April 23 2022

750. Back to the Gruits

Heute ist es wieder soweit: Bierjubiläum.

Vor genau 506 Jahren erließen die damaligen bayrischen Herzöge eine Verordnung, die heute allgemein als das „Reinheitsgebot“ bezeichnet wird.

Seit Anfang 2016 beschäftige ich mich nun mit dem Thema und habe in der Zeit einiges an Wissen und Biererfahrung ansammeln können. Auch wenn es zuletzt aus diversen Gründen etwas ruhiger um das Bierjubiläum geworden ist, habe ich mit meiner Bierliste zuletzt tatsächlich die 2.000-Biere-Marke geknackt. Wie schon beim 1.000. Bier wollte ich mir wieder eine besondere Eigenbraukreation überlegen, die diesem Ereignis alle Ehre erweist.

Wie auch schon beim Cerevisia M 12-Korn Bier durfte ich dafür wieder bei Ralf Mohr vom Braukunst Vorgebirge mein Glück versuchen. Nachdem ich mich seit dem 1.000. Bier vor allem auf die Vielfalt eines Multikorn-Bieres konzentriert hatte, wollte ich nun den Fokus auf einen anderen wesentlichen Bierbestandteil legen: Die Bierkräuter. Was heutzutage in praktisch allen Bieren der Hopfen ist, war bis etwa zum 16. Jahrhundert eine bunte Mischung unterschiedlichster Pflanzen, die man damals wie heute als „Grut“ bzw. „Gruit“ bezeichnete. Bevor der Hopfen aus Gründen der besseren Haltbarmachung, Kultivierung und Verfügbarkeit sowie wohl auch wegen geschmacklichen Stabilität die anderen Bierkräuter verdrängte, wurden vor allem folgende Kräuter zum Bierbrauen verwendet:

  • Porst (insbesondere Schweden und Baltikum)
  • Gagel (insbesondere Norddeutschland, Dänemark, Niederlande, Belgien, England)
  • Schafgarbe
  • Heidekraut
  • Beifuß
  • Rosmarin
  • Thymian
  • Salbei
  • Lorbeer
  • Mädesüß
  • Anis
  • Kümmel
  • Wacholder
  • Koriander
  • Fichtensprossen
  • Wermut

Die Zusammenstellung und Qualitätssicherung dieser regional sehr unterschiedlichen und je nach Bierstil variierender Bierkräuter war nur Personen mit sog. Grutrechten vorbehalten. Dies sollte verhindern, dass unbekömmliche oder sogar toxische Kräuter ins Bier gelangten. Dennoch ranken sich bis heute viele Erzählungen um die halluzinogenen Wirkungen bestimmter Kräuter in damaligen Bieren.

Mit dem Siegeszug des Hopfens ab dem 13. Jahrhundert verschwand auch immer mehr das Grutbier. Nur noch ganz wenige Brauereien in Europa haben sich eine Tradition und Nische des Grutbiers erhalten oder sogar neu aufgebaut.

Inspiriert von den Kölner Bierhistorikern, die ebenfalls vor längerer Zeit mal ein Grutbier gebraut hatten, wollte ich meiner Experimentierfreude weiter fröhnen und selbst ein Bier brauen, dass ganz ohne Hopfen auskommt. Dabei habe ich mir selbst ein Rezept kreiert, das an verschiedene Quellen angelehnt war, die Verfügbarkeit der verschiedenen Kräuter berücksichtigte und (zumindest beim ersten Versuch) keine zu große Dominanz des Kräuteranteils hervorrufen sollte.

Die Malzbasis sollte mit Rauch- und Karamellmalz an frühere Malze erinnern. Zudem habe ich auf die weiteren Getreiden Hafer, Roggen und Dinkel zurpckgegriffen, die damals ebenso noch selbstverständlicher waren als heute.

Die Grut setzte sich dann aus Porst, Lorbeerblätter, Schafgarbe, Beifuß und frisch gezupfte Fichtensprossen vom Spielplatz nebenan zusammen. Damit wollte ich auf bedeutende Kräutern von damals zurückgreifen ohne (hoffentlich) zu geschmacksbeeinflussend zu wirken.

Als Hefe habe ich mich für die T-58 entschieden, da diese ein kräuteriges Geschmackprofil begünstigt.

Da ich mich just an diesem Tag des deutschen Bieres leider in Quarantäne befinde, kann ich noch nicht vom abgefüllten Ergebnis schreiben, da aktuell noch die Hauptgärung läuft. Sollte das Erstlingswerk meines 2.000ers aber trinkbar sein, werde ich selbstverständlich wieder an dieser Stelle davon berichten.

Steckbrief

Stil. . . . . . . . . . . . . . Gru(i)tbier [Bierjubiläums-Jubiläumsbier]
Brauart
. . . . . . . . . . . obergärig
Zutaten. . . . . . . . . . . Rauch-, Karamell-, Hafer-, Roggen- & Dinkelmalz, Porst, Lorbeer, Schargarbe, Beifuß, Fichtensprossen, Hefe
Stammwürze
. . . . . . . . ~15,5°P
Alkoholgehalt. . . . . . ~5,2%
Herkunft. . . . . . . . . . Bornheim-Sechtem [Brühl-Pingsdorf]
Erscheinungsjahr. . . 2022

#Natürlichkeit
#Qualität
#Vielfalt
#Regionalität
#Transparenz

 Hier ein paar Impressionen von meinem Brautag: https://www.instagram.com/p/CcZqjYvqFvQ/

weitere Infos zu meinem Reformvorschlag für das „Reinheitsgebot“ unter: http://www.bierjubilaeum.de/das-reinheitsgebot/.

Katgeorie:Allgemein, In eigener Sache | Kommentare deaktiviert für 750. Back to the Gruits
Januar 6 2022

+++ In eigener Sache – Bierjubiläum-Blog +++

:::

Zunächst allen neubierigen Lesern meines Blogs ein bierig neues Jahr 2022.

Im siebten Jahr vom Bierjubiläum habe ich mich entschlossen an dieser Stelle zukünftig keine weiteren Bierrezensionen mehr einzustellen. Infolge privater und beruflicher Prioritätsverschiebung ist der Aufwand hierfür für mich schlicht nicht mehr gerechtfertigt.

Meine bierigen Kapazitäten werde ich künftig vor allem auf das gemeinsame Bierbrauen und bestenfalls dem Aufbau einer Brauerei bzw. Marke fokussieren. Und wenn es die Rahmenbedingungen wieder erlauben, freue ich mich auch wieder sehr auf bierige Erkundungsreisen. Von all dem werde ich natürlich auch hier berichten.

Und selbstverständlich werde ich auch weiter proBieren. Folgt mir hierzu (weiter) auf Facebook oder Instagram und lasst gerne einen Daumen oder ein Herz da. Im Zuge dessen werde ich auch meine Bierliste und Bierkarte möglichst aktuell halten.

Ansonsten bleibt Bierjubiläum als Werbung für eine kritische und konstruktive Auseinandersetzung mit dem sog. Reinheitsgebot erhalten.

In diesem Sinne wünsche ich alles bierig Gute für die Zukunft.

:::

Katgeorie:Allgemein, In eigener Sache | Kommentare deaktiviert für +++ In eigener Sache – Bierjubiläum-Blog +++
April 23 2021

700. Cerevisia M – 12-Korn-Neo-Alt

Heute ist es wieder soweit: Bierjubiläum. Vor genau 505 Jahren erließen die damaligen bayrischen Herzöge eine Verordnung, die heute allgemein als das „Reinheitsgebot“ bezeichnet wird.

Seit Anfang 2016 beschäftige ich mich nun mit dem Thema und habe in der Zeit einiges an Wissen und Biererfahrung ansammeln können. Meine Bierliste umfasst inzwischen rund 2.000 Biere. Zu Ehren des Bierjubiläum 2018 hatte ich mir etwas ganz Besonderes vorgenommen: mein erstes selbstgebrautes Bier. Wie ich schon damals vom Brautag und der Abfüllung berichtete, hatte ich dabei das Glück gehabt, dass mir Ralf Mohr vom Braukunst Vorgebirge nicht nur seine Braugarage nebst Anlagen zur Verfügung gestellt hatte, sondern mich auch mit seinem reichhaltigen Wissen rund ums Brauen unterstützt hatte.

Als Zeichen für eine Reform des „Reinheitsgebots“ braute ich das erste Bier der Welt, das mit allen sieben Hauptgetreidearten Gerste, Weizen, Roggen, Hafer, Reis, Mais und Hirse gebraut wurde. Denn: ein solches gab es aber bis dato noch nie. Würde ich es kommerziell brauen, bräuchte ich hierfür eine Sondergenehmigung und dürfte ich wahrscheinlich noch nicht einmal Bier nennen. Dabei enthält es ausschließlich Getreide, Hopfen und Hefe. Alles was eigentlich ein Bier ausmacht. Und nichts, was nicht auch auf anderen Kontinenten für ein Bier essentiell ist: Mais in Amerika, Hirse in Afrika und Reis in Asien. Für mich also unbegreiflich, warum hier der deutsche Gesetzgeber weiterhin blind der großindustriellen Brau-Lobby folgt. Hinsichtlich weiterer Zutaten wie Obst oder Gemüse kann ich Diskussionsbedarf zwischen Traditionalisten und „modernen“ Craft-Brauern durchaus nachvollziehen. Warum jedoch kein weiteres Getreide außer Gerste in untergärigen sowie Weizen, Hafer und Roggen in obergärigen Bieren rein darf bleibt mir weiterhin ein Rätsel.

Nachdem sukzessive die Kornzahl erhöhte wurde, möchte ich Euch zum heutigen Tag des deutschen Bieres nun mein finales Cerevisia MXII vorstellen. Weiterhin auf der Basisrezeptur eines unfiltrierten Altbieres, sind nun 12 Getreidesorten enthalten: Gerste, Weizen, Roggen, Hafer, Dinkel, Emmer, Einkorn, Reis, Hirse, Mais, Kamut und Teff.

#Natürlichkeit
#Qualität
#Vielfalt
#Regionalität
#Transparenz

Steckbrief

Stil. . . . . . . . . . . . . . Mehrkorn-Neo-Alt [Bierjubiläums-Jubiläumsbier]
Brauart
. . . . . . . . . . . obergärig
Zutaten. . . . . . . . . . . Gersten-, Weizen-, Roggen-, Dinkel- & Emmermalz, Hafer-, Einkorn-, Reis-, Hirse-, Kamut- & Teffflocken, Cornflakes, Hopfen, Hefe
Stammwürze
. . . . . . . . ~16,5°P
Alkoholgehalt. . . . . . ~4,8%
Herkunft. . . . . . . . . . Bornheim-Sechtem [Brühl-Pingsdorf]
Erscheinungsjahr. . .
2021

 

Bewertung

  • Flaschendesign + Kronkorken:___15
  • Aussehen:___________________11
  • Geruch:_____________________12
  • Geschmack:__________________14

Fazit

  | Nach langer Wartezeit – bedingt durch die Geburt meiner Kleinsten, unseren Hauskauf, aber natürlich auch Corona – konnte ich diesen März endlich wieder gemeinsam mit Ralf brauen. Herausgekommen ist ein eher helles Alt (quasi nach Münster Art), das mit einer sehr trüben Optik daherkommt, da wir kein klärendes Irish Moos hinzugefügt hatten. Da die Verzuckerung nicht vollständig eingesetzt war, wurden aus der relativ hohen Stammwürze nur relativ wenig Alkohol generiert, der aber nun im sehr guten Vollbierbereich liegt. Sowohl vom Geruch als auch geschmacklich ist es relativ süßlich nach Honig, Vanille und Karamellmalz und versehen mit einer leckeren fruchtigen Hopfenkomponente. Insgesamt sehr hohe Karbonisierung und mittelschwerer Körper. Auch wenn an Rezeptur und Brauweise noch gefeilt werden kann – definitiv ein Bier, dass seines Gleichen sucht.

