leicht süßlichem Abgang. Insgesamt sehr interessant, aber selbst für mich aufgrund der Säure durchaus eine Herausforderung.

| 9 Pkt. (3+)

  • https://www.ratebeer.com/beer/freigeist-abraxxxas/119090/ + https://untappd.com/b/freigeist-bierkultur-abraxxxas/204305

Prost & guten Abend! 🍻

 

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Januar 15 2021

672. Freigeist Bierkultur Kotbusser

Im letzten Jahr feierten wir 30 Jahre deutsche Wiedervereinigung, was angesichts der aktuellen Situation aber etwas untergegangen war. Markus Weick von der Brühler Eule organisierte auf privater Initiative hin im Dezember ein strukturiertes Online-Tasting zu diesem Thema, bei dem er sechs verschiedene Biere und Bierstile der neuen Bundesländer vorstellte.

Neben diesen Bieren hatte er aber noch weitere spezielle Biere des Ostens herausgesucht. So auch mein heutiges Bier, das vom Kreativbier-Papst Sebatian Sauer entwickelt wurde. Es ist eine Reanimation eines fast vergessenen Bierstils aus der Cottbusser Region. Bis ins 16. Jahrhundert hinein, wurde dort traditionell mit Gerste, Weizen und Hafer sowie zusätzlich auch Honig und mancherorts auch Melasse gebraut. Im Zuge der 1516 eingeführten bayrischen Verordnung, die heute als das Reinheitsgebot bekannt ist und die auch über die Landesgrenzen hinweg wirkte, verschwand das Kotbusser irgendwann. Freigeist hat dieses Bier nun wieder zum Leben erweckt und vor allem auch an die vielen inzwischen leider ausgestorbenen Bierstile erinnert.

Themen-Tasting Bier im Osten

Steckbrief

Stil. . . . . . . . . . . . . . . Kotbusser
Brauart
. . . . . . . . . . . obergärig
Zutaten. . . . . . . . . . . Gersten-, Weizen- & Hafermalz, Hopfen, Honig, Hefe
Stammwürze
. . . . . . 
Alkoholgehalt. . . . . . 6%
Herkunft. . . . . . . . . . . Hagen
Erscheinungsjahr. . .
?

Fazit

Geruchlich würzig, getreidig, etwas säuerlich, zart blumig und fruchtig. Auf der Zunge leicht säuerlich fruchtig, etwas trocken dunkelmalzig und süßlich sowie heuartig und erdig. Insgesamt spritzig bei mittlerem Körper und zu wenig Honig nur im Abgang.

| 9 Pkt. (3+)

  •  https://www.ratebeer.com/beer/freigeist-kotbusser/776477/ + https://untappd.com/b/freigeist-bierkultur-kotbusser/3480708

Prost & guten Abend! 🍻

 

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Januar 10 2021

671. Rittmayer Hallerndorfer Winter Weizen

Auch mein viertes Bier passt sich der Jahreszeit an. Es ist ein im Vergleich zum „normalen“ Weizen der fränkischen Rittmayer Brauerei dunkler und leicht stärker eingebraut. Da äußere Erscheinungsbild wirkt zwar etwas angeschlagen, aber bekanntlich zählen ja die inneren Werte.

Steckbrief

Stil. . . . . . . . . . . . . . . Dunkelweizen
Brauart
. . . . . . . . . . . obergärig
Zutaten. . . . . . . . . . . Gersten- & Weizenmalz, Hopfen, Hefe
Stammwürze
. . . . . . 
Alkoholgehalt. . . . . . 5,2%
Herkunft. . . . . . . . . . . Hallerndorf
Erscheinungsjahr. . .
?

Fazit

In der Nase klar hefig bananig, dumpf malzig, fruchtig und gering erdig. Am Gaumen würzig, mittelsüß, malzig trocken mit Aromen von Karamell, Banane und anderen Früchten. Insgesamt vollmundig, recht spritzig aber mit wenig Tiefgang und etwas zu herb.

| 11 Pkt. (2)

  •  https://www.rittmayer.de/brauerei/sortiment + https://untappd.com/b/brauerei-rittmayer-hallerndorfer-winterweizen/129957

Prost & guten Abend! 🍻

 

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Januar 9 2021

670. Überquell Honey Brown Winter Ale

Von Berlin geht es für’s dritte Bier des Jahres nun zur nördlichen deutschen Millionenstadt. Dort braut seit einigen Jahren Überquell interessante Kreativbiere. Saisonal limitiert steht heute das Honey Brown Winter Ale auf dem Speiseplan.

