Mai 17 2016

60. Eifeler Landbier

Nachdem die Reinheitsgebotsfeierlichkeiten ein Ende genommen haben, möchte ich an dieser Stelle die Reihe „Biere aus meiner Region“ fortsetzen. Nach der großen Kölsch-Verköstigung (siehe Beiträge 1123) und dem ein oder anderen Bonner Bier, folgt nun eine kleine Reihe Biere aus der Eifel.

Alle werden sie gebraut von der Gemünder Privatbrauerei an der Urft in der Nordeifel. Die im Jahre 1961 gegründete Brauerei hat sich von Beginn an zum Ziel gesetzt der „Biereinheit“ der großen deutschen Produzenten regionale urtümliche Bierspezialitäten entgegen zu halten.

Und so geht es heute los mit dem meistverkauften Bier der 20.000 hl Ausstoß per anno – dem Eifeler Landbier. Das nicht weiter definierte Landbier zeichnet sich insbesondere durch seine „Unfiltriertheit“ aus.

„Das Eifeler Landbier ist eine besondere Bierspezialität und liegt als Trinkerlebnis im Trend der Zeit. Es ist für den innovativen Gastronomen wie auch für den qualitätsbewusten Biertrinker und Bierkenner eine willkommene Alternative zu den bekannten Konsumbieren.

Der gehaltvolle Biergeschmack, die feinperlige, natürliche Kohlensäure, das urige Aussehen und vor allem die angenehme Bekömlichkeit lassen das Eifeler Landbier schnell neue Stammkunden gewinnen. Maßvolles und genüssliches Biertrinken wird zum Erlebnis.“

Als qualitätsbewusster Biertrinker und -kenner sollte das also dann ein Selbstläufer werden…

Steckbrief

60_Eifeler Landbier-Steckbrief

Bewertung

60_Eifeler Landbier

  • Flaschendesign + Kronkorken

Die Zielsetzung des Unternehmens wird auch auf dem Flaschenäußeren sichtbar. Das Design ist gewollt altertümlicher gehalten, ebenso der Kronkorken. Zudem prangert das Eifeler Kulturgut-Symbol auf dem Etikett. Auch wenn es meiner eher schlichteren Bevorzugung nicht entgegenkommt, finde ich es auch nicht sehr ausladend.

  • Aussehen

Aufgrund der unfiltrierten Ankündigung hätte ich mit etwas mehr Naturtrübung gerechnet. Die Schaumbildung und -haltbarkeit hingegen war phänomenal.

  • Geruch

Hier erleben meine Geruchsknospen eine Mischung aus Karamellsüße, Hopfencitrus, Röstmalze und roten Früchten. Also alles andere als gewöhnlich und sehr einladend zum Antrunk.

  • Geschmack

Auch hier eine kleine Überraschung: Eines der sauersten Biere meiner Rezensionen. Trotz dieser Säure (die aber bei weitem noch nicht an einer Gose rankommt) ist es aber auch recht süffig und weich. Zudem paart sich zur Säuerlichkeit eine gewisse Süße (ohne aber gleich an eine chinesische Platte zu erinnern). Eine Spritzigkeit und der Abgang sind kaum spürbar.

  • Fazit

Ob ich nun Stammkunde werde, kann ich noch nicht sagen, aber das erste Bier der Eifeler Reihe macht schon mal einen guten Eindruck. Vor allem die säuerliche Note überzeugt, da dies in der Tat nicht häufig in guten Bieren zu finden ist. Jedoch ist es auch Geschmackssache, sodass das genüssliche Biertrinken sicher nicht jedem liegen wird. Mit mehr als soliden 12 Pkt. (2+) nimmt es eine gute Ausgangsposition ein.

60_Eifeler Landbier-Bewertung

Für weitere Infos siehe http://www.eifelerlandbier.de/.

Prost!


Veröffentlicht17. Mai 2016 von Markus (Chefredakteur) in Kategorie "Bierrezension