 • weitere Infos zu meinem Reformvorschlag für das „Reinheitsgebot“ unter: http://www.bierjubilaeum.de/das-reinheitsgebot/.

Prosit Mundus manufactum! 🍻

Katgeorie:Bierrezension, In eigener Sache | Kommentare deaktiviert für 700. Cerevisia M – 12-Korn-Neo-Alt
Januar 3 2021

Bierjubiläum Krone 2020

Das historische Jahr 2020 liegt nun bereits hinter uns, doch dennoch möchte ich es nochmals auf bierige Weise Revue passieren lassen. Und da ich eben nicht nur einfach Bier trinke, sondern mir dazu auch immer reichlich Notizen mache, möchte ich heute bereits zum vierten Mal diejenigen Biere prämieren, die mich in diesem Jahr ganz besonders überzeugt haben. Dabei ist mir die Auswahl in bestimmten Bereichen wie immer nicht leicht gefallen, da ich ja grundsätzlich schon dazu neige qualitativ hochwertigere Biere bzw. meine bevorzugten Bierstile zu probieren. Neben der Auszeichnung des besten Bier des Jahres, möchte ich aber auch gerne noch weitere Biere in fünf zusätzlichen Kategorien hervorheben, die in besonderer Weise auf sich aufmerksam gemacht haben. Doch nach diesem Jahr, dass auch die Gastwirtschaft und auch die Handwerksbrauereien in eine schwere Krise gestürzt hat, möchte ich betonen, dass doch letztlich alle Brauereien und Biere Gewinner sind, die dies überstehen werden.

Kommen wir aber nun erst mal zu meinen besten Einzelbieren. Basis der Auswahl waren die kontinuierlich geführten Bewertungen, die ich bei jeder Rezension aufstelle, sowie darüber hinaus besonders in Erinnerung gebliebene Biere außerhalb der Einzelrezensionen. Der aufmerksame Leser wird festgestellt haben, dass es im letzten Jahr zu keiner 14-Punkte-Bewertung gekommen ist. Inwiefern der Krisenmodus damit reinspielt kann ich objektiv nicht beurteilen. Dafür gab es so viele 13 Punkte-Bewertungen wie noch nie. Umso schwerer fiel mir folglich die Entscheidung für das Treppchen zu fällen. Letztlich hat mal wieder das Bauchgefühl den Ausschlag gegeben. So geht der Platz 1 für 2020 an ein Old Ale aus den schottischen Highlands, das in der 1983 gegründeten Familienbrauerei mit Hafermalz und Röstgerste eingebraut wurde: Sieger in der Gesamtwertung für 2020 ist das Harviestoun Ola Dubh.
Auf dem zweiten Platz folgt ein Bier, dass ich keiner Rezension unterzogen habe, das aber nachhaltig in meinem Biergedächtnis geblieben ist. Getrunken habe ich es beim Brainstorming für unsere künftigen Brauaktivitäten und es hat mich irgendwie an die Potsdamer Stange aus der Urlaubsbierverkostung 2018 erinnert. Denn auch dieses Bier kommt mit einer ureigenen Geschmacksnote daher, die nicht nur mit nichts anderem vergleichbar ist, sondern auch noch hervorragend schmeckt. Gebraut wird es im schönen Bierland Franken östlich von Forchheim in einer alteingesessenen Handwerksbrauerei, dessen Biere es glücklicherweise ab und an auch an den Niederrhein schaffen. Die diesjährige Silbermedaille. geht an das Helle der Meister Brauerei.
Platz 3 meines Rankings für 2020 habe ich in unserem Familienurlaub an der ostfriesischen Nordsee gekauft. Dennoch kommt es vom anderen Ende der Republik aus dem niederbayrischen Hauzenberg kurz vor der österreichischen Grenze. Das Bier hat mich nicht nur durch die Zutatenliste aus fünf Getreidesorten, sondern auch geschmacklich überzeugt. Bronze für 2020 geht an das Apostelbräu 5-Korn.
Hier also nun das verdiente Siegertreppchen:

Diese neun Biere (bis auf eine Ausnahme alle mit 13 Pkt. bewertet) komplettieren schließlich die Top Twelve – sortiert in alphabetischer Reihenfolge:

Neben den Bieren möchte ich an dieser Stelle aber auch die drei „besten“ Brauereien meines persönlichen Bierjahres auszeichnen. Auch wenn hier kein so eindeutiger Bewertungsschlüssel wie zuvor vorliegt, sind mir einige Brauereien im zurückliegenden Jahr aus ganz unterschiedlichen Gründen in Erinnerung geblieben.
Die Goldmedaille der Brauereien des Jahres 2020 geht dabei für mich an Dellmann‘s. Die Handwerksbrauerei aus Wermelskirchen hat mich im Rahmen meiner „Support-your-Local“ enorm mit seinen Bieren überzeugt. Zwei davon haben es auf die letztjährige Bestnote gebracht. Doch nicht nur die Bewertung, auch das ganz eigene Geschmacksprofil der Biere bleibt mir bis heute in guter Erinnerung.
Silber verleihe ich der blauen Katze aus meinem Nachbarort Erftstadt-Lechnich. Dort habe ich bei einer Fahrradtour mit meinen Kindern im Sommer quasi meinen einzigen Brauereibesuch im abgelaufenen Jahr. Aufgrund der harten Auflagen, die Inhaber Klaus Keller für eine Wiedereröffnung seines Restaurants nach dem ersten Lockdown hätte erfüllen müssen, musste er sich zur Schließung der Blue Cat entschließen. Weiterhin aktiv bleiben will er aber mit seiner tollen kleinen Brauerei und hofft auf möglichst viele Flaschenverkäufe. Sinnbildlich für die aktuelle Krise möchte ich ihn und die Blue Cat daher mit dem zweiten Platz ehren und wünsche auch ihm alles Gute für die Zukunft.
Platz 3 und Bronze geht erneut an Maisel & Friends aus dem schönen Bayreuth. Nicht nur hat mich Eva Ploß unterjährig immer wieder mit kostenlosen Bierlieferungen bestochen, die dann auch noch super schmeckten (zweimal Bestnote), auch hat sich der Ableger der bekannten Weißbierbrauerei als Pionier der deutschen Craftbier-Szene auch dieses Jahr wieder an der Vernetzung und Entwicklung neuer Biere außerordentlich beteiligt.

Weiter geht mit den Einzelkategorien. Den Anfang macht die besten regionalen Biere. Ausgangspunkt ist hierbei ganz subjektiv mein Wohnort Brühl. Ungeplant geriet diese Kategorie zum zentralen Thema meines Blogs und vieler Konsumenten in ganz Deutschland und weltweit. Denn gebeutelt von den vielen Einschränkungen und Auflagen ist die Gast- und damit auch die Bierwirtschaft in eine für Manche existentielle Krise gerutscht. Somit habe auch ich mich der „Support-your-Locals“-Kampagne angeschlossen und habe mich vom Münsterland bis Vorgebirge durchprobiert. Ausgezeichnet werden folgend jeweils die besten Biere der neun Brauereien im Rahmen meiner Regionalbier-Reihe:

In der Kategorie „Traditionell“ ehre ich Biere, die alte oder seltene Stile wieder aufleben lassen. Auch wenn es in diesem Jahr in dieser Kategorie ziemlich still geblieben ist, möchte ich dennoch zwei Biere hervorheben, die historische und seltene Biere darstellen.
Der eine Preisträger ist eine deutsche Craftbeer-Kollaboration von Freigeist Bierkultur um Sebastian Sauer, Orca Bräu aus Nürnberg und der vielleicht kleinsten Brauerei Frankens Hertl. Aus dieser Konstellation ist ein wirklich hervorragender Barley Wine Eisbock entstanden: Die 3 von der Tafelrunde.
der zweite Preisträger steht repräsentativ für mein aktuell laufendes Met-Bier-Projekt, das ebenfalls auf eine sehr traditionelle Verbindung von Bier und Honig(wein) zurückgreift. In meiner kleinen Reihe von Met- und Honig-Bieren war es das Beste: Das Golden Dark von Met-Amensis.

Die folgende Kategorie soll die besondersten der besonderen Biere aus 2020 auserwählen. So gehen die diesjährigen Sonderpreise an meinen lieben Freund Ralf vom Braukunst Vorgebirge für sein Snow Flakes – ein Winterbier mit weihnachtlichen Gewürzen und Printen, die Sommelier-Schmiede Kiesbye für ihr Waldbier mit Eichenholzchips aus nachhaltigem regionalen Anbau der österreichischen Bundesforste, die Schrille Nacht aus der Kooperation aus Kuehn Kunz Rosen und der Schwarzen Rose Craft Beer, das neben Piment und Kardamom auch Kiefernnadelspitzen enthält sowie an das Stiegl Paracelsus glutenfrei, das mit Braunhirsemalz überrascht.

Die Kategorie „Alkoholfrei“ war in 2020 dünn aber hochkarätig besetzt. Ins Ranking haben es alle beiden alkoholfreien Biere des vergangenen Jahres geschafft, wobei vor allem das Nittenauer Lola Porter mit der letztjährigen Bestmarke von 13 Punkten herausragt.

Last but not least würde hier an dieser Stelle nun noch der Ehren- pardon Ährenpreis für besondere Verdienste an den Zielen des Bierjubiläums vergeben werden. Doch wie so viele Dinge in 2020 musste auch mein Cerevisia-Projekt pausieren. Spätestens zum 2021er Bierjubiläum ist dann aber schließlich die Finalisierung auf 12 Körner angestrebt.

 

Allen Preisträgern einen herzlichen Glückwunsch und auch allen anderen Brauereien ein möglichst erfolgreiches und leckeres Jahr 2016+5.

 

Katgeorie:Allgemein, In eigener Sache | Kommentare deaktiviert für Bierjubiläum Krone 2020
Januar 1 2021

Prosit 2021!

Startbild_IIProsit Neujahr | Rückblick 2020 – Ausblick 2021

Allen Lesern und Bierinteressierten wünsche ich auf diesem Wege ein bierig-leckeres neues Jahr 2021.

Ein historisches und einschneidendes Jahr ist zu Ende, das vielen von uns Enormes abverlangt und das gesellschaftliche Leben auf eine harte Probe gestellt hat. Dabei geriet nicht nur für mich das Thema Bier so weit in den Hintergrund wie lange nicht mehr. Und auch mein zu renovierendes Eigenheim und natürlich drei quirlige Kinder haben mich in nicht geringem Maße vom Bloggen abgehalten.

In bieriger Hinsicht gab es dadurch leider wenige Highlights. Wie mit einer gewissen Vorahnung war die letzte Bierverkostung in der Kierberger Eule zum Thema „Zechkultur“. Danach folgte der erste Lockdown, der zu einer absoluten Digitalisierung zwang. Um insbesondere die lokale Wirtschaft weiter zu unterstützen, folgte ich dem Aufruf „Support your Local“ und proBierte eine ganze Reihe regionaler Biere. Auf eine Anfrage des Imkers meines Vertrauens folgend wagte ich mich nach über eineinhalb Jahren wieder an den Braukessel. Die sommerlichen Lockerungen erlaubten mir dies wieder bei Ralf vom Braukunst Vorgebirge zu tun. Ziel sollte sein ein Met-Bier zu brauen. Was zunächst einfach klang, entpuppte sich im Hobbybraubereich als wahre Herausforderung, die mich auch noch in diesem Jahr weiter begleiten wird. Um auch in Zeiten der räumlichen und sozialen Isolation weiter brauen zu können habe ich mich zudem mit einem Basis-Equipment fürs Heimbrauen ausgestattet und kann so in kleinen Mengen auch zu Hause brauen.

Quantitativ fällt die Jahresbilanz im Vergleich zum Vorjahr mit knapp 200 verkosteten Bieren nochmals etwas geringer aus, bleibt aber gerade unter den gegebenen Umständen voll im Bereich meiner Erwartungen.