Steckbrief

Stil. . . . . . . . . . . . . . . Honigbier
Brauart
. . . . . . . . . . . obergärig
Zutaten. . . . . . . . . . . Gerstenmalz, Hopfen, Honig, Hefe
Stammwürze
. . . . . .  15°P
Alkoholgehalt. . . . . . 6,4%
Herkunft. . . . . . . . . . . Hamburg
Erscheinungsjahr. . .
?

Fazit

Zu riechen gibt es vor allem Honig, Holz und Süßholz sowie weitere spritzige und würzige Noten. Auf der Zunge ebenfalls vorwiegend holzig, dunkelmalzig und wenige süße Aromen dafür unangenehm dumpf bitter. Insgesamt mit Luft nach oben.

| 9 Pkt. (3+)

  •  https://www.ueberquell.com/bier/

Prost & guten Abend! 🍻

 

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Januar 6 2021

669. Schoppe Bräu Wintermärchen

Am 6. Januar feiern wir nicht nur die heiligen drei Könige, sondern auch das Ende der sog. Rauhnächte (oder auch Glöcklnächte, Innernächte oder Unternächte). In Franken wird traditionell hiernach das sog. Stärk antrinken veranstaltet, wo man für jeden Monat des neuen Jahres ein Bockbier zur Stärkung der Gesundheit trinkt. Da dies aktuell leider nicht möglich ist (in der Kierberger Eule wurde dieser Brauch in den letzten Jahren stets aufgegriffen und abgewandelt gefeiert), gibt es zumindest ein Bockbier für mich.

Wie schon Bier #1 für 2021 stammt es vom Berliner Schoppe Bräu und ist ein dunkler Weizenbock.

Steckbrief

Stil. . . . . . . . . . . . . . . Weizenbock
Brauart
. . . . . . . . . . . obergärig
Zutaten. . . . . . . . . . . Gersten- & Weizenmalz, Hopfen, Hefe
Stammwürze
. . . . . .  18°P
Alkoholgehalt. . . . . . 8%
Herkunft. . . . . . . . . . . Berlin
Erscheinungsjahr. . .
?

Fazit

Gewürzig, waldig, erdig und hefig-bananig im Geruch. Geschmacklich würzig, sehr bittersüßlich, gering säuerlich mit Aromen von Lakritz und Alkohol. Insgesamt hoher Prickelfaktor und großer Körper.

| 9 Pkt. (3+)

  •  https://schoppebraeu.de/de/#products + https://bierothek.de/online-shop/10150015-Winterm%C3%A4rchen+-+Schoppe+Br%C3%A4u.html

Prost & guten Abend! 🍻

 

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Januar 3 2021

Bierjubiläum Krone 2020

Das historische Jahr 2020 liegt nun bereits hinter uns, doch dennoch möchte ich es nochmals auf bierige Weise Revue passieren lassen. Und da ich eben nicht nur einfach Bier trinke, sondern mir dazu auch immer reichlich Notizen mache, möchte ich heute bereits zum vierten Mal diejenigen Biere prämieren, die mich in diesem Jahr ganz besonders überzeugt haben. Dabei ist mir die Auswahl in bestimmten Bereichen wie immer nicht leicht gefallen, da ich ja grundsätzlich schon dazu neige qualitativ hochwertigere Biere bzw. meine bevorzugten Bierstile zu probieren. Neben der Auszeichnung des besten Bier des Jahres, möchte ich aber auch gerne noch weitere Biere in fünf zusätzlichen Kategorien hervorheben, die in besonderer Weise auf sich aufmerksam gemacht haben. Doch nach diesem Jahr, dass auch die Gastwirtschaft und auch die Handwerksbrauereien in eine schwere Krise gestürzt hat, möchte ich betonen, dass doch letztlich alle Brauereien und Biere Gewinner sind, die dies überstehen werden.

