99. Nittenauer Hopfenzwerg
Nach dem gestrigen Negativerlebnis sind meine Hoffnungen für das heutige Bier entsprechend deutlich höher. Schließlich habe ich es mit einem Kreativbier aus einer gestandenen Brauerei zu tun. Dabei macht der Webauftritt schon mal einen guten Eindruck. Die 1762 gegründete Brauerei befindet sich im nord-östlich von Regensburg gelegenen Ort Nittenau und braut neben den deutschen bzw. bayrischen Bierklassikern seit einigen Jahren auch Bierspezialitäten mit internationalen Zutaten her.
„Unser bayerisch Pale Ale ist die Kombination des Rezeptes eines American style Pale Ales mit einem traditionellen bayerischen Brauverfahren.“
Bei der Herstellung des Hopfenzwerges werden deshalb australische mit bayrischen Hopfensorten vermengt. Neben dem Hopfenzwerg gibt es seit letzten Jahr auch eine Kreativbierreihe namens Hopfenkreuzfahrt. Hier werden einem Lager je eine aus vier unterschiedlichen Hopfensorten zugesetzt und abgefüllt. Zudem gibt es eine Sorte in der alle vier Hopfensorten vereinigt werden.
Das Besondere der Nittenauer Biere ist außerdem, dass sie das Siegel „Solarbier“ tragen. Dieses wird von der TU München kontrolliert und verliehen und ist jedem Bier verfügbar, welches zu mindestens 25% aus regenerativer Energie produziert wurde. In Nittenau liegt man mit 94% deutlich darüber. Außerdem positiv hervorzuheben ist die bierige Dreifaltigkeit aus Brauerei, Gasthof und Hotel, welche dem Brauhaus Jakob Nittenau zu eigen sind. Zudem gibt es sogar einen Brauereigetränkemarkt. Alles also was das Bierherz begehrt.
Steckbrief
Bewertung
- Flaschendesign + Kronkorken
Sieht man einmal von der großen Gesichtsabbildung ab, ein meiner Meinung nach nahezu perfektes Label mit einem besonderen Kronkorken.
- Aussehen
Schön orange-gelb-hellkupferfarben mit einer geringen Trübung und einem recht haltbarem Schaum.
- Geruch
Fruchtig, Süß, blumig! Ich bilde mir dabei folgende Früchte ein zu riechen: Ananas, Maracuja, Litschi, Melone und Erdbeere.
- Geschmack
Auch geschmacklich recht fruchtig. Auch wenn hier die waldig-hopfige Note deutlicher hervorsticht. Eine frische Herbe und eine unaufgeregte Süße im Abgang komplettieren den Geschmackseindruck.
- Fazit
Insgesamt also ein sehr solides Craft-Bier mit den üblichen Hopfeneinschlägen. Mehr als 12 Pkt. (2+) kann und möchte ich aber nicht geben, da hier für Laien zu wenige individuelle Besonderheiten erkennbar sind. Trotzdem ein großes Lob an die Brauerei, die offensichtlich den Spagat zwischen Tradition und Moderne geschafft hat.
Weitere Infos zum Bier unter: http://www.nittenauer-bier.de/kreativbiere.php?landing=brauerei&main=produkte&l_id=0#1.
Prost!