Im nun schon gestarteten neuen Jahr 2021 werde ich natürlich weiter fleißig in die Tasten hauen. Dabei wird die Taktung der Beiträge vermutlich noch etwas sinken, da ich meinen bierigen Fokus etwas mehr aufs Brauen verlagern möchte. Dabei steht grundsätzlich die Gründung und der Aufbau der Brühler Brauerei in der Eule im Mittelpunkt. Allerdings hat sich parallel auch ein kleines Team formiert, das auch unabhängig davon die ersten Schritte hinsichtlich Kommerzialisierung wagen würde. Im Rahmen dessen möchte ich auch endlich wieder mein Cerevisia M-Projekt fortsetzen und auf 12 Getreide finalisieren.

Und vielleicht wird es irgendwann auch wieder möglich sein, unbeschwert zu reisen. Denn das Bierland Belgien wartet nun schon seit langem darauf erkundet zu werden.

Über alle dem werde ich aber trotzdem auch weiterhin meine Bierbotschaft eines reformierten Reinheitsgebotes verbreiten und mich für Natürlichkeit, Qualität, Vielfalt, Regionalität und Transparenz einsetzen.

Ich möchte mich vor allem aber auch recht herzlich bei Euch allen bierinteressierten Lesern bedanken und nochmals meine Einladung erneuern, gerne jederzeit auch Beiträge in Form von Bildern, Videos, Audios oder kurzen Artikeln beizusteuern.

Bis dahin verbleibe ich mit bierigen Grüßen aus Brühl

Euer Markus

PS: Für weitere Infos zu meinen Gedanken zur Reinheitsgebotsreform verweise ich gerne nochmals auf  „Das Reinheitsgebot“.

Katgeorie:Allgemein, In eigener Sache | Kommentare deaktiviert für Prosit 2021!
September 2 2020

Met-Bier-Projekt

Nach ziemlich genau eineinhalb Jahren Braupause habe ich zuletzt endlich wieder am Kessel gestanden und gebraut. Anlass hierfür war der Anruf meines heimatlichen Imkers, verbunden mit der Frage, ob ich denn nicht ein Met-Bier für ihn brauen könnte. Und obwohl mir bereits aus der Theorie bekannt war, dass Met-Bier eines der größten Herausforderungen für Hobbybrauer ist, habe ich zunächst zugesagt.

Da die Brauerei in der Kierberger Eule leider noch etwas auf sich warten lassen muss, habe ich es mir wieder beim Ralf vom Braukunst Vorgebirge gemütlich gemacht. Auch vor dem Hintergrund, dass ich mit diesem Bier in der Eule ohnehin anfangen wollte, hatte ich mich für ein Altbier als Basis für das Met-Bier entschieden.

Verwendet habe ich hierfür Heidelberger, Münchner und Wiener Malz sowie dunkle Caramell- und Weizenmalze. Zur Würzung habe ich die beiden Hallertauer Hopfensorten Tradition und Perle genommen. Heraus kamen knapp 25 Liter Altbier nach eigenem Rezept mit einem ungefähren Alkoholgehalt von 5% und ca. 40 Bittereinheiten.

Abgefüllt habe ich das Bier vorwiegend in Bügelverschlussflaschen, damit ich später noch den Met hinzufügen kann. Hierzu habe ich drei unterschiedliche Sorten (klassischer Honigwein, Weißtannen-Met und Kirsch-Met) zur Verfügung, die ich dem nachgärenden Bier beimische. Um einen Vergleich zu haben haben werde ich Mischungsverhältnis und Zeitpunkt variieren. Denn gibt man den Met zu früh hinzu beeinflusst er die Karbonisierung in schwer kontrollierbarer Weise und verliert an Süße, da diese mit der Resthefe zu Kohlendioxid verarbeitet wird. Wird der Met zu spät beigemengt, geht dem Bier viel Kohlensäure verloren, die kaum noch nachentstehen kann. Zudem muss auch das Mengen- und Sortenverhältnis für ein ausgewogenen Geschmack passen.

Deshalb bin nicht nur ich auf das Ergebnis sehr gespannt. Wenn es passt winkt ein schöner Auftrag. Wenn nicht, muss ich eben nochmals an den Kessel ;).

 

 

Katgeorie:Allgemein, In eigener Sache | Kommentare deaktiviert für Met-Bier-Projekt
April 23 2020

585. Cerevisia M – Vintage Cuvée

Heute ist es wieder soweit: Bierjubiläum. Vor genau 504 Jahren erließen die damaligen bayrischen Herzöge eine Verordnung, die heute allgemein als das „Reinheitsgebot“ bezeichnet wird.

Seit Anfang 2016 beschäftige ich mich nun mit dem Thema und habe in der Zeit einiges an Wissen und Biererfahrung ansammeln können. Meine Bierliste umfasst inzwischen rund 1.750 Biere. Zu Ehren des Bierjubiläum 2018 hatte ich mir etwas ganz besonderes vorgenommen: mein erstes selbstgebrautes Bier. Wie ich schon damals vom Brautag und der Abfüllung berichtete, hatte ich dabei das Glück gehabt, dass mir Ralf Mohr vom Braukunst Vorgebirge nicht nur seine Braugarage nebst Anlagen zur Verfügung gestellt hatte, sondern mich auch mit seinem reichhaltigen Wissen rund ums Brauen unterstützt hatte. Als Zeichen für eine Reform des „Reinheitsgebots“ braute ich das erste Bier der Welt, das mit allen sieben Hauptgetreidearten Gerste, Weizen, Roggen, Hafer, Reis, Mais und Hirse gebraut wurde. Bislang gibt es zwar Biere mit unterschiedlichsten Korn-Kombinationen, ein solches gab es aber bis dato noch nie. Würde ich es kommerziell brauen, bräuchte ich hierfür eine Sondergenehmigung und dürfte ich wahrscheinlich noch nicht einmal Bier nennen. Dabei enthält es ausschließlich Getreide, Hopfen und Hefe. Alles was eigentlich ein Bier ausmacht. Und nichts, was nicht auch auf anderen Kontinenten für ein Bier essentiell ist: Mais in Amerika, Hirse in Afrika und Reis in Asien. Für mich also unbegreiflich, warum hier der deutsche Gesetzgeber weiterhin blind der großindustriellen Brau-Lobby folgt. Hinsichtlich weiterer Zutaten wie Obst oder Gemüse kann ich Diskussionsbedarf zwischen Traditionalisten und „modernen“ Craft-Brauern durchaus nachvollziehen. Warum jedoch kein weiteres Getreide außer Gerste in untergärigen sowie Weizen, Hafer und Roggen in obergärigen Bieren rein darf bleibt mir weiterhin ein Rätsel.

Nachdem sukzessive die Kornzahl erhöhte war nun zuletzt 2019 das CEREVISIA Mx entstanden. Weiterhin auf der Basisrezeptur eines unfiltrierten Altbieres, sind bislang 10 Getreidesorten enthalten: Gerste, Weizen, Roggen, Hafer, Dinkel, Emmer, Einkorn, Reis, Hirse, Mais.

Zum heutigen Tag des deutschen Bieres möchte ich einmal die Sude 7-Korn, 8-Korn und 9-Korn quasi als Vintage-Cuvée proBieren. Da jeder Sud seine besonderen Eigenheiten mit sich gebracht hat, die im Laufe des Erfahrungsgewinns als junger Hobbybrauer eingeflossen sind, ist es für mich besonders spannend zu sehen, wie die drei ersten Cerevisia miteinander harmonieren.

Und vielleicht kann ich in Kürze auch schon von meinem geplanten nächsten Sud berichten: Dem 12-Korn-Neo-Alt Cerevisia

#Natürlichkeit
#Qualität
#Vielfalt
#Regionalität
#Transparenz

Steckbrief

Stil. . . . . . . . . . . . . . . Mehrkorn-Neo-Alt [Bierjubiläums-Jubiläumsbier]
Brauart
. . . . . . . . . . . obergärig
Zutaten. . . . . . . . . . . Gersten-, Weizen-, Roggen-, Dinkel- & Emmermalz, Hafer-, Einkorn-, Reis- & Hirseflocken, Cornflakes, Röstgerste, Hopfen, Hefe
Stammwürze
. . . . . .  ~18°P
Alkoholgehalt. . . . . . ~5,6%
Herkunft. . . . . . . . . . . Bornheim-Sechtem [Brühl-Pingsdorf]
Erscheinungsjahr. . .
2018-19

Bewertung

  • Flaschendesign + Kronkorken:___15
  • Aussehen:____________________12
  • Geruch:______________________13
  • Geschmack:__________________14
Fazit

  | Da alle drei Versionen ihren ganz eigenen Charakter haben, ist es interessant zu schmecken, wie diese in der Blend-Variante daherkommen. Während das 7-Korn noch eher mild-herb, das 8-Korn eher malzsüß und das 9-Korn hopfig ist, kommen im Blend alle ohnehin schon komplexen Einzelaromen zusammen. Selbst nach ein bis eineinhalb Jahren schmeckt es klar fruchtig-süß nach Karamell und Süßholz sowie einer buttrig-grasigen Note. Keinerlei Bitterstoffe und Oxidationssäure ist dabei zu verspüren. Für eine derartig lange Lagerung allerdings auch ziemlich süffig-mild. Insgesamt muss ich also sagen: Es hat sich gelohnt.

 • weitere Infos zu meinem Reformvorschlag für das „Reinheitsgebot“ unter: http://www.bierjubilaeum.de/das-reinheitsgebot/.

Prosit Mundus manufactum!

Katgeorie:Bierrezension, In eigener Sache | Kommentare deaktiviert für 585. Cerevisia M – Vintage Cuvée
April 23 2020

500 + 4

Am heutigen Tag des deutschen Bieres gratuliere ich dem „Reinheitsgebot“ recht herzlich zum 504. Geburtstag – auf, dass es in neuer Form zur alten Stärke zurückkehrt.

>http://www.bierjubilaeum.de/das-reinheitsgebot/

Katgeorie:Allgemein, In eigener Sache | Kommentare deaktiviert für 500 + 4
Januar 7 2020

Bierjubiläum Krone 2019

Das Jahr 2019 liegt nun bereits hinter uns, doch dennoch möchte ich es nochmals auf besondere Weise Revue passieren lassen. Und da ich eben nicht nur einfach Bier trinke, sondern mir dazu auch immer reichlich Notizen mache, möchte ich heute bereits zum dritten Mal diejenigen Biere prämieren, die mich in diesem Jahr ganz besonders überzeugt haben. Dabei ist mir die Auswahl in bestimmten Bereichen wie immer nicht leicht gefallen, da ich ja grundsätzlich schon dazu neige hochqualitative Biere zu probieren, sodass es selbst an der Spitze recht eng ist. Neben der Auszeichnung des besten Bier des Jahres, möchte ich aber auch gerne noch weitere Biere in fünf zusätzlichen Kategorien hervorheben, die in besonderer Weise auf sich aufmerksam gemacht haben.