Kommen wir aber nun erst mal zu meinen besten Einzelbieren. Basis der Auswahl waren die kontinuierlich geführten Bewertungen, die ich bei jeder Rezension aufstelle, sowie darüber hinaus besonders in Erinnerung gebliebene Biere außerhalb der Einzelrezensionen. Der aufmerksame Leser wird festgestellt haben, dass es im letzten Jahr zu keiner 14-Punkte-Bewertung gekommen ist. Inwiefern der Krisenmodus damit reinspielt kann ich objektiv nicht beurteilen. Dafür gab es so viele 13 Punkte-Bewertungen wie noch nie. Umso schwerer fiel mir folglich die Entscheidung für das Treppchen zu fällen. Letztlich hat mal wieder das Bauchgefühl den Ausschlag gegeben. So geht der Platz 1 für 2020 an ein Old Ale aus den schottischen Highlands, das in der 1983 gegründeten Familienbrauerei mit Hafermalz und Röstgerste eingebraut wurde: Sieger in der Gesamtwertung für 2020 ist das Harviestoun Ola Dubh.
Auf dem zweiten Platz folgt ein Bier, dass ich keiner Rezension unterzogen habe, das aber nachhaltig in meinem Biergedächtnis geblieben ist. Getrunken habe ich es beim Brainstorming für unsere künftigen Brauaktivitäten und es hat mich irgendwie an die Potsdamer Stange aus der Urlaubsbierverkostung 2018 erinnert. Denn auch dieses Bier kommt mit einer ureigenen Geschmacksnote daher, die nicht nur mit nichts anderem vergleichbar ist, sondern auch noch hervorragend schmeckt. Gebraut wird es im schönen Bierland Franken östlich von Forchheim in einer alteingesessenen Handwerksbrauerei, dessen Biere es glücklicherweise ab und an auch an den Niederrhein schaffen. Die diesjährige Silbermedaille. geht an das Helle der Meister Brauerei.
Platz 3 meines Rankings für 2020 habe ich in unserem Familienurlaub an der ostfriesischen Nordsee gekauft. Dennoch kommt es vom anderen Ende der Republik aus dem niederbayrischen Hauzenberg kurz vor der österreichischen Grenze. Das Bier hat mich nicht nur durch die Zutatenliste aus fünf Getreidesorten, sondern auch geschmacklich überzeugt. Bronze für 2020 geht an das Apostelbräu 5-Korn.
Hier also nun das verdiente Siegertreppchen:

Diese neun Biere (bis auf eine Ausnahme alle mit 13 Pkt. bewertet) komplettieren schließlich die Top Twelve – sortiert in alphabetischer Reihenfolge:

Neben den Bieren möchte ich an dieser Stelle aber auch die drei „besten“ Brauereien meines persönlichen Bierjahres auszeichnen. Auch wenn hier kein so eindeutiger Bewertungsschlüssel wie zuvor vorliegt, sind mir einige Brauereien im zurückliegenden Jahr aus ganz unterschiedlichen Gründen in Erinnerung geblieben.
Die Goldmedaille der Brauereien des Jahres 2020 geht dabei für mich an Dellmann‘s. Die Handwerksbrauerei aus Wermelskirchen hat mich im Rahmen meiner „Support-your-Local“ enorm mit seinen Bieren überzeugt. Zwei davon haben es auf die letztjährige Bestnote gebracht. Doch nicht nur die Bewertung, auch das ganz eigene Geschmacksprofil der Biere bleibt mir bis heute in guter Erinnerung.
Silber verleihe ich der blauen Katze aus meinem Nachbarort Erftstadt-Lechnich. Dort habe ich bei einer Fahrradtour mit meinen Kindern im Sommer quasi meinen einzigen Brauereibesuch im abgelaufenen Jahr. Aufgrund der harten Auflagen, die Inhaber Klaus Keller für eine Wiedereröffnung seines Restaurants nach dem ersten Lockdown hätte erfüllen müssen, musste er sich zur Schließung der Blue Cat entschließen. Weiterhin aktiv bleiben will er aber mit seiner tollen kleinen Brauerei und hofft auf möglichst viele Flaschenverkäufe. Sinnbildlich für die aktuelle Krise möchte ich ihn und die Blue Cat daher mit dem zweiten Platz ehren und wünsche auch ihm alles Gute für die Zukunft.
Platz 3 und Bronze geht erneut an Maisel & Friends aus dem schönen Bayreuth. Nicht nur hat mich Eva Ploß unterjährig immer wieder mit kostenlosen Bierlieferungen bestochen, die dann auch noch super schmeckten (zweimal Bestnote), auch hat sich der Ableger der bekannten Weißbierbrauerei als Pionier der deutschen Craftbier-Szene auch dieses Jahr wieder an der Vernetzung und Entwicklung neuer Biere außerordentlich beteiligt.

