November 21 2016

121. Maisel & Friends IPA

Kurz vor Ende des Jahres geht es hier weiter mit einem Ausflug in die deutsche Craft-Bier-Szene. Alle kommenden Biere habe ich dabei im hiesigen REWE gekauft, wo es inzwischen eine recht passable Auswahl an außergewöhnlicheren Bieren gibt. Alleine das kann schon mal als positives Zeichen der wiederbelebten Biervielfalt gelten. Allerdings darf es dann doch auch mehr als das mittlerweile schon bekannte IPA sein.

Dennoch möchte ich heute genau mit einem solchen beginnen. Mal wieder – ich weiß gar nicht mehr, wie viele ich dieses Jahr schon getrunken habe. Aber mit der Brauerei Maisel geht ein wirklich namhafter Konkurrent ins Rennen. Schließlich haben es die Bayreuther relativ schnell verstanden über den Tellerrand zu schauen und sich dem Craft-Bier-Trend zu öffnen. Neben klassischen Craft-Bieren werden auch kreative Freestyle-Biere und sog. Co-Brewing-Biere, wobei mit anderen befreundeten Brauereien zusammengebraut wird. Der Name Maisel & Friends leitet sich daher und von anderen „Friends“ wie Winzern und Hopfenbauern ab, mit denen die Maisel-Brauer gemeinsam neue Brauideen entwickeln und deren Qualität verbessern. Obwohl die Maisel-Brauerei als eine der größten Privatbrauereien Deutschlands einen deutlichen Marktvorteil genießt, kooperiert sie seit Jahren mit vielen kleinen und jungen Brauern der Craft-Szene. Selbstverständlich auch um die eigene Expertise zu steigern, aber eben auch um diesen eine Chance zu geben und zu unterstützen und somit die deutsche Biervielfalt wiederzubeleben.

Das zu erwartende sehr hopfengeladene IPA steht dabei für:

„Intense. Pure. Awesome.“

Steckbrief

Bewertung

  • Flaschendesign + Kronkorken

Außer dem Umstand, dass man die Malz- und Hopfensorten noch näher hätte benennen könne habe ich an dem Design tatsächlich nichts auszusetzen. Wirklich eine gelungenes Design-Kampagne.

  • Aussehen

Schönes hell-orange-Kupfer mit leichter Trübung und tollem haltbaren und feinporigem Schaum.

  • Geruch

Tatsächlich ein Mix aus Beeren und Wald, wobei angenehmerweise weniger Zitrus zu riechen ist.

  • Geschmack

Hier enttäuscht das Bier leider auf hohem Niveau etwas. Sowohl die Fruchtigkeit als auch die Bitterkeit können sich nicht ganz durchsetzen. Es schmeckt weder nach was Ganzem noch nach was Halbem. Trotz der gewissen Dumpfheit weich und abgerundet, leicht malzig und mit ansprechendem Körper. Auch die vorhergesagte Resenz könnte noch etwas spritziger sein. Im Abgang ist es dann aber überraschend herb und trocken.

  • Fazit

In fast allen Punkten ein wirklich herausragendes Bier. Allerdings bleibt bei aller Liebe zu den anderen Sinneswahrnehmungen der Geschmack am wichtigsten. Leider ist das Session-IPA hier am schwächsten. Es erreicht aber trotzdem noch gute und mehr als verdiente 12 Pkt. (2+) und hat wieder einmal gezeigt, dass jedes IPA doch wieder anders ist.

Weitere Infos zum Bier unter: http://maiselandfriends.com/biere/session/ipa/.

Prost!


Veröffentlicht21. November 2016 von Markus (Chefredakteur) in Kategorie "Bierrezension