Kommen wir aber nun erst mal zu den besten Einzelbieren. Basis der Auswahl waren die kontinuierlich geführten Bewertungen, die ich bei jeder Rezension aufstelle, sowie darüber hinaus besonders in Erinnerung gebliebene Biere außerhalb der Einzelrezensionen.
Eines dieser Biere, die sich in meinem Biergedächtnis gebrannt hat, ist der diesjährige Sieger der Bierjubiläum-Krone. Verkostet habe ich es auf dem ersten Craftbeer Festival Cologne. Gebraut wird es von der letzten Brauerei des Vulkanstollens in Mendig in der Eifel. Außer von mir wurde es bereits vielfach an anderer Stelle als bestes Bier seines Stils ausgezeichnet. Normalerweise in der Flasche nur für einen meiner Geldbörse nach ziemlich hohen Preis zu erstehen, hatte ich Glück es auf dem Festival zu kleinerem Geld proBieren zu können. Platz 1 in der Gesamtwertung für 2019 geht an das Vulkan Bourbon Barrel Doppelbock.
Der aufmerksame Leser wird festgestellt haben, dass es neben einigen Bewertungen von 13 bzw. 13,5 von 15 Pkt. nur eine Rezension geschafft hat die diesjährige Bestmarke von 14 Pkt. zu knacken. Und dies quasi mit dem Schlusspfiff in der allerletzten Rezension des Jahrzehnts. Dementsprechend leicht fiel dann auch die Vergabe der Silbermedaille. Sie geht an BrewDog vs. To Øl Mercurial Mælk – einem Imperial Stout mit Haferflocken, Kakao und Laktose.
Etwas schwerer ist es mir die diesjährige Bronzemedaille gefallen. Hier gab es eine Auswahl von drei Bieren mit der Endnote 13,5 Pkt. Wie in jeder guten Jury hat bei mir letztlich wieder das Bauchgefühl entschieden…  Und das fiel auf ein Bier, das mir ein Freund aus der Schweiz geschickt hatte. Es wird alljährlich zum Altstadtfest in Appenzell gebraut und enthält neben Wacholder, Koriander und Ingwer auch eine Frucht die mit gleich mehreren Namen daherkommt: Zitronatzitrone, Cedrat, medischer Apfel, Cedrizitrone, Zedernapfel, Cedernfrucht oder Zedrat-Zitrone. Zudem ist es doppelt obergärig vergoren. Platz 3 in diesem Jahr geht also an das Appenzeller Hofer Brauw.
Hier also nun das verdiente Siegertreppchen:

Diese neun Biere (allesamt mit mindestens 12,5 Pkt. bewertet) komplettieren schließlich die Top Twelve – sortiert in alphabetischer Reihenfolge:

Neben den Bieren möchte ich an dieser Stelle aber auch die drei „besten“ Brauereien meines persönlichen Bierjahres auszeichnen. Auch wenn hier kein so eindeutiger Bewertungsschlüssel wie zuvor vorliegt, sind mir einige Brauereien im zurückliegenden Jahr aus ganz unterschiedlichen Gründen in Erinnerung geblieben.
Die Goldmedaille der Brauereien des Jahres 2019 geht dabei für mich an Gaffel. Die private Kölschbrauerei aus der Domstadt hat im Jahre ihres 111-jährigen Jubiläums nicht nur tolle und interessante Bierprojekte wie das Viking Kölsch gestartet sondern war mit ihrem Pressesprecher Michael Busemann auch Initiator des Kölner Craftbeer Festivals.
Silber verleihe ich der Störtebeker Braumanufaktur stellvertretend für den Sieg ihrer Pressesprecherin Elisa Raus bei den letzten Weltmeisterschaften der Biersommeliers im italienischen Rimini.
Platz 3 und Bronze geht an Maisel & Friends aus dem schönen Bayreuth. Nicht nur hat mich Eva Ploß unterjährig immer wieder mit kostenlosen Bierlieferungen bestochen, die dann auch noch super schmeckten, auch hat sich der Ableger der bekannten Weißbierbrauerei als Pionier der deutschen Craftbier-Szene auch dieses Jahr wieder an der Vernetzung und Entwicklung neuer Biere außerordentlich beteiligt.

Weiter geht mit den Einzelkategorien. Den Anfang macht die besten regionalen Biere. Ausgangspunkt ist hierbei ganz subjektiv mein Wohnort Brühl. Da ich mich diesmal zwischen gleich sechs interessanten und die Region prägenden Bieren nicht entscheiden konnte, gibt es für 2019 eben ein halbes Dutzend geteilte Sieger.

In der Kategorie „Traditionell“ ehre ich Biere, die alte oder seltene Stile wieder aufleben lassen. Hervorheben möchte ich in diesem Jahr die Segelschiff Mumme aus Braunschweig – die jahrzehntelang ausgestorben war, den Young Adam von Clucking Hen aus dem Sauerland, Fullers & Friends mit dem auf Torf geräucherten Peat Souper und eines der weltweit wenigen Tafelbiere Piedboeuf Blond.

Die folgende Kategorie soll die besondersten der besonderen Biere aus 2019 auserwählen. So geht der diesjährige Sonderpreis an das für einen gute Zweck gebraute Kaffeebier meines lieben Freund Ralf vom Braukunst Vorgebirge, den Wooly Bully der niederländischen Brauerei Ramses – ein Hop Hash Barley-Wine Quadrupel, das mit Hopfenharz eingebraut ist, sowie an das höchstprozentige Bier, das ich bislang je getrunken habe: Die Weltreise von Schoppe Bräu.

In der Kategorie „Alkoholfrei“ haben es zwei Biere in die Prämierung geschafft. Neben dem der alkoholfreien Neuerscheinung von Maisel & Friends  war ich insbesondere vom mit Salz eingebrautem Snorkeler’s Sea Salt IPA aus Rügen überrascht.

Und last but not least der Ehren- pardon Ährenpreis für besondere Verdienste an den Zielen des Bierjubiläums. Dieser geht dieses Jahr erneut ganz uneigennützig an das Cerevisia M˟ von mir selbst. Das erste Bier weltweit, das mit allen sieben Hauptgetreiden eingebraut ist, habe ich in 2019 auf zehn Getreidearten erweitert. Das Cerevisia-Projekt wird dieses Jahr übrigens auf zwölf Körner finalisiert.

Allen Preisträgern einen herzlichen Glückwunsch und ein mindestens genauso erfolgreiches und leckeres Jahr 2016+4.

Katgeorie:Allgemein, In eigener Sache | Kommentare deaktiviert für Bierjubiläum Krone 2019
Januar 1 2020

Prosit 2020!

Startbild_IIProsit Neujahr | Rückblick 2019 – Ausblick 2020

Allen Lesern und Bierinteressierten wünsche ich auf diesem Wege ein bierig-leckeres neues Jahr 2020.

Ein ereignisreiches und bewegendes Jahr mit vielen Höhepunkten ist zu Ende. Dabei geriet für mich das Thema Bier so weit in den Hintergrund wie lange nicht mehr. Grund war einerseits die Komplettierung meiner kleinen Familie im Sommer und andererseits unser Umzug ins Eigenheim gegen Ende des Jahres.

In bieriger Hinsicht gab es aber auch einige Highlights. Zu nennen ist da der zweite Hoppy Birthday der Craftbeer Corner in Coeln sowie mein erster Besuch der neuen Craftbeer Bar Balthasar in der Bonner Innenstadt. Daneben feierten wir in der Kierberger Eule 33 Jahre Kölsch Konvention mitsamt Blindverkostung von verschiedenen Kölsch-Marken. Meine Stammkneipe des Biersommeliers meines Vertrauens war auch im Herbst mit der langen Craftbeer Nacht Teil des ersten Brühler Kneipenfestivals. Größtes Highlight war wohl aber das vom Pressesprecher von Gaffel organisierte erste Craftbeer Festival Cologne, welches mangels stattfindendem Festival der Bierkulturen ins Leben gerufen wurde und mir persönlich sehr gut gefallen hatte.

Auch hatte ich in der ersten Jahreshälfte noch die Möglichkeit mein Heimbrau-Projekt Cerevisia M weiterzuentwickeln. Inzwischen habe ich es auf zehn unterschiedliche Getreidearten und fünf Hopfensorten erweitert.

Quantitativ fällt die Jahresbilanz im Vergleich zu den Vorjahren mit rund 250 verkosteten Bieren zwar etwas geringer aus, bleibt dennoch aber im Bereich meiner Erwartungen.

Im nun schon gestarteten neuen Jahr 2020 werde ich natürlich weiter fleißig in die Tasten hauen. Dabei wird die Taktung der Beiträge wie bereits zuletzt etwas geringer ausfallen als in den vorherigen Jahren. Neben dem Blog wird hoffentlich vor allem die Gründung und der Aufbau der einzigen echten Brühler Brauerei in der Eule im Mittelpunkt stehen. Im Rahmen dessen möchte ich mein Cerevisia M auf 12 Getreide finalisieren und mich an weitere Stile wie Black IPA, Barley Wine oder Gruitbier heranwagen.

Und vielleicht schaffe ich es in diesem Jahr ja auch noch die bereits avisierte Reise ins Bierland Belgien realisieren können.

Über alle dem werde ich aber trotzdem auch weiterhin meine Bierbotschaft eines reformierten Reinheitsgebotes verbreiten und mich für Natürlichkeit, Qualität, Vielfalt, Regionalität und Transparenz einsetzen.

Ich möchte mich vor allem aber auch recht herzlich bei Euch allen bierinteressierten Lesern bedanken und nochmals meine Einladung erneuern, gerne jederzeit auch Beiträge in Form von Bildern, Videos, Audios oder kurzen Artikeln beizusteuern.

Bis dahin verbleibe ich mit bierigen Grüßen aus Brühl

Euer Markus

PS: Für weitere Infos zu meinen Gedanken zur Reinheitsgebotsreform verweise ich gerne nochmals auf  „Das Reinheitsgebot“.

Katgeorie:Allgemein, In eigener Sache | Kommentare deaktiviert für Prosit 2020!
April 23 2019

500. Cerevisia M˟

Endlich ist es soweit: Bierjubiläum. Heute vor genau 503 Jahren erließen die damaligen bayrischen Herzöge eine Verordnung, die heute allgemein als das „Reinheitsgebot“ bezeichnet wird.

Seit Anfang 2016 beschäftige ich mich nun mit dem Thema und habe in der Zeit einiges an Wissen und Biererfahrung ansammeln können. So war es dann auch letztes Jahr soweit, dass ich in meiner Bierliste die 1.000er Marke an vorgestellten Bieren geknackt hatte. Inzwischen ist die Liste bereits mehr als 1.500 Biere stark. Zu Ehren dieses Ereignisses hatte ich mir etwas ganz besonderes vorgenommen: mein erstes selbstgebrautes Bier. Wie ich schon damals vom Brautag und der Abfüllung berichtete, habe ich dabei das Glück gehabt, dass mir Ralf Mohr vom Braukunst Vorgebirge nicht nur seine Braugarage nebst Anlagen zur Verfügung gestellt hatte, sondern mich auch mit seinem reichhaltigen Wissen rund ums Brauen unterstützt hat. Es sollte aber natürlich kein 08/15-Bier werden, sondern eines, dass ein Zeichen für eine Reform des „Reinheitsgebots“ darstellen sollte. Herausgekommen ist das erste Bier der Welt, das mit allen sieben Hauptgetreidearten Gerste, Weizen, Roggen, Hafer, Reis, Mais und Hirse gebraut wurde. Bislang gibt es zwar Biere mit unterschiedlichsten Korn-Kombinationen, ein solches gab es aber bis dato noch nie. Würde ich es kommerziell brauen, bräuchte ich hierfür eine Sondergenehmigung und dürfte ich wahrscheinlich noch nicht einmal Bier nennen. Dabei enthält es ausschließlich Getreide, Hopfen und Hefe. Alles was eigentlich ein Bier ausmacht. Und nichts, was nicht auch auf anderen Kontinenten für ein Bier essentiell ist: Mais in Amerika, Hirse in Afrika und Reis in Asien. Für mich also unbegreiflich, warum hier der deutsche Gesetzgeber weiterhin blind der großindustriellen Brau-Lobby folgt. Hinsichtlich weiterer Zutaten wie Obst oder Gemüse kann ich Diskussionsbedarf zwischen Traditionalisten und „modernen“ Craft-Brauern durchaus nachvollziehen. Warum jedoch kein weiteres Getreide außer Gerste in untergärigen sowie Weizen, Hafer und Roggen in obergärigen Bieren rein darf bleibt mir weiterhin ein Rätsel.