Weiter geht mit den Einzelkategorien. Den Anfang macht die besten regionalen Biere. Ausgangspunkt ist hierbei ganz subjektiv mein Wohnort Brühl. Ungeplant geriet diese Kategorie zum zentralen Thema meines Blogs und vieler Konsumenten in ganz Deutschland und weltweit. Denn gebeutelt von den vielen Einschränkungen und Auflagen ist die Gast- und damit auch die Bierwirtschaft in eine für Manche existentielle Krise gerutscht. Somit habe auch ich mich der „Support-your-Locals“-Kampagne angeschlossen und habe mich vom Münsterland bis Vorgebirge durchprobiert. Ausgezeichnet werden folgend jeweils die besten Biere der neun Brauereien im Rahmen meiner Regionalbier-Reihe:

In der Kategorie „Traditionell“ ehre ich Biere, die alte oder seltene Stile wieder aufleben lassen. Auch wenn es in diesem Jahr in dieser Kategorie ziemlich still geblieben ist, möchte ich dennoch zwei Biere hervorheben, die historische und seltene Biere darstellen.
Der eine Preisträger ist eine deutsche Craftbeer-Kollaboration von Freigeist Bierkultur um Sebastian Sauer, Orca Bräu aus Nürnberg und der vielleicht kleinsten Brauerei Frankens Hertl. Aus dieser Konstellation ist ein wirklich hervorragender Barley Wine Eisbock entstanden: Die 3 von der Tafelrunde.
der zweite Preisträger steht repräsentativ für mein aktuell laufendes Met-Bier-Projekt, das ebenfalls auf eine sehr traditionelle Verbindung von Bier und Honig(wein) zurückgreift. In meiner kleinen Reihe von Met- und Honig-Bieren war es das Beste: Das Golden Dark von Met-Amensis.

Die folgende Kategorie soll die besondersten der besonderen Biere aus 2020 auserwählen. So gehen die diesjährigen Sonderpreise an meinen lieben Freund Ralf vom Braukunst Vorgebirge für sein Snow Flakes – ein Winterbier mit weihnachtlichen Gewürzen und Printen, die Sommelier-Schmiede Kiesbye für ihr Waldbier mit Eichenholzchips aus nachhaltigem regionalen Anbau der österreichischen Bundesforste, die Schrille Nacht aus der Kooperation aus Kuehn Kunz Rosen und der Schwarzen Rose Craft Beer, das neben Piment und Kardamom auch Kiefernnadelspitzen enthält sowie an das Stiegl Paracelsus glutenfrei, das mit Braunhirsemalz überrascht.

Die Kategorie „Alkoholfrei“ war in 2020 dünn aber hochkarätig besetzt. Ins Ranking haben es alle beiden alkoholfreien Biere des vergangenen Jahres geschafft, wobei vor allem das Nittenauer Lola Porter mit der letztjährigen Bestmarke von 13 Punkten herausragt.

Last but not least würde hier an dieser Stelle nun noch der Ehren- pardon Ährenpreis für besondere Verdienste an den Zielen des Bierjubiläums vergeben werden. Doch wie so viele Dinge in 2020 musste auch mein Cerevisia-Projekt pausieren. Spätestens zum 2021er Bierjubiläum ist dann aber schließlich die Finalisierung auf 12 Körner angestrebt.

 

Allen Preisträgern einen herzlichen Glückwunsch und auch allen anderen Brauereien ein möglichst erfolgreiches und leckeres Jahr 2016+5.

 

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Januar 2 2021

668. Schoppe Bräu Brut×Ale

Bieriges Neues zusammen! Mit dem ersten Bier des Jahres möchte ich mit euch auf 2021 anstoßen. In der Hoffnung, dass es uns wieder möglichst viel Normalität zurückbringen mag.

Als Schampus der Straße betitelt passt hierfür das Brut Ale von Schoppe Bräu wohl wie kaum ein anderes. Es ist ein obergäriges Bier mit Weizenmalz, das mit Champagner-Hefe vergoren wurde. Und da Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit auch nicht mehr gern gesehen ist gibt es den Schampus heute eben im Wohnzimmer.

Steckbrief

Stil. . . . . . . . . . . . . . . Bière Brut
Brauart
. . . . . . . . . . . obergärig
Zutaten. . . . . . . . . . . Gersten- & Weizenmalz, Hopfen, Hefe
Stammwürze
. . . . . . 
Alkoholgehalt. . . . . . 6%
Herkunft. . . . . . . . . . . Berlin
Erscheinungsjahr. . .
?