Nach einigen weiteren Brauversuchen und Rezeptentwicklungen (siehe auch hier) ist nun das CEREVISIA Mx herausgekommen. Weiterhin auf der Basisrezeptur eines unfiltrierten Altbieres, habe ich seit dem ersten Sud die Kornzahl sukzessive erhöht und bin nun bei 10 Getreiden angelangt: Gerste, Weizen, Roggen, Hafer, Dinkel, Emmer, Einkorn, Reis, Hirse, Mais. Im Vergleich zu den bisherigen Suden ist das 10-Korn-Neo-Alt stärker eingebraut. Neben diesen 10 Getreiden fanden auch noch fünf ausgewählte Hopfensorten den Weg in den Braukessel: Hallertauer Tradition, Spalter Select, Brewers Gold, Target und Centennial.

#Natürlichkeit
#Qualität
#Vielfalt
#Regionalität
#Transparenz

 

Steckbrief

Stil. . . . . . . . . . . . . . . 10-Korn-Neo-Alt [Bierjubiläums-Jubiläumsbier]
Brauart
. . . . . . . . . . . obergärig
Zutaten. . . . . . . . . . . Gersten-, Weizen-, Roggen-, Dinkel- & Emmermalz, Hafer-, Einkorn-, Reis- & Hirseflocken, Cornflakes, Röstgerste, Hopfen, Hefe
Stammwürze
. . . . . .  18°P
Alkoholgehalt. . . . . . 5,6%
Herkunft. . . . . . . . . . . Bornheim-Sechtem [Brühl-Pingsdorf]
Erscheinungsjahr. . .
2019

Bewertung

  • Flaschendesign + Kronkorken:___15
  • Aussehen:____________________12
  • Geruch:______________________13
  • Geschmack:__________________14
Fazit

  | würzig, leicht röstig, dunkelmalzig, dunkelfruchtig, harzig, etwas waldig
  | größerer Körper, würzig, etwas bitter, hopfig-herb, dunkelmalzig, leicht fruchtig, etwas holzig, gering grasig, leicht ölige Textur, feinperlig, süßlich-malzig-würziger Abgang
  | Mit dem nun vierten Brauversuch bin ich durchaus wieder sehr zufrieden, obschon die Rezeptur immer noch etwas verbessert werden könnte. Die Verknüpfung von fruchtigen Getreidenoten mit würzigen Holz- und Röst-Aromen ist nicht nur gelungen, sondern bietet olfaktorisch und gustatorisch eine mehr als spannende natürliche Vielfalt. Sensorisch und stilistisch ein absolutes Alleinstellungsmerkmal, das im Übrigen auch beim Bierpublikum hervorragend ankommt. Völlig zweifellos haben wir uns damit die 15 Pkt. (1+) erneut verdient.

 • weitere Infos zu meinem Reformvorschlag für das „Reinheitsgebot“ unter: http://www.bierjubilaeum.de/das-reinheitsgebot/.

Prosit Mundus manufactum!

Katgeorie:Bierrezension, In eigener Sache | Kommentare deaktiviert für 500. Cerevisia M˟
April 23 2019

500 + 3

Am heutigen Tag des deutschen Bieres gratuliere ich dem „Reinheitsgebot“ recht herzlich zum 503. Geburtstag – auf, dass es in neuer Form zur alten Stärke zurückkehrt.

>>http://www.bierjubilaeum.de/das-reinheitsgebot/

Katgeorie:Allgemein, In eigener Sache | Kommentare deaktiviert für 500 + 3
Januar 2 2019

Prosit 2019!

Startbild_IIProsit Neujahr | Rückblick 2018 – Ausblick 2019

Allen Lesern und Bierinteressierten wünsche ich auf diesem Wege ein bierig-leckeres neues Jahr 2019.

Ein erneut durchaus ereignisreiches Jahr mit einigen Höhepunkten ist zu Ende. Neben der Wiedereröffnung der Brühler Eule und den allmonatlichen Verkostungen in selbiger, bei denen ich auch dieses Jahr mit dem Thema Bier-Cocktails wieder selbst einen Abend übernehmen durfte, dem Tap-Takeover der Kölner Bierhistoriker in der Craftbeer Corner Coeln, der 1. Bonner Brauschau sowie dem vielleicht letzten Festival der Bierkulturen in Ehrenfeld sind die Pre-Opening-Party der Bonner Craftquelle sowie mein erstes eigenes Tasting bei Braukunst Vorgebirge hervorzuheben. Bei vielen dieser Veranstaltungen konnte ich mein Netzwerk aus (Hobby-)Brauern, Blogger-Kollegen oder anderen Bierenthusiasten weiter ausbauen. Auch in den sozialen Netzwerken zähle ich nun schon etwa 380 Abonnenten. Zudem habe ich auch in diesem Jahr wieder die 450-Bier-Marke erreicht und somit genauso viele Biere wie in 2017 listen können.

Die für mich wichtigste bierige Entwicklung im abgelaufenen Jahr war aber wohl zweifelsohne mein Einstieg in die Welt des Heimbrauens. Mit dem Cerevisia M habe ich das weltweit einzigartige Multikorn-Bier entwickelt, dass alle Getreidearten der Erde in einem Bier vereint. Ralf Mohr vom Braukunst Vorgebirge hat mich hierbei nicht nur mit seiner Garage samt Equipment sondern auch einer gehörigen Portion Know-Know unterstützt und mich zum Hobbybrauen sehr gut angeleitet. Zu meinem eigenen Erstaunen, war das naturtrübe Neo-Alt von Beginn an geglückt und kam fast ausnahmslos bei diversen Veranstaltungen und Bierinteressierten gut an.

Im nun schon gestarteten neuen Jahr 2019 werde ich natürlich weiter fleißig in die Tasten hauen. Dabei bleiben die Einzelrezensionen die Basis, wobei ich mich vor allem diesen Themen etwas stärker widmen möchte:

  • Weiterentwicklung des Cerevisia M
    Hier werde ich nicht nur sukzessive weiter die Kornanzahl erhöhen, sondern auch die Hopfen- und Hefegabe optimieren.
  • Aufbau eigene Brauerei
    In Abstimmung mit dem Biersommelier meines Vertrauens Markus Weick ist geplant (zunächst) eine Mikrobrauerei in der Eule zu installieren, wo das Bier dann direkt auch an den Mann/an die Frau gebracht werden kann.
  • Regelmäßige (Bier-Cocktail-)Verkostungen
    Gerne würde ich darüber hinaus auch weitere (regelmäßige) Tastings in der Eule (z.B. auch Vorstellung der neuen Eulen-Brauerei) oder bei Ralf in Sechtem veranstalten.
  • Craftbeer Festival Cologne
    Quasi als Ersatz zum Festival der Bierkulturen findet in diesem Jahr in Köln-Mühlheim das erste Craftbeer-Festival statt, das schon fest in meinem Bierkalender eingetragen ist.
  • Bar Balthasar & Co
    Auch auf dem Plan steht die Erkundung der ersten Bonner Craftbeer Bar sowie falls möglich weitere noch unentdeckte bierige Hotspots in meiner Region.

Die bereits avisierte Reise ins Bierland Belgien werde ich aus persönlichen Gründen vermutlich nicht vor Mitte 2020 realisieren können. Aber Vorfreude ist ja bekanntlich die beste Freude.

Und Vorfreude erfüllt mich auch ein drittes (und wohl letztes) Mal aus privater Sicht: Im Sommer werde ich voraussichtlich erneut Vater. Aufgrund dieses überaus freudigen Ereignisses werde ich in Sachen Bier wieder eine kleine Pause einlegen und mich für einige Zeit zurückziehen.

Über alle dem werde ich aber trotzdem auch weiterhin meine Bierbotschaft eines reformierten Reinheitsgebotes verbreiten und mich für Natürlichkeit, Qualität, Vielfalt, Regionalität und Transparenz einsetzen.

Ich möchte mich vor allem aber auch recht herzlich bei Euch allen bierinteressierten Lesern bedanken und nochmals meine Einladung erneuern, gerne jederzeit auch Beiträge in Form von Bildern, Videos, Audios oder kurzen Artikeln beizusteuern.

Bis dahin verbleibe ich mit bierigen Grüßen aus Brühl

Euer Markus

PS: Für weitere Infos zu meinen Gedanken zur Reinheitsgebotsreform verweise ich gerne nochmals auf  „Das Reinheitsgebot“.

Katgeorie:In eigener Sache | Kommentare deaktiviert für Prosit 2019!
Dezember 28 2018

Bierjubiläum Krone 2018

Das Jahr 2018 liegt nun in den letzten Schlücken und auch ich habe meine Verkostungen abgeschlossen. Und da ich eben nicht nur einfach Bier trinke, sondern mir dazu auch immer reichlich Notizen mache, möchte ich heute bereits zum zweiten Mal diejenigen Biere prämieren, die mich in diesem Jahr ganz besonders überzeugt haben. Dabei ist mir die Auswahl in bestimmten Bereichen wirklich nicht leicht gefallen, da ich ja grundsätzlich schon dazu neige hochqualitative Biere zu probieren, sodass es selbst an der Spitze recht eng ist. Neben der Auszeichnung des besten Bier des Jahres, möchte ich aber auch gerne noch weitere Biere in sechs zusätzlichen Kategorien hervorheben, die in besonderer Weise auf sich aufmerksam gemacht haben.

Kommen wir aber nun erst mal zu den besten Einzelbieren. Basis der Auswahl waren die kontinuierlich geführten Bewertungen, die ich bei jeder Rezension aufstelle, sowie darüber hinaus besonders in Erinnerung gebliebene Biere. Der aufmerksame Leser wird festgestellt haben, dass es neben durchaus vielen Bewertungen von 13 bzw. 13,5 von 15 Pkt. (wie im letzten Jahr) nur zwei Rezensionen geschafft haben die diesjährige Bestmarke von 14 Pkt. zu knacken. Aufgrund der außergewöhnlichen und hervorzuhebenden Zutatenliste, aber auch weil es einfach auch hervorragend zu mir in diesem Jahr gepasst hat, ist mir dieses Mal die Entscheidung hinsichtlich der zweiten Bierjubiläum-Krone nicht so schwer gefallen wie im letzten Jahr. Und so geht der diesjährige Platz 1 an das Dirty 30 von Maisel & Friends – dem Bier mit 30 unterschiedlichen Malzen und Hopfensorten. Dementsprechend leicht fiel mir dann auch Platz 2, da es sich hierbei um die andere von beiden Top-Bewertungen von 14 Pkt. handelte: Das Hanscraft Black Nizza Motor Øl – einem der besten Imperial Stouts, die ich je getrunken habe. Umso schwerer ist es mir die diesjährige Bronzemedaille gefallen. Wie in jeder guten Jury hat bei mir letztlich das Bauchgefühl entschieden…  Die Auswahl zwischen etwa 25 weiteren sehr guten Bieren gewann dann aber eines, dass diesmal auch außerhalb der Rezensionen einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat: Die Potsdamer Stange aus der Potsdamer Braumanufaktur.
Hier also nun das verdiente Siegertreppchen:

Diese neun Biere komplettieren schließlich die Top Twelve – sortiert in alphabetischer Reihenfolge:

Neben den Bieren möchte ich an dieser Stelle aber auch die drei „besten“ Brauereien meines persönlichen Bierjahres auszeichnen. Auch wenn hier kein so eindeutiger Bewertungsschlüssel wie zuvor vorliegt, haben mich einige Brauereien diesmal besonders bierig überzeugt. Die Bierjubiläum-Krone für die beste Brauerei des Jahres 2018 geht an das Lahnsteiner Brauhaus. Auch wenn keines der Biere im Rahmen von ordentlichen Rezensionen eingewertet wurde, hat mir neben der Biervielfalt vor allem auch die Produktwelt neben den Bieren überzeugt. Silber geht an Maisel & Friends aus dem schönen Bayreuth. Nicht nur hat mich Eva Ploß unterjährig immer wieder mit kostenlosen Bierlieferungen bestochen, die dann auch noch super schmeckten, auch hat sich der Ableger der bekannten Weißbierbrauerei als Pionier der deutschen Craftbier-Szene auch dieses Jahr wieder an der Vernetzung und Entwicklung neuer Biere außerordentlich beteiligt. Platz 3 und Bronze verleihe ich an die Mikrobrauerei Heinenhof aus Pulheim-Orr. Diese hat es in diesem Jahr geschafft den Sprung aus dem Hobbybrautum in die gewerbliche Brauerei zu meistern und machte zudem mit sehr interessanten Bieren auf sich aufmerksam, die in den weiteren Kategorien unten noch ihre Würdigung finden werden.

Zusätzlich zur übergeordneten Auswahl der besten Biere des Jahres möchte ich gerne auch die zehn besten Biere im Kontext meines Jahresthemas „Hobbybrauen“ prämieren. Wer genau hinschaut wird feststellen, dass auch einige Biere dabei sind, die streng genommen keine richtigen Hobbybraubiere mehr sind. Dennoch passen sie aufgrund ihrer Historie besser in diese Kategorie. Neben den Bieren der Kölner Bierhistoriker und Bonner Hobbybrauer haben vor allem der neue Biersommelier-Weltmeister Stephan Hilbrandt sowie das erste Gewinnerbier aus dem Maisel & Friends Hobbybrauwettbewerb überzeugt.

Weiter geht mit den Einzelkategorien. Den Anfang macht das beste regionale Bier. Ausgangspunkt ist hierbei ganz subjektiv mein Wohnort Brühl. Und da hat mich eine kleine Brauerei aus Bad Honnef mit ihrem Wieß überzeugt, dass sehr gute 13 Pkt. abgestaubt hat. Es steht zudem für einen kleinen Boom an aufstrebenden Mikro-Brauereien rund um die ehemaligen Bundeshauptstadt. Hier dürfen wir gespannt sein, wie sich die Lage im kommenden Jahr weiterentwickelt.

In der Kategorie „Traditionell“ möchte ich zum Einen ein Bier hervorheben, dass einen historischen Bierstil wiederbelebt hat. Die Süffige Sünde von Heinenhof legt den alten Bierstil Kölsches Knupp wieder auf. Entwickelt im Rahmen der Kölner Bierhistoriker geht es auf einen dunklen schweren Bierstil zurück, der im Kölner Umland als Pendant zum Wieß vor etwa 100-200 Jahren eine große Beliebtheit erfahren hat. Das zweite in dieser Kategorie prämierte Bier ist das Preußen Pilsener, welches von den Nachfahren des letzten deutschen Kaisers produziert wird. So ist Georg Friedrich Prinz von Preußen – seines Zeichens aktuelles Oberhaupt der Hohenzollern – auch Chef der neuen Königlich Preußischen Biermanufactur.

Die folgende Kategorie soll die besondersten der besonderen Biere aus 2018 auserwählen. So geht der diesjährige Sonderpreis sowohl an das Dorada Especial Selección de Trigo – ein Bier mit geröstetem Mehl gebraut – als auch an das Highway to Helles von meinem lieben Freund Ralf vom Braukunst Vorgebirge. Das Flaggschiff meines nicht mehr ganz so neuen Braupartners wird mit Vollkorn-Brot eingebraut und schließlich für einen guten Zweck verkauft.

In der Kategorie „Alkoholfrei“ gab es dieses Mal eine größere Auswahl als noch in 2017. Deshalb haben es auch gleich drei Biere in die Prämierung geschafft. Neben dem Dinkel Alkoholfrei von Riedenburger und der alkoholfreien dunklen Weisse vom Neumarkter Lammsbräu war ich insbesondere vom naturtrüben und kaltgehopften Clausthaler überrascht.

Und last but not least der Ehren- pardon Ährenpreis für besondere Verdienste an den Zielen des Bierjubiläums. Dieser geht dieses Jahr ganz uneigennützig an das Cerevisia M von mir selbst. Das erste Bier weltweit, das mit allen sieben Hauptgetreiden eingebraut ist, stellt einfach einen wenn auch kleinen Meilenstein in der vernunftbegabten Betrachtung des Reinheitsgebots dar. Erstmals gibt es ein Bier, dass alle Getreide der Welt vereint und zudem beweist, dass handwerkliche Braukunst auch hohe außergewöhnliche Qualität erzielen kann. Das Cerevisia-Projekt wird übrigens mit einer permanenten „Kornerweiterung“ auch im kommenden Jahr fortgesetzt.

Allen Preisträgern einen herzlichen Glückwunsch und ein mindestens genauso erfolgreiches Jahr 2019.

Beim Genuss des aktuellen Sudes vom Cerevisia M 9-Korn-Neo-Alt verabschiede ich mich aus 2018, wünsche allen einen guten Rutsch ins Jahr 2016+3 und vor allem immer ein Glas leckeren Bieres in der Nähe zu haben.

Katgeorie:Allgemein, In eigener Sache | Kommentare deaktiviert für Bierjubiläum Krone 2018
September 26 2018

Blogbier, die XXXVIII. – Brühler Bürger Bräu Prolog

Mit Markus Weick – seines Zeichens Biersommelier und Eigentümer der Brühler Eule – Ralf vom Braukunst Vorgebirge und Andreas (Hobbybrauer aus Brühl) haben wir uns zu einem initialen Treffen zusammengefunden, um zu überlegen, wie wir einen Brühler Bürger Bräu aufstellen können. Herausgekommen ist ein mehrstufiger Plan, der zunächst einmal mit einer öffentlichen Hobbybrauküche im Keller der Eule beginnen soll. Und da es sich mit trockener Kehle so schlecht diskutieren lässt, hat uns Markus mit folgenden Bieren (vor allem aus dem Urlaubsbiersegment) versorgt:

Tasting-Notizen:

  • Eleuthera:
    – 5%; untergärig
    – international Lager der Bahamas Commonwealth Brewery aus Nassau
    – Sonderedition der Kalik-Reihe anlässlich deren 30-jährigem Bestehen
    – benannt nach einer Insel der Bahamas
    – würzig, leicht buttrig, etwas malzig
    – würzig, hellmalzig, feinperlig, etwas herber Abgang
    – http://www.cblbahamas.com/product/1/kalik.html

  • Eisenbahn Pilsen:
    – 11°P; 4,8%; untergärig
    – gebraut im brasilianischen Blumenau in Santa Catarina
    – die Marke gehört seit 2017 zur Heineken-Gruppe
    – wie Name der Brauerei und des Ortes bereits vermuten lassen braut die Brauerei neben britischen Pale Ales vor allem deutsche Klassiker wie Weiß-, Schwarz- und Rauchbier oder auch Kölsch
    – gemüsig, süßlich, Karamell, malzig
    – dünn, süßlich, trocken-malzig, feinperlig, wenig herber Abgang
    – http://www.eisenbahn.com.br/

  • Skol:
    – 4,7%; untergärig
    – internationales Lager
    – größte einzelne Biermarke der Welt
    – wird international durch AB InBev vertrieben und an unterschiedlichen Standorten gebraut
    – für den größten Markt Brasilien wird es durch AmBev in São Paulo hergestellt
    – leicht süß-säuerlich
    – unangenehm, hefig, trocken, matt
    https://www.skol.com.br/

  • Lion Lager:
    – 4,8%; untergärig
    – aus Sri Lanka (weitere Infos siehe obigen Link)
    – süßlich, malzig, Karamell
    – mittlerer Körper, malzig, würzig, süßlich, feinperlig, herb-süßer Abgang
    http://lionbeer.com/our-beer.html

  • Old No. 38 Stout:
    – 5,4%; obergärig
    – gebraut von der 1988 gegründeten unabhängigen North Coast Brewing im kalifornischen Fort Bragg
    – benannt ist das Bier nach einer ehemaligen Lokomotive auf der California Western Railroad
    – gemüsig, röstig, holzig, dunkelmalzig
    – voller Körper, röstig, Karamell, Holz, feinperlig, röstig-süßer Abgang
    https://northcoastbrewing.com/beers/year-round-beers/old-no-38-stout/

Danke also auch auf diesem Wege an dich Markus für die Bewirtung. Alle weiteren Entwicklungen über unser Brauprojekt erfahrt Ihr natürlich demnächst auf Bierjubiläum.

Katgeorie:In eigener Sache | Kommentare deaktiviert für Blogbier, die XXXVIII. – Brühler Bürger Bräu Prolog
August 25 2018

Blogbier, die XXXVI. – 2•30

Auch wenn unsere beiden 30. Geburtstage bereits etwas zurückliegen, haben wir bei herrlichem Sommerwetter mit vielen Freunden eine herrliche Feier gehabt, bei der es neben einem Kasten meines selbstgebrauten Cerevisia M noch diverse weitere (v.a. fränkische & belgische) Bierspezialitäten gab:

Bierfacts:

Vielen lieben Dank an alle Gäste für die tollen Geschenke, die Mithilfe beim Biertrinken und eine wirklich sehr schöne Fete, die uns lange in Erinnerung bleiben wird!

Katgeorie:Bierkultur, In eigener Sache | Kommentare deaktiviert für Blogbier, die XXXVI. – 2•30
August 1 2018

Acht Getreidesorten auf einen Schluck – Sechtemer & Brühler brauen eigenes Craftbeer

Der General-Anzeiger Bonn war bei meinem letzten Brautag bei Braukunst Vorgebirge, wo wir den dritten Sud des weltweit einzigartigen CEREVISIA M als 8-Korn-Alt gebraut haben.

Der Artikel ist digital auf hierunter abrufbar:
http://www.general-anzeiger-bonn.de/region/vorgebirge-voreifel/bornheim/Sechtemer-und-Br%C3%BChler-brauen-ihr-eigenes-Craftbeer-article3911681.html
#Handwerk #Natürlichkeit #Qualität #Vielfalt #Regionalität #Transparenz #Gerste #Weizen #Roggen #Hafer #Reis #Mais #Hirse #Dinkel

Katgeorie:In eigener Sache | Kommentare deaktiviert für Acht Getreidesorten auf einen Schluck – Sechtemer & Brühler brauen eigenes Craftbeer
April 23 2018

333. Cerevisia M

Endlich ist es soweit: Bierjubiläum. Heute vor genau 502 Jahren erließen die damaligen bayrischen Herzöge eine Verordnung, die heute allgemein als das „Reinheitsgebot“ bezeichnet wird. Seit Anfang 2016 beschäftige ich mich nun mit dem Thema und habe in der Zeit einiges an Wissen und Biererfahrung ansammeln können. So war es dann auch dieses Jahr soweit, dass ich in meiner Bierliste die 1.000er Marke an vorgestellten Bieren geknackt hatte. Zu Ehren dieses Ereignisses hatte ich mir etwas ganz besonderes vorgenommen: mein erstes selbstgebrautes Bier. Wie ich schon vom Brautag und der Abfüllung berichtete, habe ich dabei das Glück gehabt, dass mir Ralf Mohr vom Braukunst Vorgebirge nicht nur seine Braugarage nebst Anlagen zur Verfügung gestellt hatte, sondern mich auch mit seinem reichhaltigen Wissen rund ums Brauen unterstützt hat. Es sollte aber natürlich kein 08/15-Bier werden, sondern eines, dass ein Zeichen für eine Reform des „Reinheitsgebots“ darstellen sollte. Herausgekommen ist das erste Bier der Welt, das mit allen sieben Hauptgetreidearten Gerste, Weizen, Roggen, Hafer, Reis, Mais und Hirse gebraut wurde. Bislang gibt es zwar Biere mit unterschiedlichsten Korn-Kombinationen, ein solches gab es aber bislang noch nie. Würde ich es kommerziell brauen, bräuchte ich hierfür eine Sondergenehmigung und dürfte ich wahrscheinlich noch nicht einmal Bier nennen. Dabei enthält es ausschließlich Getreide, Hopfen und Hefe. Alles was eigentlich ein Bier ausmacht. Und nichts, was nicht auch auf anderen Kontinenten für ein Bier essentiell ist: Mais in Amerika, Hirse in Afrika und Reis in Asien. Für mich also unbegreiflich, warum hier der deutsche Gesetzgeber weiterhin blind der großindustriellen Brau-Lobby folgt. Hinsichtlich weiterer Zutaten wie Obst oder Gemüse kann ich Diskussionsbedarf zwischen Traditionalisten und „modernen“ Craft-Brauern durchaus nachvollziehen. Warum jedoch kein weiteres Getreide außer Gerste in untergärigen sowie Weizen, Hafer und Roggen in obergärigen Bieren rein darf bleibt mir ein Rätsel.