Fazit

In der Nase sehr blumig, malzig, hefig und dumpf zitrusfruchtig. Am Gaumen hellmalzig, fruchtig süß sauer, etwas bitter mit Noten von Vanille, Holz und Wald. Insgesamt mittelgroßer Körper, bei cremiger bis leicht öliger Textur und recht geringer Rezenz.

| 13 Pkt. (1-)

  •  http://brutxale.com/

Prost & guten Abend! 🍻

 

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Januar 1 2021

Prosit 2021!

Startbild_IIProsit Neujahr | Rückblick 2020 – Ausblick 2021

Allen Lesern und Bierinteressierten wünsche ich auf diesem Wege ein bierig-leckeres neues Jahr 2021.

Ein historisches und einschneidendes Jahr ist zu Ende, das vielen von uns Enormes abverlangt und das gesellschaftliche Leben auf eine harte Probe gestellt hat. Dabei geriet nicht nur für mich das Thema Bier so weit in den Hintergrund wie lange nicht mehr. Und auch mein zu renovierendes Eigenheim und natürlich drei quirlige Kinder haben mich in nicht geringem Maße vom Bloggen abgehalten.

In bieriger Hinsicht gab es dadurch leider wenige Highlights. Wie mit einer gewissen Vorahnung war die letzte Bierverkostung in der Kierberger Eule zum Thema „Zechkultur“. Danach folgte der erste Lockdown, der zu einer absoluten Digitalisierung zwang. Um insbesondere die lokale Wirtschaft weiter zu unterstützen, folgte ich dem Aufruf „Support your Local“ und proBierte eine ganze Reihe regionaler Biere. Auf eine Anfrage des Imkers meines Vertrauens folgend wagte ich mich nach über eineinhalb Jahren wieder an den Braukessel. Die sommerlichen Lockerungen erlaubten mir dies wieder bei Ralf vom Braukunst Vorgebirge zu tun. Ziel sollte sein ein Met-Bier zu brauen. Was zunächst einfach klang, entpuppte sich im Hobbybraubereich als wahre Herausforderung, die mich auch noch in diesem Jahr weiter begleiten wird. Um auch in Zeiten der räumlichen und sozialen Isolation weiter brauen zu können habe ich mich zudem mit einem Basis-Equipment fürs Heimbrauen ausgestattet und kann so in kleinen Mengen auch zu Hause brauen.

Quantitativ fällt die Jahresbilanz im Vergleich zum Vorjahr mit knapp 200 verkosteten Bieren nochmals etwas geringer aus, bleibt aber gerade unter den gegebenen Umständen voll im Bereich meiner Erwartungen.

Im nun schon gestarteten neuen Jahr 2021 werde ich natürlich weiter fleißig in die Tasten hauen. Dabei wird die Taktung der Beiträge vermutlich noch etwas sinken, da ich meinen bierigen Fokus etwas mehr aufs Brauen verlagern möchte. Dabei steht grundsätzlich die Gründung und der Aufbau der Brühler Brauerei in der Eule im Mittelpunkt. Allerdings hat sich parallel auch ein kleines Team formiert, das auch unabhängig davon die ersten Schritte hinsichtlich Kommerzialisierung wagen würde. Im Rahmen dessen möchte ich auch endlich wieder mein Cerevisia M-Projekt fortsetzen und auf 12 Getreide finalisieren.

Und vielleicht wird es irgendwann auch wieder möglich sein, unbeschwert zu reisen. Denn das Bierland Belgien wartet nun schon seit langem darauf erkundet zu werden.

Über alle dem werde ich aber trotzdem auch weiterhin meine Bierbotschaft eines reformierten Reinheitsgebotes verbreiten und mich für Natürlichkeit, Qualität, Vielfalt, Regionalität und Transparenz einsetzen.

Ich möchte mich vor allem aber auch recht herzlich bei Euch allen bierinteressierten Lesern bedanken und nochmals meine Einladung erneuern, gerne jederzeit auch Beiträge in Form von Bildern, Videos, Audios oder kurzen Artikeln beizusteuern.

Bis dahin verbleibe ich mit bierigen Grüßen aus Brühl

Euer Markus

PS: Für weitere Infos zu meinen Gedanken zur Reinheitsgebotsreform verweise ich gerne nochmals auf  „Das Reinheitsgebot“.

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