Für dieses zugegebenermaßen experimentelle Bier, bei dem wir schließlich auf keinerlei Erfahrungswerte b(r)auen konnten, habe ich mir als grundsätzliche Stilrichtung ein Altbier ausgesucht. Sieht man auf die detaillierte Zutatenliste ist daraus natürlich „nur“ eine Interpretation geworden. Nichtsdestotrotz gibt es zum klassischen (Düsseldorfer) Alt durchaus viele Parallelen. Dabei haben wir auch auf eine dezente Hopfung geachtet, sodass möglichst viele Getreidearomen herausstechen. Zudem habe ich darauf geachtet möglichst viele Zutaten auch nach Standards der ökologischen Landwirtschaft zu verwenden. Insgesamt waren wir beide aber verwundert, wie gut dieses Experiment geglückt ist. Nicht nur der Brauvorgang selbst war ohne Probleme, auch das Bier ist in unseren Augen definitiv konkurrenzfähig.

Nachdem ich es selbst schon proBiert habe, im Rahmen meines Bier-Cocktail-Standes bei der Wiedereröffnung der Eule davon berichtete und inzwischen auch schon fast alle Flaschen verkauft oder verschenkt habe, möchte ich am heutigen Bierjubiläum mein Erstlingswerk auch offiziell rezensieren. Und da das nicht nur bei uns, sondern auch bei anderen derart gut angekommen ist, werden Ralf und ich uns Anfang Mai nochmals zusammen an die Braukessel begeben und einen zweiten Sud mit verbesserter Rezeptur ansetzen.

#Natürlichkeit
#Qualität
#Vielfalt
#Regionalität
#Transparenz

Steckbrief

Stil. . . . . . . . . . . . . . . 7-Korn-Neo-Alt [Bierjubiläums-Jubiläumsbier]
Brauart
. . . . . . . . . . . obergärig
Zutaten. . . . . . . . . . . Gersten- & Weizenmalz, Roggen, Hafer-, Reis- & Hirseflocken, Cornflakes, Röstgerste, Hopfen, Hefe
Stammwürze
. . . . . .  14°P
Alkoholgehalt. . . . . . 4,8%
Herkunft. . . . . . . . . . . Bornheim-Sechtem [Brühl-Pingsdorf]
Erscheinungsjahr. . .
2018

Bewertung

  • Flaschendesign + Kronkorken:___15
  • Aussehen:____________________11
  • Geruch:______________________14
  • Geschmack:__________________15
Fazit

Geruch: weiche Röstnote, grasige Fruchtigkeit, Malzsüße, leicht holzig & erdig
Geschmack: sehr weich, mittlerer Körper, leichte Fruchtsüße, etwas Karamell, leichte Röstaromen, grasig, holzig, sehr harmonisch, matt bis feinperlig, trocken-süßer Abgang
Gesamt: Hätte ich es nicht schon selbst erfunden müsste es dringend gebraut werden. Besonders spannend finde ich die Kombination aus Karamell- und Fruchtsüße in Verbindung mit den Röstaromen. Gerade in der Nase hätte ich dies nicht erwartet. Auch sonst bin ich mit meinen ersten Brauversuch absolut zufrieden, obschon hier (Hopfen) und da (Hefen) sicher noch etwas verbessert werden könnte. Völlig zweifellos haben wir uns damit die 15 Pkt. (1+) also verdient. 😉

Weitere Infos zu meinem Reformvorschlag für das „Reinheitsgebot“ unter: http://www.bierjubilaeum.de/das-reinheitsgebot/.

Prosit Mundus manufactum! ?

Katgeorie:Bierrezension, In eigener Sache | Kommentare deaktiviert für 333. Cerevisia M
April 23 2018

500 + 2

Am heutigen Tag des deutschen Bieres gratuliere ich dem „Reinheitsgebot“ recht herzlich zum 502. Geburtstag – auf, dass es in neuer Form zur alten Stärke zurückkehrt.

Katgeorie:Allgemein, In eigener Sache | Kommentare deaktiviert für 500 + 2
März 29 2018

Bier-Cocktails + Cerevisia M @ Wiedereröffnungs-Party Zur Eule Brühl

Zur Eule – Bier & Brot | neue Betreiber, neue Website, neues Konzept

Bild könnte enthalten: eine oder mehrere Personen

Vorletztes Wochenende hatte die Zeit des wartens (offiziell) ein Ende. Die Eule in Brühl-Kierberg öffnete wieder ihre Tore und lud zur Wiedereröffnungsfeier. Mit dabei: Ich. Dazu später aber mehr. Nachdem das langjährige Pächterpaar Anfang des Jahres die Eule verließ, nutze Inhaber und Biersommelier Markus Weick die Gelegenheit für eine großangelegte Renovierungsphase. Von Keller bis Dach sollten entscheidende Stellen modernisiert werden ohne jedoch den ursprünglichen Charackter der 60er-Jahre Kneipe zu verändern. Zudem hat Markus das Konzept der Eule angepasst. So wird zukünftig das Thema (Craft)-Bier eine (noch) zentralere Rolle spielen. Nachdem es bisher nur zusätzlich zum regulären Kneipenbetrieb lief, soll sich die Eule zum Zantrum der Biervielfalt in der ganzen Region etablieren. Mit ständig über 99 Bieren im Angebot ist es schon jetzt die wohl bestsortierteste Kneipe im ganzen Kölner Raum. Und wer es eilig hat, der kann nach erfolgreicher Suche sein Bier auch im Außerhausverkauf mitnehmen. Neben dem Thema Bier, das auch weiterhin mit den Biermontagen und Schnupperkursen begleitet wird, rückt auch das Brot in den Fokus. Schließlich basieren beide auf die Wirkkraft der Hefe in Verbindung der Zutaten Wasser und Getreide. Auch historisch eng verwoben mit dem Bier treffen in Deutschland Bier- und Brotvielfalt wie nirgendwo anders auf der Welt zusammen. Während letztere für uns fast schon selbstverständlich ist, wird flächendeckend an erster zumindest wieder gearbeitet. Nicht nur Vielfalt, sondern auch Qualität stehen stets im Mittelpunkt der Eule. Deshalb wird zudem künftig auch kein Reissdorfer mehr, sondern Mühlen-Kölsch von Fass serviert.

Bild könnte enthalten: 1 Person, Text

Kein automatischer Alternativtext verfügbar.

Auch wenn die Renovierungsarbeiten erst zu 40% abgeschlossen waren stieg nun vorletzten Samstag die große „Wiedereröffnungs-Sause“. Die geschätzt 200 Gäste konnten sich dabei gleich vom neuem Konzept überzeugen. Teil des neuen Konzepts ist auch die Eule als Plattform für andere anzubieten. So boten die Kierberger Urgesteine Old Friends über zwei Stunden wirklich sehr gute Musik mit zahlreichen Zugaben.

Und auch ich durfte Teil der Sause sein und das schon sehr gute Angebot an Bier, Brot und Musik mit leckeren Bier-Cocktails ergänzen. Ein Thema, was zwar noch ein regelrechtes Nischen-Dasein fristet und von einigen „Experten“ auch verpönt wird, dass aber langsam auch an Attraktivität und Popularität gewinnt. Im Zeichen der Biervielfalt bot ich an der eigentlichen Kegelbahn zwölf Cocktails zu zehn verschiedenen Bierstilen an. Besonders beliebt waren dabei der Weißbier-Mojito, Regions-bedingt natürlich die Kölsch-Colada, der Klassiker Cerveza Libre aber erfreulicherweise auch das India Pale Gold mit IPA. Da ich zunächst mit einem konservativem Publikum gerechnet habe, hatte ich sowohl Preis als auch Auswahl beschränkt. Neben den auf meiner verlinkten Seite genannten Bier-Cocktails ist die Welt natürlich relativ unerschöpflich. Schließlich multiplizieren sich hier Bier- und Cocktail-Vielfalt in unglaublicher Größe. Die einzige Herausforderung bleibt es hier auch eine geschmackliche Verknüpfung zu finden, die harmonisiert. Erfreulicherweise kamen meine Bier-Cocktails aber besser an als ich dachte, sodass sich zwischenzeitlich sogar eine Schlange an meinem Stand bildete.

Neben den Bier-Cocktails bot ich außerdem auch noch mein Bierjubiläums-Jubiläumsbier an, welches nun endlich fertig in der Flasche gereift war (über das Brauen und Abfüllen berichtete ich bereits). Auf den Namen Cerevisia M (Cerevisia für Getreidebier – M für 1.000) getauft ist es meines Wissens nach das erste Bier der Welt aus allen sieben Hauptgetreiden – dazu aber auch später an dieser Stelle mehr. Die fruchtig-würzig-süße Interpretation eines unfiltrierten Alts kam dann sogar so gut bei den Gästen an, dass von meinem mitgebrachten Kasten nur noch vier Flaschen übrig blieben. Gemeinsam mit Ralf vom Braukunst Vorgebirge genug Ansporn um die Rezeptur noch etwas zu verfeinern und mit dem Bier durchzustarten ;). Wer es verpasst hat, dem sei übrigens der nächste Biermontag (09.04.) in der Eule ans Herz gelegt, an dem das Bier Teil des schottischen Abends sein wird.

Nachdem fast alle Gäste wieder dem Heimweg angetreten hatten probierte ich mich (wo ich schon beim frevelhaften Biermischen war) wieder mal an meinem Nebenbei-Projekt Bier-Blend heran. Diesmal hatte ich Helles mit Schwarbier sowie Kölsch und Pils gemischt, welches beides schon besser war als mein erstes Schwarz-Weißbier.

Weitere Infos zur Eule und zum Biersommelier Markus Weick gibt es unter:
www.eule-kierberg.de
wordpress.99-biere.de

Siehe sonst auch: https://www.facebook.com/events/2096923857205354/permalink/2096925187205221/.

 

 

Katgeorie:In eigener Sache, Veranstaltung | Kommentare deaktiviert für Bier-Cocktails + Cerevisia M @ Wiedereröffnungs-Party Zur Eule Brühl
März 7 2018

300. 1.000 – DIE ABFÜLLUNG

Am vorgestrigen Montag konnte ich nun endlich das Bierjubiläum-Jubiläumsbier abfüllen. Nach über 2 Wochen Hauptgärung im Bottich entschieden sich Ralf und ich das Bier nun zur Nachgärung in Flaschen und Fass abzufüllen. Dafür habe ich in den letzten Wochen über vier Kästen Bierflaschen gereinigt und zur Verfügung gestellt. Glücklicherweise konnte ich damit auch meinen Leergutbestand, der sich nunmal als Bierblogger anhäuft etwas reduzieren. Zusätzlich konnte ich zu Vergleichszwecken noch ein 5l-Fass von Ralf befüllen.

Nach kurzer Einweisung von ihm habe ich die Abfüllung dann in Eigenregie übernommen. Dabei wurden zunächst die beiden Gär-Bottiche (mit den unterschiedlichen Hefen) in den Abfüll-Bottich umgefüllt, um so die groben Hefesedimente von der Abfüllung fernzuhalten. Zur Karboniserung des Bieres wurde zuvor Traubenzucker aufgelöst und dem Jungbier hinzugefügt. Grundsätzlich ist das die sicherste Methode, um im Bereich des Hobby-Brauens eine saubere CO2-Erzeugung zu gewährleisten. Da es sich bei meinem Jubiläumsbier um eine Interpretation eines unfiltrierten Alts handelt – es also ein obergäriges Bier ist – ist dies sogar konform mit dem Reinheitsgebot. Aus dem Abfüllbottich wurden dann die Flaschen (bzw. das Fass) befüllt, welche dann nur noch z.T. mit Kronkorken verschlossen werden mussten.

Als Ausbeute konnten wir über 3 Kästen und besagtes Fass füllen, welche nun noch etwa 2 weitere Wochen in meinem Keller nachgären müssen.

Hier einige Impressionen:

Eine erste Geschmacksprobe des noch nicht vollendeten Bieres war zumindest schon mal trinkbar ;). Bleibt nun nur abzuwarten, wie das Bier nun nach Beendigung der Nachgärung schmecken wird. Ich bin sehr gespannt.

Vielen Dank in diesem Zusammenhang nochmals an Ralf, ohne den dieses einmalige BIerexperiment nicht möglich gewesen ist. Wenn es gelungen ist, freue ich mich schon jetzt es unter die Leute bringen zu können.

Prosit Mundus manufactum! ??

Katgeorie:In eigener Sache, Veranstaltung | Kommentare deaktiviert für 300. 1.000 – DIE ABFÜLLUNG
Februar 18 2018

300. 1.000 – DER BRAUTAG

Wie bereits in meiner Neujahrsansprache angekündigt, habe ich mir für mein 1.000 Bier hier auf Bierjubiläum etwas besonderes ausgedacht: Mein erstes selbstgebrautes Bier. Aber es sollte nicht irgendein Bier werden, sondern ganz im Zeichen meiner Bierbotschaft eines reformierten Reinheitsgebots stehen. Auf Basis einer Interpretation eines unfiltrierten Alts, ist es das bislang erste Bier der Welt, das aus allen sieben Hauptgetreidearten gebraut wurde. Gerste, Weizen, Roggen, Hafer, Reis, Mais und Hirse haben alle den Weg in dieses globale und revolutionäre Bier gefunden.

Ursprünglich hatte ich ja geplant, dieses historische Bier mit den Kölner Bierhistorikern zu brauen, dort ist es aber leider kurzfristig zu Komplikationen gekommen, die einen zeitnahen Brautermin nicht mehr zugelassen haben. Sobald sich die Möglichkeit ergibt, wird das aber garantiert nachgeholt. Deshalb bin ich sehr froh und dankbar, dass sich Ralf Mohr vom Braukunst Vorgebirge sofort bereit erklärt hat, mir auszuhelfen.

Gemeinsam haben wir uns dann gestern an dieses einzigartige Brauexperiment gewagt, von dem wir sogar beide noch einiges lernen konnten. Schließlich ist das Brauen mit anderen Getreiden als Gerste und Weizen selbst für Profis eine Herausforderung, da man sehr auf Mengenzusammensetzung und Verarbeitungsform des Getreides achten muss. Da ein solches Bier eben wissentlich noch nie gebraut wurde und wir deshalb auch auf keinerlei Erfahrungswerte b(r)auen konnten, entschieden wir uns zunächst für eine zurückhaltendere Beimengung der „anderen“ Getreiden. Etwa im Verhältnis 70% Malze zu 30% weitere Getreide kamen so diese Zutaten in den Bottich:

Münchner Malz, Pale Ale Malz, Weizenmalz hell, Röstgerste, Roggenrohfrucht, Haferflocken Großblatt, Reisvollkornflocken, Hirseflocken gold, Cornflakes ungesüßt

Besonders die Verwendung von Getreideflocken ist empfehlenswert, da diese bereits erhitzt und somit aufgeschlossen wurden. Die Röstgerste – eine besonders hochtemperiert gedarrte Form der Gerstenrohfrucht – dient vor allem der Bierfarbbildung.

Hier nun der Brauprozess kurz zusammengefasst:

  • Schroten:

Zunächst einmal ging es ans Schroten. Dabei wird das Malz derart zerkleinert, dass das Lösen der darin enthaltenen Stoffe beim Maischen erleichtert wird.

Und so sah dann das Gesamtkunstwerk der Schüttung aus.

  • Maischen:

Maischen ist das Lösen von Malzinhaltsstoffen in Wasser durch enzymatische, physikalische und chemische Vorgänge. Dabei wird die Schüttung je nach Brauverfahren entweder auf verschiedene Rasten oder per Kombi-Rast mit etwa 67°C warmen Wasser aufbereitet. Da die meisten Malze heutzutage bereits sehr gut vorbehandelt sind ist ein Stufenrastverfahren praktisch nicht mehr notwendig. Daher haben auch wir uns für die einfachere Kombi-Rast entschieden, die etwa eine Stunde gehalten wird.

  • Läutern:

Ist das Maischen nach positiver Iod-Probe beendet, müssen nun die flüssigen und festen Bestandteile voneinander getrennt werden. Ersteres – nun Bierwürze genannt – wird dabei u.a. mithilfe der Spelzen der Malze und einer Siebtechnik von letzteren – dem Treber – separiert umgefüllt. Dabei wird auch etwa die Menge Wasser die bereits in der Maische in Lösung getreten ist nochmals durch den Treber geführt um am Ende die entsprechende Stammwürze zu erhalten. Würze und Treber habe ich dann übrigens später zur Weiterverarbeitung mit nach Hause nehmen können (denn damit lässt sich wunderbar Brot backen).

  • Würzekochen (mit Hopfengabe):

Ist das Läutern beendet, kann die Bierwürze nun auf Temperatur gebracht werden. Dabei wird diese nochmals etwa eine Stunde bei über 80°C erhitzt. Im Rahmen dieses Schrittes erfolgt auch die Gabe des Hopfens. Für die erste Hopfengabe hatten wir uns für den Hallertauer Tradition entschieden. Kurz vor dem Ende des Kochens kam dann noch die Hallertauer Perle hinzu. Beides Hopfen die nicht dominant und extravagant in ihren späteren Aromen sind, sodass hier klar das Malz im Fokus bleibt.

  • Würzeklärung und Kühlung:

Nachdem der Hopfen ordentlich wirken konnte ging es daran die Würze von den durchs Kochen gelösten Eiweißen und anderen Schwebstoffen zu trennen. Dies macht man durch einen sogenannten Whirlpool, indem man durch kreisende Bewegungen die Masse in eine derartige Rotation bringt, dass sich die ungewollten Stoffe in der Mitte absetzen. Dadurch, dass wir die Hopfenpellets in kleine Säckchen hineingebracht hatten, konnten wir diese ganz einfach wieder rausholen ohne, dass sie beim nun folgenden Abfüllen der Gärbottiche verstopfen könnten. Während des Klärens wird die Würze zugleich schon abgekühlt, um die richtige Temperatur für die Hefebeigabe zu erreichen.

  • Gärung:

Im letzten Schritt wird nun der abgefüllten Bierwürze die angesetzte Hefe zugesetzt und die Bottiche verschlossen. Sozusagen als Experiment im Experiment haben wir in den beiden Bottichen zwei unterschiedliche Hefen eingesetzt. Einmal eine universelle Hefe für deutsche obergärige Biere und zum Vergleich eine etwas würzigere Ale-Hefe.

Ohne nun natürlich zu wissen, wie das fertige Bier später schmecken wird, konnten wir festhalten, dass das Brauen mit alternativen Getreiden sehr gut möglich ist und ich Stand jetzt nicht verstehen kann, warum es nicht viel stärker proBiert wird. Für mich persönlich war es eine sehr schöne Erfahrung und es hat wirklich Spaß und Lust auf mehr gemacht.

Und nun heißt es warten. Schließlich braucht gutes Bier Zeit. In etwa zwei bis vier Wochen sollte die Gärphase aber abgeschlossen sein und es kann abgefüllt werden, wovon ich selbstverständlich wieder berichten werde. Dann verrate ich auch den Namen des Bieres ;).

Vielen Dank auch nochmals an dieser Stelle an Ralf für das Ermöglichen dieses einzigartigen Brauexperiments. Ohne sein Equipment, seine Zutaten, seine Räumlichkeiten und vor allem seiner Erfahrung hätte ich so spontan nie machen können. Auch wenn es noch etwas reifen muss, freue ich mich schon sehr auf mein erstes eigenes Bier.

Prosit Mundus manufactum! ??

Katgeorie:In eigener Sache, Veranstaltung | Kommentare deaktiviert für 300. 1.000 – DER BRAUTAG
Januar 3 2018

Prosit 2018!

Startbild_IIProsit Neujahr | Rückblick 2017 – Ausblick 2018

Allen Lesern und Bierinteressierten wünsche ich auf diesem Wege ein bierig-leckeres neues Jahr 2018.

Ein für mich durchaus ereignisreiches Jahr ist zu Ende. Natürlich vor allem privater Natur, aber auch auf Bierjubiläum gab es trotz angezogener Handbremse einige Höhepunkte. Neben den allmonatlichen Verkostungen in der Brühler Eule, bei denen ich auch dieses Jahr wieder selbst einen Abend übernehmen durfte, dem Beertasting der Braustelle im Hopfenrausch, der Bonner Bierbörse und dem Bierfest in Osnabrück sind vor allem auch der erste Geburtstag der Craftbeer Corner in Coeln sowie das Brauereifest vom Ale-Mania hervorzuheben. Bei vielen dieser Veranstaltungen konnte ich mein Netzwerk aus (Hobby-)Brauern, Blogger-Kollegen oder anderen Bierenthusiasten weiter ausbauen. Auch auf Facebook zähle ich nun schon fast 130 Abonnenten. Zudem habe ich trotz 2-monatiger Pause über 450 Biere in 2017 listen können, relativ also sogar mehr als im Bierjubiläum-Jahr 2016.

Im nun schon gestarteten neuen Jahr 2018 werde ich natürlich weiter fleißig in die Tasten hauen. Dabei bleiben die Einzelrezensionen die Basis, wobei ich mich vor allem diesen Themen etwas stärker widmen möchte:

  • Erkundung historische Bierstile
  • Vertiefung Bierspezialitäten mit besonderen Zutaten
  • Vermehrte Brauereibesuche

Zudem steht ja auch in Kürze das 1000. Bierjubiläum-Bier an, das zu meinen ersten eigenen Bierexperiment werden soll. So hoffe ich mit Unterstützung der Kölner Bierhistoriker ein ganz besonderes Bier brauen zu können: Das weltweit erste Bier mit allen sieben Getreidearten Gerste, Weizen, Hafer, Roggen, Mais, Reis und Hirse im Stile eines naturtrüben Alts. Außerdem plane ich in diesem, spätestens aber im kommenden Jahr eine Reise ins Bierland Belgien, um mich von der Biervielfalt höchstpersönlich zu überzeugen.

Über alle dem werde ich auch weiterhin meine Bierbotschaft eines reformierten Reinheitsgebotes verbreiten und mich für Natürlichkeit, Qualität, Vielfalt, Regionalität und Transparenz einsetzen.

 

Ich möchte mich vor allem aber auch recht herzlich bei Euch allen bierinteressierten Lesern bedanken und nochmals meine Einladung erneuern, gerne jederzeit auch Beiträge in Form von Bildern, Videos, Audios oder kurzen Artikeln beizusteuern.

Bis dahin verbleibe ich mit bierigen Grüßen aus Brühl

Euer Markus

PS: Für weitere Infos zu meinen Gedanken zur Reinheitsgebotsreform verweise ich gerne nochmals auf  „Das Reinheitsgebot“.

Katgeorie:In eigener Sache | Kommentare deaktiviert für Prosit 2018!